Höchste DWD-Warnstufe: Beliebter Urlaubsregion in Deutschland drohen heute Unwetter und Hochwasser

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Unwetter fegen erneut über Deutschland – besonders der Süden ist von Starkregen und Gewitter betroffen. Eine beliebte Ferienregion meldet bereits Schäden.

München – Das Wetter in Deutschland spielt verrückt: Nachdem in den vergangenen Tagen in vielen Regionen der Sommer Einzug gehalten hat, stehen erneut die nächsten Unwetter vor der Tür. Besonders im Süden des Landes war und wird es richtig ungemütlich.

Bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter: DWD mit höchster Warnstufe für den Süden

Laut Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fegen ab Mittwochnachmittag (26. Juni) und Abend kräftige Gewitter über die Südhälfte. Neben Hagel seien auch Sturmböen möglich. Die Menschen müssten aber vor allem mit Starkregen innerhalb weniger Stunden rechnen. In einigen Regionen seien Niederschlagsmengen um die 70 Liter pro Quadratmeter nicht ausgeschlossen.

Nicht nur in Bayern warnt der DWD vor Unwettern, besonders Regionen in Baden-Württemberg sind betroffen. Es wurde am Nachmittag sogar die höchste Unwetter-Warnstufe 4 ausgerufen. Rund um den Bodensee, eine beliebte Urlaubsregion in Deutschland, gibt es bereits Schäden. Dort wurden Straßen, Unterführungen, Keller sowie ein Campingplatz unter Wasser gesetzt. Auch in Oberschwaben hatten die Rettungsdienste keine Ruhe.

Im Bodensee-Vorland auf schwäbischer Seite ist wieder Hochwasser-Alarm angesagt. Das linke Foto stammt aus Oberteuringen, das rechte Bild aus Ravensburg.
Im Bodensee-Vorland auf schwäbischer Seite ist wieder Hochwasser-Alarm angesagt. Das linke Foto stammt aus Oberteuringen, das rechte Bild aus Ravensburg. © Patrick Meyer; David Pichler/dpa

Hochwasser überschwemmt Campingplatz: 200 Menschen müssen evakuiert werden

In Markdorf im Bodenseekreis musste die Feuerwehr am Mittwochvormittag einen Campingplatz räumen, etwa 200 Camper wurden evakuiert. Der Muldenbach war über die Ufer getreten und hatte Zelte weggespült. Verletzt wurde niemand. Dagegen liefen in Oberteuringen Keller voll, Straßen wurden überflutet. In Singen mussten angesichts des Starkregens zahlreiche Unterführungen gesperrt werden.

In Vogt bei Ravensburg schlug am Morgen ein Blitz in das Dach eines Hauses ein. Der daraus folgende Brand führte zu einem größeren Feuerwehreinsatz. In Friedrichshafen erwartet die Hochwasservorhersagezentrale des Landes im Laufe des Tages einen deutlichen Pegelanstieg der Rotach. Der Wasserstand an der Messestelle Friedrichshafen lag gegen Mittag bei mehr als 2,50 Metern, einige Tage zuvor nur bei 75 Zentimetern.

Unwetter legen Bahnverkehr lahm: Strecke gesperrt

Nach Angaben der Deutschen Bahn hat das Unwetter in Baden-Württemberg auch Auswirkungen auf den Zugverkehr. Demnach ist die Strecke zwischen Engen und Singen (Hohentwiel) gesperrt. Zwar sei ein Ersatzverkehr mit Bussen eingesetzt worden, dennoch komme es zu Verspätungen und Ausfällen. Betroffen ist vor allem der RE2 zwischen Karlsruhe und Konstanz. Die Streckensperrung dauert voraussichtlich bis in die Nacht.

In der Nacht zu Donnerstag (27. Juni) soll die Gewittertätigkeit etwas abnehmen, laut DWD ist aber weiterhin mit Unwettern und Starkregen zu rechnen. Angesichts des Starkregens droht das Public Viewing zum EM-Achtelfinale ins Wasser zu fallen. Aber auch Italien wurde von starken Unwettern erfasst. Ganze Städte wurden geflutet. (kas/dpa)

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