„Drachendrohne“ der Ukraine jagt jetzt auch Putins „Schildkröten“-Panzer
Die ukrainischen Streitkräfte setzen offenbar verstärkt Drohnen ein, die heißes Metall versprühen. Das erhöht wohl die Verluste unter Wladimir Putins Panzern.
Donbass – Sie steigen unaufhaltsam. Die Verluste für Russland im Ukraine-Krieg, den Moskau-Autokrat Wladimir Putin begonnen hat. Das gilt für die russische Armee auch in der russischen Region Kursk, in der die eingefallenen Verbände aus der Ukraine derzeit jedoch auf dem Rückzug sind.
Drohnen-Krieg in der Ukraine: Russlands Panzer werden mit Thermit bekämpft
Während Militär-Experten und Ex-Militärs aus verschiedenen Nato-Ländern eine „Koalition der Willigen“ gegen Kreml-Autokrat Wladimir Putin forderten, lieferte Deutschland den ukrainischen Streitkräften zuletzt sehr viele Drohnen zur Aufklärung der Schlachtfelder und Frontlinien aus der Luft. Angreifen können diese, durch Berlin finanzierte Drohnen dagegen wohl nicht.
Kiew lässt dagegen neuerdings seine Drohnen-Einheiten russische Panzer wie die T-72-Panzer wohl auch mit Thermit attackieren, also mit heißem Metall. Das wäre eine neue Entwicklung im Blutvergießen zwischen Charkiw, Donbass und Saporischschja. Bislang hatten die Ukrainer mit den besagten Drohnen, die unter Militärbloggern in Sozialen Netzwerken als „Drachendrohnen“ bezeichnet werden, insbesondere russische Stellungen hinter Baumreihen angegriffen.
Verluste für Wladimir Putin: Ukraine-Drohnen stoppen reihenweise russische Panzer
Im abgebildeten Beispiel (siehe Video im Tweet oben) sprüht eine gleichmäßig und stabil in der Luft stehende Drohne offenbar das heiße Metall durch eine entstandene Lücke eines russischen „Schildkröten-Panzers“. So werden Panzer des brutalen Putin-Regimes genannt, um die provisorisch mit Metallgittern und Wellblechen Schutzschilde gegen FPV-Kamikaze-Drohnen und Panzerabwehrwaffen montiert wurden. Sie sollen die jeweiligen Granaten vor dem Einschlag explodieren lassen - eigentlich.
Doch: Entweder wies das Metallblech-Konstrukt Lücken auf. Oder der gezeigte russische Panzer wurde davor schon beschossen und getroffen, sodass oberhalb des Turms ein Schaden entstanden ist. Die Drohne lässt zumindest mit vielen Funken und offenbar unter einer extrem hohen Temperatur Thermit ab. Und zwar wohl in die Lücke, die ins Panzer-Innere führt. Obwohl der Panzer aus einer Hülle an verschweißten Stahlplatten besteht, fängt er wegen des heißen Metalls Feuer und beginnt, deutlich zu brennen. Die Position der Drohne lässt indes darauf schließen, dass es sich um einen Quadrocopter handeln dürfte.
Russische Panzer-Verluste im Ukraine-Krieg | |
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militärische Fahrzeuge insgesamt: | 19.180 |
Kampfpanzer (etwa T-72 oder T-90): | 3578 |
Schützenpanzer (etwa BMP 1 oder BMP 3): | 5033 |
Radpanzer (zum Beispiel BTR-82A): | 1756 |
Meine news
Quelle: Open-Source-Intelligence-Website Oryx, Stand: 25. November, 11.55 Uhr
Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Moskau verlor sehr viele Panzer
Wie der Stern schreibt, soll sich das versprühte Thermit-Pulver binnen Sekundenbruchteilen auf bis zu 2400 Grad erhitzen. Bei Thermit handelt es sich um ein chemisches Gemisch aus Eisenoxid, also Rost, und aus einem Aluminium-Granulat. Die heftig brennende Reaktion wird durch ein Zündmaterial erzeugt. Wieviel des und wie die ukrainischen Drohnen das Gemisch transportieren und versprühen, unterliegt wohl der strengen Geheimhaltung der ukrainischen Armee. Zumindest drang dazu bislang noch nichts nach außen. Auch nicht, wie es gelingt, die Drohne gegen die enorme Hitze resistent zu halten, ohne dass diese bei ihrem Einsatz selbst Schaden nimmt.
Und so steigen die bitteren Verluste für Putin enthemmt. In Zahlen: Russland hat seit dem völkerrechtswidrigen Überfall auf seinen westlichen Nachbarn enorm viele Panzer verloren. Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx in ihrer Auflistung zu militärischen Verlusten vom 25. November festhielt, hatte das Moskauer Regime um den willfährigen Außenminister Sergei Lawrow bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt 19.180 militärische Fahrzeuge in den Gefechten eingebüßt. Darunter waren zum selben Zeitpunkt laut derselben Quelle 3578 Kampfpanzer, 5033 Schützenpanzer und 1756 Radpanzer verschiedener Bauart. (pm)