Schnee, Regen und Hochwasser-Gefahr: Wetter-Experte ordnet brisante Wetterlage ab Freitag ein
Die Wetterlage in Deutschland ist nach wie vor sehr turbulent, allerdings haben sich die stärksten Regenfälle deutlich weiter ostwärts verlagert. Ein Wetter-Experte schätzt die aktuelle Lage ein.
München - Kaum hat sich der Sommer verabschiedet, legt der Herbst gleich richtig los. Neben kühlen Temperaturen muss nun auch mit großen Regenmengen gerechnet werden. „Uns Meteorologen wird derzeit nicht langweilig. Die Wettermodelle sind derzeit außer Rand und Band, was ihre Berechnungen angeht“ so Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Seit Tagen berechnen sie eine sogenannte VB-Wetterlage und das genau über Mitte- und Osteuropa. Dabei waren die Wetterkarten von vergangenem Sonntag (8. September) besonders heftig gewesen. Direkt über Deutschland hätte es zu massiven Regenfällen mit mehr als 400 Liter Niederschlag im Süden von Bayern kommen sollen. Diese Mengen sind seit Sonntagabend aber wieder vom Tisch. Trotzdem bleibt die Wetterlage angespannt, wie Jung in seinem neuesten Wettervideo berichtet.
Wetter: Deutschland nicht mehr direkt im Fokus des Starkregens
Der Schwerpunkt der Regenfälle hat sich nun deutlich weiter ostwärts verlagert. Jetzt sind Westpolen, Tschechien und Österreich im Fokus. Dort werden zwischen Freitag (13. September) und Sonntag (15. September) nach wie vor sehr große Niederschlagssummen berechnet. 200 bis 400 Liter zeigen die Wettermodelle in diesen Gebirgen, im Riesengebirge wurden am Dienstagmorgen beim Deutschen Wettermodell ICON sogar bis zu 500 Liter Niederschlag berechnet.
Wie der Wetter-Experte weiter erklärt, könne trotz der Verlagerung nach Osten für Deutschland noch keine Entwarnung gegeben werden. Elbe und Oder könnten demnach aus Osteuropa Hochwasser nach Deutschland bringen. Wie der Experte weiter erklärt, bleibe es abzuwarten, wie sich die Lage in Deutschland im Detail entwickeln wird.
Wetter in Deutschland spielt verrückt: Massiver Wintereinbruch in den Alpen
In den Alpen kommt es unterdessen zu einem markanten Wintereinbruch. Mitten im September werden oberhalb 1000 bis 1500 Meter mehr als ein Meter Neuschnee erwartet. Ab 2000 Meter könnten es sogar zwei Meter Neuschnee werden. Für die aktuelle Jahreszeit wären das Rekordmengen. Es kann außerdem zu Schneebruch kommen. Vorübergehend kann es laut Jung sogar im Alpenvorland bis auf 700 Meter herab Schneeflocken oder Schneeregen geben.