„Jeden Tag Gewitter und Unwetterwarnungen“: Wetterexperte macht „Gruselprognose“ für Deutschland

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Die Unwetterwarnungen halten an: In den nächsten Wochen müssen weite Teile Deutschlands mit Starkregen, Gewittern und heftigen Unwettern rechnen.

Frankfurt – Der Mai war bislang ungewöhnlich warm für einen Frühlingsmonat, jedoch trüben Regen und Gewitter die Freude. In Teilen Deutschlands führten Starkregen zu lebensgefährlichen Unwettern, Überschwemmungen und Erdrutschen. Diese wechselhafte Wetterlage soll auch in den kommenden Wochen anhalten, auch das Hochwasserrisiko bleibt bestehen.

Lange Unwetterperiode: Meteorologe kündigt Starkregen und Gewitter bis Juni an

Es ist ein ständiges Auf und Ab. Erst scheint die Sonne, dann regnet es in Strömen. Diese Situation wird „noch eine ganze Weile so weitergehen“, prognostiziert Meteorologe Dominik Jung in seiner „Gruselprognose“ von Wetter.net. „Das bedeutet: Jeden Tag wird es in Deutschland Gewitter und Unwetterwarnungen geben.“ Das Unwetterpotenzial bleibe bis zum 8. Juni hoch. Eine stark schwankende Niederschlagskurve wird erwartet. Gleichzeitig können die Temperaturen teilweise auf über 30 Grad steigen.

Straßen voller Wasser
Bis Juni gibt es keine Entwarnung – weitere Unwetter in den kommenden Wochen. © picture alliance/dpa | Thomas Frey

Deutschland-Wetter: „München-Tief“ bringt schwere Schauer und Gewitter

„Am Donnerstag (den 23. Mai) können wir stellenweise durchatmen. Es bleibt jedoch wechselhaft: im Nordosten, Osten und Südwesten Deutschlands gibt es teils kräftige Schauer und Gewitter. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 18 und 22 Grad“, erklärt Jung.

Im Großraum München und Augsburg können bereits Donnerstagnachmittag Unwetter auftreten, berichtet The Weather Channel. In der Nacht zum Freitag zieht das sogenannte München-Tief mit Gewittern Richtung Norden, begleitet von schweren Schauern und Gewittern.

Wetter in Deutschland: Unwetter, Starkregen und Sturmböen vorhergesagt

Am Freitag (24. Mai) ist wieder mit starkem Unwetter zu rechnen: „Bis zum Freitagabend gibt es Regenschwerpunkte über der Landesmitte von Nordrhein-Westfalen bis nach Baden-Württemberg und Bayern“, erklärt der Meteorologe von Wetter.net. Auch Teile Thüringens können von Starkregen betroffen sein. Gleichzeitig sinken die Temperaturen im Westen auf 16 Grad. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind auch Sturmböen und Hagel bis 2 cm nicht ausgeschlossen – vor allem „über dem nördlichen NRW, bis zur Mitte und nach Sachsen.“

Bundesweite Unwetterwarnung: Wochenende von Starkregen und Gewittern geprägt

Am Samstag (25. Mai) kann es in ganz Deutschland zu starken Schauern und Gewittern kommen, so Jung. Manche Regionen werden vom Unwetter verschont bleiben, während andere mit Überschwemmungen und Erdrutschen rechnen müssen. Die Temperaturen steigen wieder auf 19 bis 25 Grad.

Am Sonntag, den 26. Mai, wechseln sich Sonnenschein und Schauer sowie Gewitter ab. In ganz Deutschland besteht ein hohes Unwetterpotenzial, so der Experte. Die Temperaturen liegen zwischen 21 und 26 Grad. Auch die folgenden Tage unterscheiden sich nicht vom Wochenendwetter. Es bleibt wechselhaft, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für weitere Unwetterfronten.

Wochentag Wetterprognose
Donnerstag, 23. Mai Sonne in weiten Teilen des Landes und Gewitter im Osten, Süden und teils auch im Südwesten Deutschlands
Freitag, 24. Mai Viel (Stark-)Regen in den meisten Regionen, Nordosten kann trocken bleiben
Samstag, 25. Mai Schauer und Gewitter bundesweit möglich
Sonntag, 26. Mai Viel Sonnenschein, Schauer in vielen Teilen Deutschlands möglich

Regen und Gewitter: Wetter in Deutschland wie ein „nasser Schwamm“

Der DWD warnt, dass feuchtwarme Luftmassen regional für größere Niederschlagsmengen sorgen können. An manchen Orten können in kurzer Zeit 40 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Die Kanalisation kann diese Wassermengen nicht aufnehmen, was zu Überschwemmungen führt.

Die Ursache der wechselhaften Wetterlage ist das „stationäre Wetter.“ Die Tiefdruckgebiete bewegen sich nur wenig, was immer wieder zu heftigen Gewittern an denselben Orten führt. „Es ist viel niederschlagbares Wasser in der Atmosphäre vorhanden – und das will raus. Wie aus einem Schwamm wird es ausgepresst“, erklärte Jung. „Deshalb auch die regionale Starkregengefahr“ – bis in kommenden Monat. (hk)

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