Wetter im Ticker - Sturmflutwarnung für Nordseeküste und Elbe: Diese Gebiete sollen Menschen jetzt verlassen
Hitze und Schauer am Wochenende
Samstag, 24. August, 08.44 Uhr: Am Wochenende hält das Wetter in Deutschland vieles parat: Brütende Hitze, Gewitter, Sturmböen und örtlich auch Unwettergefahr kann es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach geben. Für die kommende Woche deute sich eine anhaltende Hochdrucklage an, die erneut sehr warme Luft nach Deutschland bringe. „Die Zeichen stehen damit auf trocken und heiß. Von Herbst also keine Spur, auch wenn der meteorologische Sommer nun langsam dem Ende zugeht.“
Am Samstag sei es in weiten Teilen zunächst sonnig und trocken. Nur im Nordwesten ist es laut Wetterdienst stark bewölkt, und an der Nordsee kann es einige Schauer geben. Zum Nachmittag hin sind den Meteorologen zufolge Schauer und Gewitter an den Alpen nicht ausgeschlossen. Am Abend würden von Westen her rasch teils kräftige Gewitter mit Sturmböen aufziehen. Örtlich könnte es auch Unwetter-Potenzial geben.
Im Nordwesten steigen die Temperaturen auf bis zu 29 Grad, sonst könnten es auch hochsommerliche 34 Grad werden. Auch in der Nacht zum Sonntag könne es im Nordwesten und Westen südostwärts ausgreifende, teils gewittrige Niederschläge geben.
Ein wenig kühler wird dann der Sonntag. In der Südosthälfte ist der Vorhersage zufolge schauerartiger Regen und teils kräftige Gewitter möglich. Auch an der Nordsee könne es Schauer geben. Ansonsten sei es wechselnd bewölkt und weitestgehend trocken. Die Temperaturen steigen auf 18 bis 24 Grad, nur in Teilen Bayerns und in der Lausitz werde es ein wenig wärmer.
Am Montag sei es im Süden noch wolkig. Südlich der Donau und an der Nordsee könne es Schauer und am Alpenrand auch einzelne Gewitter geben. Die Höchsttemperaturen liegen dann zwischen 20 und 26 Grad.
Hamburger Fischmarkt bei Sturmflut teils überspült
20.56 Uhr: Eine für den Sommer ungewöhnliche Sturmflut hat den Hamburger Fischmarkt am Abend in Teilen unter Wasser gesetzt. Das Wasser stieg knapp über die Kaikante und reichte bei einigen noch dort geparkten Autos bis zu den Türen, wie ein dpa-Fotograf beobachtete. Auch der Sandstrand vor der Strandperle in Övelgönne war betroffen. Von Schäden wurde jedoch nichts bekannt. Zuvor hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) vor einer Sturmflut im Weser- und Elbegebiet sowie an der ost- und nordfriesischen Küste gewarnt. Die Warnung galt bis Freitagabend 20.07 Uhr.
Das Nachmittags- beziehungsweise das Abend-Hochwasser an der ostfriesischen Küste, im Weser- und Elbegebiet sollte nach BSH-Angaben 1 bis 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen. Für die nordfriesische Küste und das Hamburger Elbegebiet hatte das BSH 1,5 bis 2 Meter über dem mittleren Hochwasser prognostiziert.
Das Lagezentrum der Hamburger Polizei hatte über das Warnsystem Katwarn mitgeteilt, dass am Pegel St. Pauli 1,25 bis 1,75 Meter über dem mittleren Hochwasser erwartet würden. Bei 1,5 Metern schwappt das Elbwasser über die Kaikante auf den Fischmarkt. Die Polizei hatte die Menschen aufgefordert, tiefliegende Gebiete - insbesondere im Hafen, in der Hafencity und in elbnahen Arealen - zu verlassen und dort abgestellte Fahrzeuge zu entfernen.
Sturmflutwarnung für Nordseeküste und Elbe
Freitag, 23. August, 18.13 Uhr: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt vor einer Sturmflut im Weser- und Elbegebiet sowie an der ost- und nordfriesischen Küste. Die Warnung gilt bis Freitagabend 20.07 Uhr. Das Nachmittags- beziehungsweise das Abend-Hochwasser an der ostfriesischen Küste, im Weser- und Elbegebiet werde 1 bis 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen. An der nordfriesischen Küste und im Hamburger Elbegebiet werde es 1,5 bis 2 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen.
Das Lagezentrum der Hamburger Polizei teilte über das Warnsystem Katwarn mit, dass am Pegel St. Pauli 1,25 bis 1,75 Meter über dem mittleren Hochwasser erwartet würden. Damit ist eine Überflutung des Hamburger Fischmarkts nicht ausgeschlossen. Die Polizei forderte die Menschen auf, tiefliegende Gebiete - insbesondere im Hafen, in der Hafencity und in elbnahen Arealen - zu verlassen und dort abgestellte Fahrzeuge zu entfernen.
Der Sommer in Deutschland fährt Achterbahn
Donnerstag, 22. August, 12.48 Uhr: Der Sommer 2024 sorgt weiterhin für Abwechslung: In den nächsten Tagen geht es mit den Temperaturen wieder deutlich bergauf. Allerdings ergeben sich große Temperaturunterschiede, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet. Am Freitag werden es 20 bis 24 Grad im Nordwesten und 25 bis 30 Grad im Rest des Landes.
Am Samstag wird es am wärmsten. Zwar werden es im Nordwesten mit vielen Wolken nur 24 bis 29 Grad, sonst erwartet der DWD bei Sonnenschein aber 29 bis 34 Grad. Dann aber nähert sich bereits eine Kaltfront. Diese kann an der Grenze zu Benelux am Nachmittag und Abend teils kräftige Gewitter mit Unwetterpotential auslösen. Die Gewitter kommen in der Nacht auf Sonntag über die Mitte südostwärts voran und erreichen am Sonntag auch Südostbayern.
„Dahinter strömt abermals ein Schwall kühler Meeresluft ein mit teils einstelligen Tiefstwerten in der Nacht auf Montag“, sagte DWD-Meteorologe Marcus Beyer. „Danach deutet sich dann im Wochenverlauf eine längere stabile Hochdrucklage an.“ Bis Ende August sind noch einige Sommertage drin.
Ex-Hurrikan Ernesto verstärkt Hitze am Wochenende
Mittwoch, 21. August, 10:10 Uhr: Der Ex-Hurrikan Ernesto wird heute auf die Küsten von Irland, Wales und England prallen. Auch bei uns werden die Auswirkungen spürbar sein. Denn dieser schiebt eine Welle warmer Luftmassen vor sich her, die Donnerstag und Freitag den Westen und Norden Deutschlands erreichen.
Hitzewelle in Deutschland wird verstärkt
Durch Ex-Ernesto wird die heiße Luft aus Spanien zusätzlich nach Deutschland gezogen, wodurch die Hitzewelle am Wochenende verstärkt wird. Dies beschert insbesondere dem Norden Deutschlands einen zusätzlichen Sommertag.
Ohne den Ex-Hurrikan hätte die Warmluft wahrscheinlich nicht so weit nördlich gelangen können. Doch dank Ernesto verschiebt sich die 30-Grad-Marke bis an die Elbe.
Wegen Aufräumarbeiten: Arlberg-Route in Österreich vorerst nur nachts offen
17.00 Uhr: Die Passstraße über den Arlberg in Österreich wird nach schweren Unwetterschäden ab Montagabend zeitweise wieder für den Verkehr freigegeben. Die wichtige Route zwischen den Bundesländern Tirol und Vorarlberg wird in den kommenden Tagen nur abends und nachts zwischen 20 und 7 Uhr befahrbar sein. Die Regelung gelte vorerst bis Freitag, teilte das Land Tirol mit.
Weil der Straßentunnel unter dem Arlberg derzeit wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist, muss der Autoverkehr während der Tagesstunden auf Routen über das Tiroler Lechtal oder über Bayern großräumig ausweichen. Der Bahnverkehr auf der Arlbergstrecke läuft hingegen ungestört.
Am Freitag waren infolge eines Unwetters Erdrutsche auf die Arlbergstraße niedergegangen. Die Fahrbahn wurde unterspült und brach auf einer Länge von 60 Metern ab. Im Tourismusort St. Anton wurden Gebäude, Fahrzeuge und eine Brücke von den Erdmassen und von Sturzfluten erfasst.
Die Passstraße werde während des Tages „für die dringend notwendigen Arbeiten zur Beseitigung der enormen Schuttmassen mit schwerem Gerät benötigt, um die Sicherheit der Straße und vor allem auch des Siedlungsraums wieder bestmöglich herzustellen“, hieß es vom Land Tirol. Bisher wurden rund 10.000 Kubikmeter an Material entfernt.
Mega-Hitze kehrt zurück
Montag, 19. August, 12:53 Uhr: Während die Temperaturen in der Woche sinken, wird es zum Wochenende hin wieder sehr viel heißer. Ab Samstag sind im Osten bis zu 34 Grad in Berlin und bis zu 36 Grad in der märkischen Heide, also in Brandenburg möglich. Auch in Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg liegen die Höchstwerte bei 32 bis 34 Grad. Im Westen und Norden wird es 24 bis 30 Grad warm.
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