Verluste an Ukraine-Front: Moskau-Maßnahme wird zur verheerenden Falle für Putins Soldaten
Die russische Armee muss im Ukraine-Krieg brutale Verluste hinnehmen. Mit ein Grund sind landwirtschaftliche Vorkehrungen.
Donbass - Das Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin zeigt kein Erbarmen mit den Soldaten aus Russland, die zu Zehntausenden tot in der Ukraine zurückbleiben. So steigen die Verluste der russischen Armee im Ukraine-Krieg ungebremst. Die Zahlen sind schlicht heftig und brutal.
Verluste für Russland: Moskau-Maßnahme aus der Sowjetunion wird zur Soldaten-Gefahr
Zum Beispiel die westliche Verteidigungsallianz Nato bezifferte die Anzahl getöteter und verwundeter russischer Soldaten unlängst auf mindestens 600.000. Geschätzt ein Drittel, also etwa 200.000, dieser Soldaten wurden demnach in den Gefechten zwischen der Region Charkiw, dem Donbass und der südlichen Oblast Cherson getötet und werden ihre Heimat nie wieder sehen.
Doch der Moskauer Zirkel um den willfährigen Außenminister Sergei Lawrow macht immer weiter, während die Russen auch nordkoreanische Panzerjäger Bulsae-4 verlieren. Dabei geschah einst in der heutigen russischen Metropole zu Zeiten der kommunistischen Sowjetunion etwas, das den russischen Soldaten in der Gegenwart im geschundenen Nachbarland regelrecht zum Verhängnis wird. Die Rede ist von den schachbrettartig angelegten Baumreihen zwischen den weiten Feldern und Äckern der ost- und südukrainischen Landschaft, die bis zu deren Verfall 1991 Teil der Sowjetunion war.
Verluste im Ukraine-Krieg: Ukrainischer Panzer nimmt russische Stellungen ins Visier
Und heute? Werden die Baumreihen in den blutigen Kämpfen geradezu zu Fallen. Gerade im seit Sommer 2014 umkämpften Donbass sind die akkurat bepflanzten Baumstreifen, die riesige landwirtschaftlich Vierecke ohne Waldbestand umranden, typisch. Die Baumreihen sollten (und sollen) Bodenerosion verhindern, da es weitläufig keine Wälder gab und gibt. Eben jene Bodenerosion droht zum Beispiel in der üblichen ukrainischen Schlammperiode samt Starkregen im widrigen Herbst. Und eben solche Baumreihen lassen sich auf Drohnen-Aufnahmen und Satellitenbildern etwa eindrucksvoll rund um die Anfang Oktober gefallene Donbass-Bastion Wuhledar beobachten.
Aber auch rund um die im Februar gefallene und ebenfalls völlig zerstörte ehemalige Industriestadt Awdijiwka ist dieses Landschaftsbild zur Vermeidung von Bodenerosion allgegenwärtig. Zur Einordnung: Laut Umweltbundesamt ist Erosion der „schleichende Verlust von fruchtbarem Boden. Treffen starke Regenfälle oder starker Wind auf unbedeckten Boden, kann Bodenmaterial hangabwärts oder durch die offene Landschaft transportiert werden. Boden erodiert und wird an anderer Stelle abgelagert“. Und das schmälert den landwirtschaftlichen Ertrag, der in der Sowjetunion einst planmäßig festgelegt und immer wieder verfehlt wurde.
Russische Panzer-Verluste im Ukraine-Krieg: | |
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militärische Fahrzeuge insgesamt | 19.332 |
Kampfpanzer | 3601 |
Schützenpanzer | 5105 |
Meine news
Quelle: Open-Source-Intelligence Website Oryx, Stand: 4. Dezember 2024
Verluste für Wladimir Putin: Baumreihen in der Ukraine schützen russische Soldaten nicht
Das ukrainische Verteidigungsministerium aus Kiew teilte nun unter anderem im Sozialen Netzwerk X ein Drohnen-Video, das eigenen Angaben zufolge von der 63. Brigade der ukrainischen Armee stammt. Zu sehen ist, wie ein mutmaßlicher Panzer der ukrainischen Streitkräfte eine solche beschriebene Baumreihe unter Dauerfeuer nimmt. Um was für einen Panzer genau es sich handelt, ist nicht zu erkennen. Der verwendeten Leuchtspurmunition zufolge muss der Panzer jedoch eine gewaltige Maschinenkanone haben.
Ferner nimmt der Panzer die Baumstreifen offensichtlich mit seiner Hauptwaffe unter Beschuss, ergo einer Glattrohrkanone, wie sie ausschließlich bei Kampfpanzern zum Einsatz kommt - und nicht bei den gelieferten westlichen Schützenpanzern wie dem Marder oder dem Bradley. Offenbar hatten sich im abgebildeten Beispiel tatsächlich russische Truppenteile in den Baumreihen versteckt oder in diesen zumindest Stellungen angelegt. Denn: Nach einem Schuss des Panzers folgt Sekundenbruchteile später eine heftige Explosion zwischen den Bäumen. Beziehungsweise, was von diesen übrig ist.

Baumreihen in der Ukraine: Einst von der Sowjetunion gegen Bodenerosion angelegt
Die 63. Brigade kämpft seit Monaten üblicherweise an der Kreminna-Front in der Region Luhansk zwischen den besetzten Zwillingsstädten Sjewjerodonezk und Lyssytschansk auf der einen, sowie der Großstadt Slowjansk (rund 103.000 Einwohnerinnen und Einwohner) auf der anderen Seite. Neben dieser befindet sich in Kramatorsk (geschätzt 150.000 Einwohnerinnen und Einwohner) das ukrainische Hauptquartier für den Osten des leidgeplagten Landes. Was noch im Video auffällt: Es ist wohl aktuell oder zumindest nicht alt, da den Bäumen und den Büschen offenkundig das Laub fehlt.
Schon in den vergangenen zwei Wintern hatten umgekehrt ukrainische Soldaten beklagt, dass die Baumstreifen so keinen wirklichen Unterschlupf bieten. Stattdessen werden vermeintlich sichere Stellungen und Verstecke zu leicht identifizierbaren Zielen. Und immer mehr von Putins Soldaten sterben einen qualvollen Tod. Bezeichnend: Der Ukraine-Koordinator im Bundesverteidigungsministerium, Generalmajor Christian Freuding, schilderte kürzlich dem Handelsblatt, dass die russische Armee aktuell „täglich deutlich über 1.500 Mann“ im Ukraine-Krieg verliere. (pm)