Schwerer Verlust für Russland: Putins Panzer T-90 versagt gegen Bradley auf dem Schlachtfeld

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Die ukrainische Besatzung eines Bradleys setzt einem russischen T-90 im Gefecht derart zu, sodass die Soldaten Moskaus offenbar völlig die Nerven verlieren.

Awdijiwka - Was bekommt die Ukraine von den USA? Was nicht? Während in den Vereinigten Staaten die Vorwahlen für die Präsidentschaftswahl 2024 begonnen haben, blockieren die Republikaner von Donald Trump im Kongress geplante 61 Milliarden US-Dollar Militärhilfen für die Streitkräfte Kiews.

Awdijiwka im Ukraine-Krieg: Bradley geht als Sieger aus Gefecht mit russischem T-90 hervor

Immerhin sandte Washington im vierten Quartal 2023 noch 31 Kampfpanzer M1 Abrams mit Zusatzpanzerung. Und die ukrainische Armee setzt immer schlagkräftigere Kamikaze-Drohnen gegen russische Panzer ein. Nicht zuletzt aber der Schützenpanzer Bradley zeigt, wie wichtig die amerikanischen Waffenlieferungen für die Verteidigung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg sind.

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat Mitte Januar exemplarisch bei X (vormals Twitter) ein Video vom Donbass-Schlachtfeld bei Awdijiwka geteilt. Darauf zu sehen: Die Besatzung eines Bradley-Schützenpanzers setzt einem russischen T-90 mit ihrer 25-mm-Maschinenkanone M242 „Bushmaster“ derart zu, sodass die russischen Soldaten im vermeintlich stärkeren Kampfpanzer offenbar völlig die Nerven verlieren.

Es ist eine regelrechte Demütigung für Kreml-Autokrat Wladimir Putin. Zur Einordnung: Ein T-90 hat eine 125-mm-Glattrohrkanone, die Granaten mit einem zehn Zentimeter größeren Kaliber verschießt als der Bradley. Vereinfacht: Eigentlich müsste sich der T-90 im direkten Duell durchsetzen. Doch das gelang in diesem Fall ganz und gar nicht. Es wurde stattdessen fast schon kurios, wenn sich das in der Ernsthaftigkeit des Ukraine-Kriegs so umschreiben lässt.

Ukrainischer Bradley gegen T-90: Russischer Panzer verliert Duell bei Awdijiwka

Gut erkennbar ist, dass die Besatzung des Bradleys schnell angreift, schnell schießt, um dann schnell wieder Deckung zu suchen. Offenbar geht es der russischen Besatzung viel zu schnell. Erst deutlich zeitversetzt zünden die russischen Soldaten ihre Nebelmittelwurfanlage, nachdem ihr Panzer schon wiederholt durch die Maschinenkanone des Bradleys getroffen ist und trotz der angeblichen Überlegenheit Feuer fängt.

Was im Kampfraum geschehen ist, ist nicht überliefert. Es wird jedoch wild. In voller Fahrt und mit einem sich unkontrolliert drehenden Turm braust der wuchtige T-90 mit seinen geschätzt 46,5 Tonnen Gewicht davon. Der Panzer kommt schließlich vor einem zerbombten Gebäude zum Stehen und wird auch noch von einer ukrainischen Kamikaze-Drohne getroffen. Woraufhin die drei Mann Besatzung fluchtartig das Militärfahrzeug verlassen und in einem Gebüsch Unterschlupf suchen.

Russische Verluste in der Ukraine: Auch etliche T-90A und T-90M-Panzer darunter

Was lief schief auf der Seite Russlands? Kommentatoren in den sozialen Netzwerken mutmaßen, dass die russischen Panzerfahrer wegen der hohen Verluste mittlerweile womöglich nur noch schlecht ausgebildet sind. Auffällig ist: Die Ukrainer haben ihre Bradleys an diesem Frontabschnitt längst zu Kampfpanzern umfunktioniert. Normalerweise bringen Schützenpanzer Infanterie ins Gefecht und gehen Kampfpanzern aus dem Weg. Nicht so im Donbass. Wohl, weil die Waffenlieferungen aus den USA (generell) und aus Deutschland (Leopard-1A5-Panzer) stocken und die Truppen Kiews haushalten müssen, mit dem, was an schweren westlichen Waffen noch da ist.

Moskau gelingt dennoch kein Durchbruch. Dabei ist der Beiname der modernsten Variante T-90M „Proryv“, zu Deutsch „Durchbruch“. Putin selbst hatte nach Angaben des Military Watch Magazine den T-90 noch im Sommer als angeblich „besten Panzer der Welt“ gelobt. Dabei sollen die Russen laut Recherchen der Südwest Presse einzig bis April 2023 nachweislich 25 ältere T-90A aus den 1990er Jahren und fünf T-90M-Panzer verloren haben.

Russischer T-90 „bester Panzer“? Erhebliche Verluste für Moskau in der Ukraine

Damit nicht genug: Im Januar 2023 haben die Ukrainer eigenen Angaben zufolge einen T-90M mit einem schwedischen Granatwerfer AT4 (1985 in Dienst gestellt) im Kaliber 84 Millimeter ausgeschaltet. Dessen alter, ungelenkter Gefechtskopf von 440 Gramm ist eigentlich zu schwach, um eine derartige Panzerung zu durchschlagen. Oder handelt es sich etwa doch nicht um den „besten Panzer der Welt“? (pm)

Auch interessant

Kommentare