Gewitter, Sturm und Temperaturen bis maximal 30 Grad: „Der Montag wird wettertechnisch turbulent“, sagt Meteorologe Thore Hansen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Im Südosten Deutschlands sind heftige Unwetter möglich. Voraus ging zumindest im Südwesten und Osten eine Tropennacht, in der die Temperaturen nach einem ebenfalls heißen Wochenende nicht unter 20 Grad sanken.
Schon am Sonntagabend war vielerorts Regenwetter aufgezogen. In Niedersachsen etwa sorgte ein kurzes Unwetter beim Hurricane Festival für eine Zwangspause - Zehntausende Musik-Fans mussten sich in ihre Autos zurückziehen, bevor das Wetter nach einer knappen Stunde vorbeizog.
Unwetter vor allem im Südosten möglich
Bereits am frühen Montagmorgen gibt es nach der Vorhersage im Südosten teils starke Gewitter. Vom frühen Nachmittag an müsse südöstlich einer Linie von Bodensee bis Erzgebirge örtlich mit unwetterartigen Gewittern mit heftigem Starkregen, großen Hagelkörnern und schweren Sturmböen gerechnet werden.
Im Norden und Osten können vom Mittag an auch Gewitter entstehen. „Im Hauptfokus ist dort der Wind“, so Hansen. Mit den Gewittern seien schwere Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde zu erwarten. Aber auch abseits der Gewitter gebe es „ungewöhnlich viel Wind“.
Aus diesem Grund warnt der DWD in ganz Deutschland mindestens auf Warnstufe gelb vor Unwettern. Im Süden Bayerns und Baden-Württembergs und in den Bundesländern Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein ist sogar Alarmstufe orange gegeben. Auch einzelne Kreise im Rest Deutschlands haben diese höhere Warnstufe erhalten.
Am Flughafen in München wurde am Montag wegen der starken Gewitter und Sturmböen sogar kurzzeitig ein Startverbot ausgesprochen. Bereits auf der Startbahn befindliche Flugzeuge müssen warten, bis es wieder eine Startfreigabe gibt
Ungewöhnlich kräftiger Wind für Juni
In ganz Deutschland müsse mit Wind- und stürmischen Böen gerechnet werden. In höheren Lagen sowie an der See auch mit Sturmböen. „Dies ist zu dieser Jahreszeit ein ungewöhnliches Ereignis.“
Die Temperaturen erreichten dagegen für die Jahreszeit übliche 20 Grad an der Nordsee und bis zu 30 Grad im Südosten Bayerns.
Ab Dienstag ist das Wetter zweigeteilt
„Am Dienstag beruhigt sich das Wetter dann“, sagt Hansen. Im Norden bleibt es bewölkt und gebietsweise regnet es auch. Im Süden ist es dagegen eher trocken und freundlich. Die Temperaturunterschiede sind groß: maximal 19 Grad in Schleswig-Holstein und 30 Grad im Breisgau. Diese Zweiteilung setzt sich auch am Mittwoch fort.