„Vb-ähnliche Wetterlage“ braut sich zusammen: Meteorologe erwartet Wetter-Wende mit viel Regen
Sommerliche 30 Grad haben weite Teile Deutschlands derzeit im Griff. Doch die Hitze neigt sich dem Ende zu. Ein Tief bringt Unwetter und einen „gewaltigen Temperatursturz“.
Frankfurt – Beinahe pünktlich zum Monatswechsel kündigt sich ein Wetter-Umschwung an. Waren die letzten Wochen eher von purem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke geprägt, zieht nun ein Tief in Richtung Deutschland. Die Folge: Ein Temperatursturz und Gewitter mit einer Menge Regen.
Wetter-Wende in Deutschland: Nach der Hitze kommen Gewitter und Regen
Dabei wurden in Deutschland erst neue Temperaturrekorde geknackt. Vor allem im Westen und Süden kamen die Menschen ins Schwitzen: Seit dem 28. August bewegten sich dort die Temperaturen täglich jenseits der 30-Grad-Marke. Auch der Osten stellte am Dienstag (3. September) neue Hitze-Rekorde auf, wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung berichtet.
Doch die Sommertage scheinen gezählt: Der Samstag (7. September) soll einer der vorerst letzten schönen Tage werden. „Es werden so gut wie keine Schauer oder Gewitter berechnet“, sagt Meteorologe Kai Zorn. Die Temperaturen liegen demnach zwischen 25 und 30, „im Osten bei über 30 Grad“. Am Sonntag (8. September) ziehen erste Unwetter auf, vor allem im Süden und Westen des Landes.
Ab Montag (9. September) dann laut Zorn die Wende: Er prognostiziert eine „Vb-ähnliche Wetterlage“. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärt, treffen bei einer solchen Wetterlage kalte Luftmassen auf höhere Temperaturen des Mittelmeers. Es entsteht ein Tiefdruckgebiet im Mittelmeerraum, das „üblicherweise von der Adria nordwärts über Österreich und Ungarn nach Tschechien und Polen“ zieht.
„Da kommt was auf uns zu“: Vb-Wetterlage braut sich zusammen – in Deutschland soll es tagelang regnen
„Da kommt was auf uns zu“, so Zorn. In den nächsten Tagen ist insbesondere der Westen Deutschlands und die Alpen-Südseite von stärkeren Niederschlägen betroffen. Die Temperaturen sollen dann allmählich sinken. „Es wird einen gewaltigen Temperatursturz geben“, so der Meteorologe. Die Werte sollen sich nur noch zwischen zehn und 20 Grad bewegen. In Gebirgsregionen soll es noch kälter werden: Ab einer Höhe von 1500 Metern sei dann stellenweise sogar Schneefall möglich.
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Von Spätsommer scheint dann erstmal keine Sicht: Nahezu ganz Deutschland wird „pitschepatschenass“, wie Zorn sagt. Nur der Nordosten bleibe von den Schauern hauptsächlich verschont. Das zeigen laut Experte Zorn sowohl das amerikanische Wettermodell GFS (Global Forecast System), als auch das europäische ECMWF (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts). Im Grunde soll das Regen-Wetter Deutschland aber noch mindestens bis zum 19. September im Griff haben, sagt Zorn. Mehrere Wetter-Experten prognostizierten bereits eine „Tiefdruckrinne“ im September. (asc)