Im Video: Ukrainer zerstören Kim Jong-uns geheimnisvollen Panzerjäger Bulsae-4

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Die ukrainischen Streitkräfte zerstören eigenen Angaben zufolge eine seltene Waffe der russischen Invasionsarmee. Wladimir Putin bekam diese von Kim Jong-un.

Charkiw – Das Moskau-Regime aus Russland opfert im blutigen Ukraine-Krieg nun auch nordkoreanische Soldaten. Jene, die der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un Kreml-Autokrat Wladimir Putin gesandt hatte.

Verluste für Wladimir Putins Russland: Auch nordkoreanischer Bulsae-4 ist wohl darunter

Wie viele der geschätzt 10.000 bis 12.000 nordkoreanischen Soldaten, die westlichen Schätzungen zufolge in der Russischen Föderation eingetroffen sind, ihre Heimat nicht mehr sehen werden, dazu gibt es aktuell keine offiziellen Zahlen. Stattdessen mehren sich die Hinweise, dass Kim Jong-un Putin wohl auch mit verschiedenen schweren Waffen beliefert.

So ließ Kiew in den sozialen Netzwerken Drohnen-Aufnahmen teilen, die die Zerstörung eines nordkoreanischen Panzerjägers Bulsae-4 ATGM auf Seiten der russischen Armee dokumentieren sollen. Ort und Zeitpunkt des Videos lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Laut des Online-Portals Defense Express (DE), das dem ukrainischen Generalstab nahesteht, ereignete sich der Drohnen-Angriff in der ukrainischen Grenzregion Charkiw.

Panzer-Verluste im Ukraine-Krieg: Russland setzt die 9K135 Kornet ein

Zum Bulsae-4 ATGM sind nicht viele Informationen offiziell bekannt, weil Pjöngjang militärisch im Dauerkonflikt mit dem demokratischen Nachbarn Südkorea ein großes Geheimnis daraus macht. Der Bulsae-4 hat zumindest vier Startvorrichtungen für Anti-Panzerraketen. Ausländische Beobachter vermuten, dass auf dem nordkoreanischen Gefährt die einstmals sowjetischen Panzerabwehrwaffen 9K111 Fagot oder die russischen Panzerabwehrwaffen 9M133 Kornet zum Einsatz kommen. Zweitgenannte Waffe ließ die ukrainischen Panzer-Verluste im Krieg empfindlich steigen.

Das Panzerabwehrsystem 9K135 Kornet besteht in der Regel aus einer Startvorrichtung und verschiedenen Varianten des Lenkflugkörpers 9M133. Der NATO-Codename der russischen Waffe lautet AT-14 Spriggan. Die Panzerabwehrwaffe 9K135 Kornet wurde ab 1988 kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion zur Bekämpfung von Nato-Panzern wie des Leopard 2 oder des amerikanischen M1 Abrams konzipiert. Die Indienststellung erfolgte 1994, dann im Rahmen der Russischen Föderation.

Panzerjäger aus Nordkorea: Bulsae-4, wie sie die Russen angeblich im Ukraine-Krieg einsetzen.
Panzerjäger aus Nordkorea: Bulsae-4, wie sie die Russen angeblich im Ukraine-Krieg einsetzen. © Screenshot X@RALee85

Verluste für Wladimir Putin: Russen verlieren im Ukraine-Krieg wohl einen Bulsae-4 ATGM

Zum Beispiel die Geländefahrzeuge GAZ-2975 Tigr der russischen Armee können dieses Waffensystem ebenfalls auf dem Dach tragen. Es kann aber auch von einzelnen Soldaten auf einer Art Stativ abgefeuert werden. Der Standardgefechtskopf aus einer Tandemhohlladung kann angeblich auch dicken Panzerstahl durchdringen. Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass Anfang 2023 berichtet hatte, beharrt der russische Rüstungskonzern Rostec darauf, dass die von ihm produzierte Waffe in der Ukraine zum Beispiel „Leos“ ausschalten kann. Wie DE schreibt, konnten die mutmaßlich russischen Soldaten im genannten Beispiel den Bulsae-4 jedoch nicht in Deckung bringen.

Eine Kamikaze-Drohne der berüchtigten 3. ukrainischen Angriffsbrigade soll das Militär-Gefährt aus Nordkorea stattdessen ausgeschaltet haben, während die Ukrainer zudem Putins „Schildkröten-Panzer“ regelrecht mit der „Drachendrohne“ jagen. Der Bulsae-4 ATGM hat offenbar keine Schutzvorrichtung gegen Kamikaze-Drohnen, zum Beispiel in Form von Air-Burst-Munition, die wie bei Schrotflinten verschossen wird. Der Abschuss der Bulsae-4 soll sich am 30. November ereignet haben. Bislang führt die Open-Source-Intelligence-Website Oryx keine entsprechenden Verluste in ihrer regelmäßig aktualisierten Auflistung. (pm)

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