Unwetter in Deutschland: „Dramatische“ Wetter-Wende mit Gewittern und Starkregen im Anmarsch

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Nach einer Hitzewelle und mehreren Unwettern in Deutschland sieht die Wetterlage für das Wochenende unklar aus. Meteorologen sagen neue Gewitter voraus.

München – Das Wetter in Deutschland ist in den vergangenen Wochen von extremer Hitze zu Unwettern gewandert. Nachdem der Deutsche Wetterdienst (DWD) die zweithöchste Warnstufe ausgerufen hat und ein Unwetter neulich ein Jahrhunderthochwasser nach Süddeutschland brachte, ist die Wetterlage für das Wochenende (17. und 18. August) zunächst unklar. Je nach Wettermodell können sich die Niederschlagsmengen unterscheiden. Fest steht: Es könnte nass werden.

Unwetter in Deutschland: Wetter-Experten sehen Potenzial für Starkregen und Gewitter

Eine Frühprognose des deutschen Wettermodells sagt für die nächsten sieben Tage über 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter im Nordosten Deutschlands voraus, wie Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net mitteilt. In einem Video erklärt Jung, dass die Vorhersage je nach Modell anders ausfallen könnte. Insgesamt werde es bis Ende August sommerlich warm mit einem Temperaturmittelwert von 25 Grad Celsius. Allgemein herrsche ein wechselhaftes, aber typisches mitteleuropäisches Sommerwetter.

Nach gelegentlichen Regenschauern am Donnerstagvormittag (15. August), gebe es einen meist wolkenlosen Himmel. Temperaturen liegen tagsüber bei 26 bis 30 Grad und nachts bei 20 bis 14 Grad, sagt Jung. Auch am Freitag (16. August) werde es bei Temperaturen von 25 bis 32 Grad sommerlich warm. Dafür sei die Wetterlage am Samstag (17. August) unklar. Ein Regentief ziehe über das Land, das Schauer und Gewitter mitbringen und mal den Westen, Süden und Osten treffen könnte. Zu diesem Zeitpunkt sei „keine treffsichere Prognose“ feststellbar. Am Sonntag (18. August) seien Wolken und teilweise Regenschauer zu erwarten.

Hitzegewitter in Oldenburg: Ein Blitz zuckt während eines Gewitters über den dunklen Abendhimmel im Stadtzentrum. (13.08.2024)
Um mögliche lebensgefährliche Risiken bei Unwettern zu vermeiden, ist es ratsam sich in festen Gebäuden unterzustellen. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

In Bezug auf Niederschlag unterschieden sich die Vorhersagen je nach Wettermodell. Laut dem deutschen Wettermodell könnte es bis Montag (19. August) etwa 80 bis 90 Liter pro Quadratmeter Niederschlag geben. Dagegen deuten andere Modelle Erwartungen mit deutlich weniger Regen bis hin zu fast keinem an, erklärt Jung. Das Fazit: „Man kann es zum aktuellen Zeitpunkt einfach nicht sagen.“

Genaue Wetterprognose für Deutschland zunächst nicht möglich: Je nach Modell sind andere Niederschlagsmengen

Gewitterreich soll es jedoch laut Meteorologe Jan Schenk am Wochenende werden. Gegenüber Focus.de kündigt er für Freitag Unwetter, Hagel und Gewitter im Süden Deutschlands an. Diese könnten in Richtung Osten wandern. Am Samstag ändere sich das Wetter dann „dramatisch“. Eine ins Land ziehende Kaltfront bringe bis Sonntag Unwetter vom Alpenrand bis nach Sachsen.

Mögliche Gewitter sind am Freitag im Süden Baden-Württembergs und Bayern zu erwarten, sagt Meteorologe Lars Dahlstrom von Kachelmannwetter.com in einem Video. Erst kürzlich traf ein Unwetter einen Ort in Baden-Württemberg und überflutete Straßen und Keller. Am Sonntag (18. August) deuten feuchte und instabile Luftmassen flächigen, kräftigen Regen mit Überraschungseffekt an. Das heißt, dass der Regen möglicherweise stärker oder schwächer ausfallen könnte.

Wetterprognose für Deutschland: Extreme Regenfälle und Überflutungen am Wochenende nicht auszuschließen

Zur Prognose zieht Dahlstrom unterschiedliche Modelle heran. Der Experte sagt anhand dieser voraus, dass die Regenfälle sich auf große Teile Deutschlands ausweiten könnten. Im Süden und Osten liegen die Schwerpunkte mit potenziellem Gewitter und Starkregen.

Extreme Dauer- und Starkregen seien mit potenziellen 100 Litern pro Quadratmetern, Sturmböen sowie Hagel an vielen Orten nicht auszuschließen. Auch Überflutungen seien wahrscheinlich. Dies betreffe besonders den Großraum München, Dresden, Leipzig, Chemnitz, Augsburg, Passau, Ingolstadt, Nürnberg, Fürth und Hof. In der Nacht auf Montag (19. August) soll sich die Wetterlage wieder beruhigen, erklärt Schenk.

Bei schwierigen Wetterlagen und starken Unwettern sollte man sich nicht im Freien aufhalten und am besten in einem festen Haus unterstellen. Menschen, die unter Bäumen Schutz suchen, setzen sich einem großen Risiko aus, das lebensgefährlich werden kann. (gel)

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