„Wetter-Update der Extreme“: Sahara-Hitze bleibt – und es wird noch heißer
Eine langanhaltende Hitzewelle hat Europa im Griff – und das Ausmaß sorgt für regelrechte Wetter-Schockmomente. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
München – Was ursprünglich nach einer kurzen, wenn auch intensiven Hitzephase aussah, entwickelt sich nun zur echten Belastungsprobe für Mensch, Natur und Infrastruktur. Eine extreme Hitzewelle aus der Sahara hat Mitteleuropa fest im Griff, in Italien bereits Alarmstufe rot und Urlauber werden gewarnt – und die neuesten Modellrechnungen zeigen: Das Ende ist längst nicht in Sicht. Temperaturen von bis zu 39 oder gar 40 Grad sind in den kommenden Tagen möglich – in einigen Regionen drohen sogar neue Hitzerekorde. Das Überraschende: Auch Tage, die zunächst als kühler galten, werden jetzt erneut als hochsommerlich heiß eingestuft.
Schon der Sonntag (29. Juni) bringt regional große Temperaturunterschiede. Während es im Norden unter dichten Wolken und vereinzelt mit Regen „nur“ 23 bis 29 Grad warm wird, steigen die Werte im Süden auf bis zu 35 Grad. In der Nacht bleibt es vielerorts tropisch: im Südwesten kaum unter 21 Grad, im Nordosten örtlich bei nur 11 Grad. Am Montag (30. Juni) wird es dann landesweit sonnig und heiß – vor allem im Süden mit bis zu 37 Grad. Im Norden bleibt es mit 25 bis 29 Grad etwas milder, aber immer noch hochsommerlich.
Dienstag und Mittwoch: Die Hitze explodiert – und hört nicht einfach auf
Am Dienstag (1. Juli) erreicht die Hitzewelle ihren ersten Höhepunkt. Mit viel Sonnenschein und kaum Wind steigen die Temperaturen verbreitet auf 33 bis 38 Grad. In einigen Flusstälern drohen sogar bis zu 40 Grad – besonders entlang von Rhein und Main. Nur an den Küsten ist mit 27 bis 31 Grad eine kleine Atempause möglich. Auch die Nächte bringen kaum Erfrischung: Selbst in den frühen Morgenstunden zeigt das Thermometer oft noch über 20 Grad. Am Mittwoch (2. Juli) geht es fast nahtlos weiter: Werte zwischen 34 und 39 Grad lassen kaum Zweifel – die Hitzewelle bleibt extrem.
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Jetzt die Überraschung: Laut neuen Prognosen bleibt die extreme Wärme auch am Donnerstag erhalten – sogar Freitag zeigt sich im Osten noch hochsommerlich. Das widerspricht deutlich früheren Berechnungen, die von einer Abkühlung ab Mitte der Woche ausgegangen waren. Stattdessen gibt es ein „Wetter-Update der Extreme“: neue Gewitterlagen, auflebender Wind, aber kaum Temperaturdämpfung – und das mit hoher Unwettergefahr. Besonders im Osten sind am Freitag noch bis zu 32 Grad möglich, während der Westen langsam abkühlt – auf 24 bis 28 Grad.
Gluthitze ohne Pause – wie lange hält das der Körper noch aus?
Die neue Entwicklung ist mehr als nur ein bisschen „Sommerwetter“. Sie bedeutet Hitzestress – Tag und Nacht. Vor allem für ältere Menschen, Kinder und gesundheitlich Vorbelastete wird die Lage ernst. In den Städten stauen sich Hitze und Schadstoffe, tropische Nächte rauben den Schlaf. Die Ozonbelastung steigt, die UV-Werte bleiben extrem hoch. Das „Hitze-Update“ kommt daher einem Warnsignal gleich – es ist mehr als eine gewöhnliche Sommerlage. Ob und wann eine echte Abkühlung folgt, ist laut aktuellen Modellen noch offen. Klar ist nur: Diese Hitzewelle dauert länger als zunächst gedacht – und sie ist gefährlicher, als viele erwartet haben. Die Karten wurden neu gemischt – und das macht sprachlos.