Sturm wütet über kroatische Campingplätze - Deutsche kämpft um ihr Leben

Ein starker Sturm fegte am Montag über Istrien. Mehrere Menschen wurden verletzt, eine Deutsche schwebt in Lebensgefahr. Bei einer Rettungsaktion mussten 38 Passagiere sowie fünf Crew-Mitglieder während des Sturms von einem Katamaran im Zadar-Kanal geholt werden.

Feuerwehrkommandant: "Ein solches Unwetter hat uns bisher noch nicht getroffen"

HRT zufolge sagte Evilijano Gašpić, Feuerwehrkommandant von Rovinj, über den Sturm: "Ein solches Unwetter hat uns bisher noch nicht getroffen. Wir hatten in den letzten 30 Jahren viele Unwetter, aber so einen hat es noch nie gegeben." 

Das Unwetter wütete stark in der kroatischen Hafenstadt an der Westküste der Halbinsel Istrien. Unter anderem stürzten Bäume auf den Campingplätzen Amarin und Porton Biondi um. 

Auch in Rovinj wütete das Unwetter.
Auch in Rovinj wütete das Unwetter. Imago/Pixsell

Eine Deutsche liegt nach dem Sturm auf der Intensivstation

Etwa zehn Verletzte, die auf Campingplätzen um Rovinj untergebracht waren, wurden in das Allgemeine Krankenhaus Pula eingeliefert, berichtet Andrej Angelini, Direktor des Allgemeinen Krankenhauses Pula laut "Istra In". 

Die meisten konnten nach der Behandlung wieder nach Hause gehen. Zwei Menschen müssen wegen Brüchen operiert werden. Eine Deutsche erlitt Verletzungen im Brust- und Bauchbereich. Sie liegt auf der Intensivstation, ihr Zustand ist kritisch, hieß es am Dienstag. 

Der Katamaran treibt im Zadar-Kanal.
Der Katamaran treibt im Zadar-Kanal. Imago/Pixsell

Mann wird in Kroatien vom Blitz getroffen

Schwere Verletzungen erlitt ein 30-jähriger Deutscher auf der Insel Cres, als er von einem Blitz getroffen wurde. Am Strand ließ er mit Freunden einen Drachen steigen, so "24sata". Eine der Anwesenden konnte den Mann wiederbeleben. Auch er kam in eine Klinik. 

38 Passagiere sowie fünf Crew-Mitglieder mussten von dem Katamaran "Melita" geholt werden, teilt das Ministerium für Meer, Verkehr und Infrastruktur mit und spricht von einer "umfangreichen Rettungsaktion". Mitten im Sturm war "tportal" zufolge Wasser eingedrungen. Laut dem Ministerium liegt die Ursache des Unglücks nach Abschluss der Untersuchung vor.