Wetter im Ticker - Am Wochenende gibt es Hitze, Gewitter und Sturmböen
Hitze, Schauer und vorübergehend Abkühlung
Freitag, 23. August, 13.11 Uhr: Am Wochenende hält das Wetter in Deutschland vieles parat: Brütende Hitze, Gewitter, Sturmböen und örtlich auch Unwettergefahr kann es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach geben. Für die kommende Woche deute sich eine anhaltende Hochdrucklage an, die erneut sehr warme Luft nach Deutschland bringe. „Die Zeichen stehen damit auf trocken und heiß. Von Herbst also keine Spur, auch wenn der meteorologische Sommer nun langsam dem Ende zugeht.“
Am Samstag sei es in weiten Teilen zunächst sonnig und trocken. Nur im Nordwesten ist es laut Wetterdienst stark bewölkt, und an der Nordsee kann es einige Schauer geben. Zum Nachmittag hin sind den Meteorologen zufolge Schauer und Gewitter an den Alpen nicht ausgeschlossen. Am Abend würden von Westen her rasch teils kräftige Gewitter mit Sturmböen aufziehen. Örtlich könnte es auch Unwetter-Potenzial geben.
Der Sommer in Deutschland fährt Achterbahn
Donnerstag, 22. August, 12.48 Uhr: Der Sommer 2024 sorgt weiterhin für Abwechslung: In den nächsten Tagen geht es mit den Temperaturen wieder deutlich bergauf. Allerdings ergeben sich große Temperaturunterschiede, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet. Am Freitag werden es 20 bis 24 Grad im Nordwesten und 25 bis 30 Grad im Rest des Landes.
Am Samstag wird es am wärmsten. Zwar werden es im Nordwesten mit vielen Wolken nur 24 bis 29 Grad, sonst erwartet der DWD bei Sonnenschein aber 29 bis 34 Grad. Dann aber nähert sich bereits eine Kaltfront. Diese kann an der Grenze zu Benelux am Nachmittag und Abend teils kräftige Gewitter mit Unwetterpotential auslösen. Die Gewitter kommen in der Nacht auf Sonntag über die Mitte südostwärts voran und erreichen am Sonntag auch Südostbayern.
„Dahinter strömt abermals ein Schwall kühler Meeresluft ein mit teils einstelligen Tiefstwerten in der Nacht auf Montag“, sagte DWD-Meteorologe Marcus Beyer. „Danach deutet sich dann im Wochenverlauf eine längere stabile Hochdrucklage an.“ Bis Ende August sind noch einige Sommertage drin.
Ex-Hurrikan Ernesto verstärkt Hitze am Wochenende
Mittwoch, 21. August, 10:10 Uhr: Der Ex-Hurrikan Ernesto wird heute auf die Küsten von Irland, Wales und England prallen. Auch bei uns werden die Auswirkungen spürbar sein. Denn dieser schiebt eine Welle warmer Luftmassen vor sich her, die Donnerstag und Freitag den Westen und Norden Deutschlands erreichen.
Hitzewelle in Deutschland wird verstärkt
Durch Ex-Ernesto wird die heiße Luft aus Spanien zusätzlich nach Deutschland gezogen, wodurch die Hitzewelle am Wochenende verstärkt wird. Dies beschert insbesondere dem Norden Deutschlands einen zusätzlichen Sommertag.
Ohne den Ex-Hurrikan hätte die Warmluft wahrscheinlich nicht so weit nördlich gelangen können. Doch dank Ernesto verschiebt sich die 30-Grad-Marke bis an die Elbe.
Wegen Aufräumarbeiten: Arlberg-Route in Österreich vorerst nur nachts offen
17.00 Uhr: Die Passstraße über den Arlberg in Österreich wird nach schweren Unwetterschäden ab Montagabend zeitweise wieder für den Verkehr freigegeben. Die wichtige Route zwischen den Bundesländern Tirol und Vorarlberg wird in den kommenden Tagen nur abends und nachts zwischen 20 und 7 Uhr befahrbar sein. Die Regelung gelte vorerst bis Freitag, teilte das Land Tirol mit.
Weil der Straßentunnel unter dem Arlberg derzeit wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist, muss der Autoverkehr während der Tagesstunden auf Routen über das Tiroler Lechtal oder über Bayern großräumig ausweichen. Der Bahnverkehr auf der Arlbergstrecke läuft hingegen ungestört.
Am Freitag waren infolge eines Unwetters Erdrutsche auf die Arlbergstraße niedergegangen. Die Fahrbahn wurde unterspült und brach auf einer Länge von 60 Metern ab. Im Tourismusort St. Anton wurden Gebäude, Fahrzeuge und eine Brücke von den Erdmassen und von Sturzfluten erfasst.
Die Passstraße werde während des Tages „für die dringend notwendigen Arbeiten zur Beseitigung der enormen Schuttmassen mit schwerem Gerät benötigt, um die Sicherheit der Straße und vor allem auch des Siedlungsraums wieder bestmöglich herzustellen“, hieß es vom Land Tirol. Bisher wurden rund 10.000 Kubikmeter an Material entfernt.
Mega-Hitze kehrt zurück
Montag, 19. August, 12:53 Uhr: Während die Temperaturen in der Woche sinken, wird es zum Wochenende hin wieder sehr viel heißer. Ab Samstag sind im Osten bis zu 34 Grad in Berlin und bis zu 36 Grad in der märkischen Heide, also in Brandenburg möglich. Auch in Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg liegen die Höchstwerte bei 32 bis 34 Grad. Im Westen und Norden wird es 24 bis 30 Grad warm.
Starke Gewitter treffen Sachsen - Überschwemmungen „in allen Landkreisen“
18.45 Uhr: Gewitter mit Starkregen sind am Sonntag im Zuge eines Tiefs von West nach Ost über Sachsen gezogen. Unwetterwarnungen gab es im Laufe des Tages für alle Regionen. Aus dem Lagezentrum des Innenministeriums hieß es, dass es Meldungen über überschwemmte Straßen und Keller voller Wasser „aus allen Landkreisen“ gab.
Mit am heftigsten traf es die Landeshauptstadt Dresden, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig berichtete. Bei der Feuerwehr gingen pausenlos Anrufe ein wegen vollgelaufener Keller, umgestürzter Bäume, überfluteter Straßen, vollgelaufener Tiefgaragen und Unterführungen, auch in den Landkreisen Meißen sowie Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, wie ein Sprecher sagte. Alle Berufs- und freiwilligen Wehren des Gebiets seien im Einsatz.
Das Dresdner Stadtfest wurde während des Unwetters für eine Stunde unterbrochen. Nach Auskunft der Organisatoren sind alle Händler zurück, die Bühnen werden wieder bespielt, sagte ein Sprecher. Es gehe bis 22.00 Uhr weiter - nur das Abschlussfeuerwerk kann aufgrund der Nässe nicht stattfinden.
Laut DWD kam in Pillnitz im Dresdner Osten mit 71 Litern pro Quadratmeter pro Stunde die landesweit größte Menge Regen herunter, im benachbarten Stadtteil Hosterwitz 51 Liter und in Dippoldiswalde 41 Liter, sagte die DWD-Meteorologin. „Die Gewitter werden in der Nacht aufhören, aber es kann trotzdem noch stark regnen“, sagte die Meteorologin.