Trotz Chaos in Berlin: Deutschland schickt hunderte Drohnen in den Ukraine-Krieg
Im politischen Berlin herrscht Stillstand, dennoch funktioniert die Militärhilfe an die Ukraine. Diesmal gibt es aus Deutschland für Kiew sehr viele Drohnen.
Kiew - Das politische Durcheinander nach dem Ampel-Aus hat in Berlin in vielen wichtigen Themen für die Gesellschaft in Deutschland zu einem regelrechten Stillstand geführt. Statt im Deutschen Bundestag sind viele Abgeordnete in ihren Wahlkreisen unterwegs, weil quasi schon der Wahlkampf für die Bundestagswahl 2025 am 23. Februar begonnen hat.
Waffen für die Ukraine: Deutschland liefert Kiew sehr viele Drohnen
Der Streit in der Ampel-Koalition soll sogar die deutsche Wirtschaft gehemmt haben. Bei all dem politischen Chaos in der Hauptstadt läuft eines weiter: Die Waffen-Lieferungen der Bundesrepublik an die durch Russland heimtückisch überfallene Ukraine. Das dokumentiert die Liste der militärischen Unterstützungsleistungen im Ukraine-Krieg auf der Website der rot-grünen Minderheitsregierung.
Demnach hat Deutschland Kiew für die Verteidigung gegen den völkerrechtswidrigen Angriff durch das Moskau-Regime seit Mitte November neben vier weiteren wuchtigen Panzerhaubitzen 2000 (insgesamt 24 bereitgestellt) und Munition für die Schützenpanzer Marder zudem hunderte Aufklärungsdrohnen geliefert. Und das offenbar auf einen Schlag.

Waffen-Lieferungen im Ukraine-Krieg: Hunderte Drohnen gehen an die ukrainische Armee
Demnach gab es für die ukrainische Armee unter anderem 100 weitere Aufklärungsdrohnen RQ-35 HEIDRUN, womit deren Zahl auf 369 stieg. Deutschland stellte ferner 120 zusätzliche Aufklärungsdrohnen SONGBIRD (insgesamt 139) aus deutscher Entwicklung zur Verfügung. Hinzukamen 60 Hubschrauberdrohnen Golden Eagle, 20 zusätzliche Aufklärungsdrohnen VECTOR mit Ersatzteilen (insgesamt 368) und zwölf Aufklärungsdrohnen HORNET XR (zuvor: sechs geliefert).
Macht insgesamt 312 Drohnen zur militärischen Aufklärung, die aus Deutschland an die Ukrainer gingen und auf den Schlachtfeldern zwischen Charkiw, Donbass und Saporischschja gegen die Invasionstruppen von Kreml-Autokrat Wladimir Putin zum Einsatz kommen sollen. Während das russische Regime Putins den USA unter Donald Trump angeblich einen Vorschlag für Verhandlungen über einen Waffenstillstand unterbreiten will.
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Gegen Wladimir Putins Truppen: Drohnen aus Deutschland sollen den Ukrainern helfen
Die ultraleichte Flugzeug-Drohne Hornet XR des Herstellers Granta Autonomy ist eine kleine Mini-Aufklärungsdrohne, die von Hand mit einem Wurf (Anstoß) gestartet wird. Sie ist sehr schwer am Himmel zu erkennen und kann somit bei verdeckten Missionen eingesetzt werden. Die Flugzeug-Drohne fliegt geräuschlos bis zu drei Stunden. Sie kann dabei große Entfernungen von bis zu 160 Kilometern zurücklegen, was eine enorme Distanz bedeutet. Die Missionen werden per Daten vorprogrammiert, weswegen die Drohne autonom und ohne Piloten am Monitor am Boden eingesetzt werden kann.
Selbst bei Funkstille oder -abbruch. Die Drohne landet nach Ende ihrer Mission schließlich selbständig im Tiefstflugverfahren. Die Songbird des Berliner Herstellers German Drones ist ebenfalls eine Flugzeug-Drohne, in diesem Fall mit einer imposanten Spannweite von drei Metern zwischen den Flügeln. Laut Produzent kann die Drohne dennoch in Transportkisten von nur 1,20 Metern auf 30 Zentimeter auf 40 Zentimeter verpackt werden und somit in PKWs mit größeren Kofferräumen in Richtung Front gefahren werden.
Drohnen im Ukraine-Krieg: Deutschland finanziert Kiew Hubschrauber-Drohnen aus Israel
Die hohe Zuladung von bis zu 6,4 Kilogramm ermöglicht den Einsatz von gleich mehreren Kameras und/oder von Echtzeit-Kartografie. Das Abfluggewicht der in Leichtbauweise gebauten Drohne beträgt je nach Ausrüstung zwischen neun bis maximal 14 Kilogramm. Einem Video bei Youtube zufolge lässt sich die Drohne nach vorheriger Einweisung zudem binnen Minuten zusammenbauen, was sie praktisch einsetzbar macht. Die Hubschrauber-Drohne Golden Eagle wurde indes in Zusammenarbeit zwischen dem israelischen Drohnenbauer Steadicopter und dem israelischen Rüstungskonzern Rafael Advanced Defense Systems entwickelt.
Die Drohne kann theoretisch die zielgenauen Spike-Lenkflugkörper von Rafael abfeuern - zum Beispiel gegen gepanzerte Fahrzeuge. Ferner kann die Golden Eagle in der Version HS mit SR-Flugkörpern für eine Reichweite von bis zu 2,5 Kilometern und LR2-Flugkörpern für eine Reichweite von bis zu 5,5 Kilometern ausgerüstet werden. Die Drohne ist mit einem Gesamtstartgewicht von bis zu 50 Kilogramm recht schwer. Deutschland hat den Ukrainern wohl das Aufklärungsmodell ohne Bewaffnung gekauft und zur Verfügung gestellt. (pm)