Wetter im Ticker - 16 Stunden Regen! Schwere Gewitter mit bis zu 80 Litern ziehen über Deutschland
Was zunächst einzelne Gewitter sind, wird laut DWD „in einen größeren Niederschlagskomplex mit eingelagerten Gewittern“ zusammenwachsen, die bis in die Nacht auf Mittwoch aktiv sind. Über einen Zeitraum von 6 bis 12 Stunden werden zusammengenommen zwischen 20 und 50 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Möglich sind örtlich sogar bis zu 80 Liter Regen. Die Unwetterwarnung gilt bis Mittwochmorgen 2 Uhr.
Nach Blitzeinschlag in Dresden: Bangen um vier Menschen geht weiter
05.30 Uhr: Nach einem Blitzeinschlag am Elbufer in Dresden geht das Bangen um die vier lebensgefährlich verletzten Menschen weiter. Neue Erkenntnisse zum Gesundheitszustand der Verletzten lagen bis zum frühen Dienstagmorgen nicht vor, wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Dresden sagte.
Bei dem Blitzeinschlag waren am Montagabend zehn Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Vier von ihnen erlitten so schwere Verletzungen, dass sie in Lebensgefahr schwebten. Zwei 27 und 30 Jahre alte Männer wurden nach einem Herzstillstand reanimiert, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Montagabend sagte.
Erneute Unwetter und Starkregen erwartet
04.40 Uhr: Der Dienstag beginnt in vielen Regionen Deutschlands mit einem bangen Blick in den Himmel. Für einige Gebiete in Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland sind Unwetter, Gewitter und Starkregen vorhergesagt. „Am Dienstag bildet sich über Deutschland wieder eine Tiefdruckzone, in der die Unwettergefahr zunimmt„, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit.
„Der Schwerpunkt liegt diesmal voraussichtlich nicht im Saarland und südlichen Rheinland-Pfalz, sondern etwas weiter im Norden, im Gebiet von der Eifel über Mittelhessen, bis nach Südostbayern„, sagte Meteorologe Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst. In den bisherigen Hochwassergebieten werde es etwas geringere Niederschlagsmengen geben.
Vom Schwarzwald bis Rheinland-Pfalz und Saarland komme dann Regen mit vereinzelten Gewittern auf, hieß es vom DWD. In einem Streifen von Südbayern über Franken bis ins nördliche Rheinland-Pfalz und zur Eifel könnten sich teils heftige Gewitter bilden. Die Menschen müssten mit Unwettern mit ein- oder mehrstündigem Starkregen von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter, vereinzelt bis 80 Litern pro Quadratmeter in mehreren Stunden rechnen. Hinzu kämen kleinkörniger Hagel und vereinzelt Sturmböen. Am Mittwoch dürften sich Starkregen und Gewitter laut DWD dann nach Norddeutschland verlagern.
Hochwasserschäden im Millionenbereich
Dienstag, 21. Mai, 02.30 Uhr: Während die aktuelle Krise noch nicht überstanden ist, beginnt sowohl bei den Betroffenen als auch in der Politik bereits die Aufarbeitung. Nach erster Einschätzung habe das Hochwasser Schäden „weit in den Millionenbereich hinein“ angerichtet, sagte Rehlinger der Deutschen Presse-Agentur. Das genaue Ausmaß werde man erst richtig erfassen können, wenn das Wasser ganz zurückgegangen sei.
“Schon heute ist allerdings klar, dass wir es mit massiven Schäden an privatem Eigentum, aber auch an Infrastruktur wie Straßen, Brücken oder auch Kitas zu tun haben werden“, sagte sie. “Wir kämpfen seit wenigen Tagen gegen Wassermassen, werden aber sicherlich Jahre mit den Folgen kämpfen müssen.“
Blitzeinschlag in Dresden - zehn Menschen teils schwer verletzt
21.54 Uhr: Bei einem Blitzeinschlag am Elbufer in Dresden sind am Montagabend zehn Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Vier von ihnen erlitten so schwere Verletzungen, dass sie in Lebensgefahr schwebten. Zwei 27 und 30 Jahre alte Männer wurden nach einem Herzstillstand reanimiert, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Montagabend sagte.
Der Blitz war um kurz nach 17.00 Uhr während eines Gewitters am Carusufer in der Nähe des Rosengartens eingeschlagen. Insgesamt seien drei Frauen und sieben Männer im Alter zwischen 26 und 41 Jahren verletzt worden. Sie hätten über typische Symptome nach einem Blitzschlag wie Kribbeln in den Extremitäten geklagt. Den Angaben nach wurden alle Patientinnen und Patienten notärztlich erstversorgt und anschließend auf umliegende Krankenhäuser verteilt.
Die Polizei sperrte das Gebiet ab, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt, um mögliche weitere Verletzte zu finden. Die Einsatzkräfte riefen Menschen, die sich in dem Gebiet aufgehalten hatten, dazu auf, sich bei Symptomen umgehend in ärztliche Obhut zu begeben.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass noch weitere Menschen betroffen und in der Folge geflüchtet sind, wandte sich die Feuerwehr mit einer Bitte an mögliche weitere Verletzte: „Sollten Sie über Symptome wie Herzrasen, Herzstolpern, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Extremitäten klagen, dann stellen sich unverzüglich einem Arzt vor!“ Das teilten die Einsatzkräfte am Abend mit.
Erneuter Regenfälle am Dienstag in den Hochwassergebieten
11.33 Uhr: Nach Dauerregen und Überschwemmungen im Südwesten bleibt es auch am Pfingstmontag und in den kommenden Tagen nass in Deutschland. Am Montag gebe es vor allem in der Nordhälfte teils kräftige Schauer und Gewitter, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Diese könnten örtlich mit heftigem Starkregen und Hagel einhergehen. „Bei einem Pfingstmontagsspaziergang sollte dort also der Himmel gut beobachtet werden“, sagte Nico Bauer von der Vorhersagezentrale des DWD.
Am Dienstag könnte es dann in den Hochwassergebieten erneut Regenfälle geben. In der Südhälfte sollen laut Vorhersage dichte Wolken aufziehen und im Südwesten soll es regnen. Von Südostbayern bis zur Eifel seien auch kräftige Gewitter mit heftigem Starkregen möglich. „Örtlich kommen unwetterartige Regenmengen zusammen“, hieß es. Im Norden soll es hingegen sonnig werden. Die Höchstwerte liegen zwischen 28 Grad im Norden und 17 Grad im Südwesten.
In der Nacht zum Mittwoch wandert das Regenwetter laut Vorhersage nach Norden. Dort bestehe dann örtliche Unwettergefahr durch kräftige Gewitter mit Starkregen. Im Norden werde schwüles Wetter mit Temperaturen zwischen 22 und 27 Grad erwartet, ansonsten liegen die Temperaturen zwischen 17 und 23 Grad.
DWD warnt am Montag in Hochwasserregion erneut vor Starkregen
08.21 Uhr: Am Montag sei im Saarland und in Rheinland-Pfalz Starkregen mit 15 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich, teilte der DWD am Morgen mit. Unwetterartige Mengen über 25 Liter pro Quadratmeter seien demnach aber nur wenig wahrscheinlich. „Interessant wird es am Dienstag“, sagte Meteorologe Markus Übel vom DWD schon am Sonntag in Offenbach. Dann entwickelten sich erneut teils kräftige Regenfälle, „die aus heutiger Sicht vor allem den Südwesten des Landes erfassen“.
Zwar seien die berechneten Regenmengen nicht so hoch wie am vergangenen Freitag, allerdings falle der größte Teil des Regens innerhalb von sechs bis zwölf Stunden, sagte Übel. Sollten das Saarland und die Pfalz erneut im Schwerpunkt der Regenfälle liegen, müsse dort wieder mit steigenden Pegelständen und möglicherweise auch mit Hochwasser und Überschwemmungen gerechnet werden.
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