„Sehr hohe Gefahr“: DWD verschärft Wetter-Warnstufe in Deutschland

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Der Höhepunkt der Hitzewelle in Deutschland steht noch bevor. Die Böden sind bereits jetzt trocken. Die Gefahr von Waldbränden steigt.

Kassel – In den nächsten Tagen liegen die Werte deutlich über der 30-Grad-Marke. Besonders im Süden und Südwesten Deutschland. Regen ist keiner in Sicht. Für die Natur ein enormes Problem. Wasser wird in einigen Landkreisen knapp. In den Wäldern ist es dazu extrem trocken. In Hessen wird am Dienstag verbreitet die höchste Warnstufe 5 (sehr hohe Gefahr) erreicht, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

Waldbrandgefahr steigt in einigen Regionen Deutschland auf höchste Warnstufe (Montage). © DWD Screenshot/Imago

Waldbrandgefahr steigt auf höchste Warnstufe

Über den Waldbrandgefahrenindex (WBI) des DWD sollen Behörden die Gefahr einschätzen können und in die Lage versetzt werden, Warnungen herauszugeben. Die örtliche Einschätzung einer Waldbrandgefahr kann jedoch von der des DWD abweichen. Der WBI umfasst fünf Stufen – von „sehr gering“ (Stufe 1) bis „sehr hohe Gefahr“ (Stufe 5). Starker Wind, niedrige Luftfeuchtigkeit und starke Sonneneinstrahlung können den WBI nach oben treiben. Der Gefahrenindex wird für jedes Bundesland an unterschiedlichen Messtationen erhoben.

Vorhersage Waldbrandgefahrindex (WBI) Bedeutung
1 sehr geringe Gefahr
2 geringe Gefahr
3 mittlere Gefahr
4 hohe Gefahr
5 sehr hohe Gefahr

Waldbrände in Deutschland – bundesweite Statistik in der Forstwirtschaft

In Hessen brannte es 2025 Anfang März im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Eine Fläche von etwa 1500 Quadratmetern stand in Flammen. Laut dem Forstministerium in Hessen kommt es von März bis Oktober regelmäßig zu Waldbränden. Im Jahr 2024 waren es nur 25.

Allerdings waren 2024 die Zahl der Waldbrände in ganz Deutschland vergleichsweise gering. Das geht aus der Waldbrandstatistik 2024 des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor: Insgesamt vernichteten demnach 563 Brände rund 334 Hektar Waldfläche. Im Vorjahr habe es laut dem BZL doppelt so viele gegeben. Das wechselhafte Wetter mit Schauern und Gewittern habe dem BLZ zufolge zu einem feuchtwarmen Sommer geführt und damit vermutlich die Waldbrandgefahr verringert.

Die Ursachen für Waldbrände sind unterschiedlich. Nach „ungeklärten Ursachen“ (42 Prozent), gingen etwa 27 Prozent auf „Fahrlässigkeit“ zurück, die auch auf Camper, Besucher im Wald oder Kinder zurückzuführen seien. Auf „Vorsatz (Brandstiftung)“ entfielen 102 Waldbrände.

Mit Entspannung der kritischen Lage ist am Donnerstag (3. Juli) zu rechnen. Eine Kaltfront könnte Regen und Gewitter bringen. (ml mit Material der dpa)

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