Fische knabbern an Badegästen in Kroatien: Wer besser nicht die Adria gehen sollte

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Ein Badegast berichtet von unerwarteten Begegnungen mit hungrigen Fischen im flachen Wasser. Experten geben wichtige Ratschläge.

Zadar – Die Sonne scheint, das Meer glitzert und die Kinder planschen fröhlich im seichten Wasser. Doch plötzlich verspürt Ivica Kocijan ein leichtes Ziehen an seinem Fuß. Was als harmloses Knabbern begann, entwickelte sich schnell zu einer unangenehmen Begegnung im eigentlich meist so herrlichen Meer vor Kroatien.

„Der Fisch fing an, leicht in die Ferse zu beißen, sodass man diese leichten Bisse rundherum spüren konnte, was mich nicht allzu sehr störte, bis er aggressiver wurde und es ihnen am Ende gelang, ein Stück Haut von meinem Bein abzureißen“, erzählte er dem kroatischen Portal Dnevnik.hr. Gerade auf eine Stelle, wo Kocijan eine Narbe hatte, hatten es die kleinen „Nager“ abgesehen. Auch Touristen in Spanien kennen solche Vorfälle.

Harmlose Fische fügen Kroatien-Urlaubern Bisswunden zu

Pero Ugarković, Ozeanforscher und Fisch-Experte, erklärt, dass die Fische in der wärmeren Jahreszeit einen erhöhten Stoffwechsel haben und nach zusätzlichen Nahrungsquellen suchen. „Eine dieser Quellen ist die Entfernung von Parasiten von größeren Fischen oder Säugetieren, sodass Menschen tatsächlich für sie geeignet sind. Sie sehen Muttermale, Warzen und Wunden, und wenn sie eine Wunde sehen, ist es für sie meistens das Schönste, darauf zu picken.“

Ein Badegast berichtet von schmerzhaften Begegnungen mit hungrigen Fischen in der kroatischen Adria. Experten geben wichtige Ratschläge.
Ein Badegast berichtet von schmerzhaften Begegnungen mit hungrigen Fischen in der kroatischen Adria. Experten geben wichtige Ratschläge. © imago

Bei den kleinen Biestern handelt es sich wohl um Schwarzschwanzbrassen. Sie leben normalerweise in flachen bis mäßig tiefen Gewässern in der Nähe felsiger Küsten. Die Küste vor Kroatien scheinen für sie damit prädestiniert. Die Mini-Angriffe der kleinen Fische sind allerdings auch an anderen Orten der Welt kein unbekanntes Phänomen. Die Tiere sind normalerweise harmlos, haben sich jedoch schon ziemlich gut an Menschen und Badegäste gewöhnt.

Warnung für Badegäste: Wasser mit Wunden meiden

Wie Unterwasserforscher Velimir Vrzić erklärt, haben die Fische keine Zähne im herkömmlichen Sinne. „Sie schnappen sich nur ein kleines Stück Haut. Ich würde jedoch Menschen mit offenen Wunden raten, zur Sicherheit, nicht ins Meer zu gehen.“ Das wurde zuletzt einem Familienvater im Türkei-Urlaub zum Verhängnis, der in der Folge an einer bakteriellen Infektion starb.

Ansonsten brauchen sich Urlauber aber nicht davor zu fürchten, ins Meer zu gehen.

Weil die Wassertemperatur im Mittelmeer immer weiter ansteigt, breiten sich auch immer mehr Arten aus. Darunter auch gefährlichere Arten wie der Kugelfisch. Und selbst ein Wal zeigte sich zu Sommerbeginn vor Kroatien.

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