Wunderwaffe für Putin: Russlands Armee will neue Gleitbombe in Serie produzieren
Mit der neuartigen Gleitbombe „DREL“ will Russland im Ukraine-Krieg ihrem Gegner zusetzen – unter anderem mit Streumunition, die in mehr als 100 Staaten verboten ist.
Moskau – Russland arbeitet an neuartigen Waffen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS will der Rüstungskonzern Rostec noch in diesem Jahr mit der Serienproduktion der Clustergleitbombe PBK-500U „DREL“ beginnen.
Die neuartige Waffe befindet sich seit 2016 in Entwicklung und sollte ursprünglich schon 2021 in Serienproduktion gehen. Zwar behauptet Rostec, dass die DREL über eine große Entfernung eine gleitende Flugbahn auf ihr Ziel habe, dennoch lässt sie weitere Details geheim.
Die Waffe soll laut Hersteller so konzipiert sein, dass sie ihre Nutzlast „genau im richtigen Moment“ freisetzt, um gepanzerte Fahrzeuge, Radarstationen, Kraftwerkskontrollzentren und Flugabwehrsysteme zu zerstören. In einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums heißt es, die DREL habe alle „bereits alle vom Kunden geforderten Tests durchlaufen“.
DREL kann mit verschiedener Munition bestückt werden
Laut Military Watch Magazin wird die 500 kg Bombe mit einem GPS-System unterstützt. Die Bombe kann mit verschiedener Streumunition bestückt werden. Wenn sich die DREL ihrem Ziel nähert, kann sie 15 Submunitionen per Fallschirm abwerfen, die die gegnerische Panzerung und Verteidigung wirksam durchdringen sollen. Die Bombe soll mit Wärmesensoren ausgestattet sein, die es ihr ermöglichen, „kalte“ Ziele wie Panzer mit abgeschalteten Motoren zu erkennen.

Streubomben in vielen Staaten verboten
Herkömmliche Streubomben sind in mehr als 100 Staaten verboten. Sie setzen eine große Anzahl kleinere Bomben frei, die wahllos über ein großes Gebiet explodieren. Diejenigen, die nicht explodieren, bleiben über Jahrzehnte hinweg für die Bevölkerung eine Gefahr. Auch die Ukraine setzt Streubomben ein, die sie aus den USA erhalten hat. Kiew hatte sich allerdings verpflichtet, sie nur gegen feindliche Soldaten einzusetzen.
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500-kg-Bombe soll zwischen Freund und Feind erkennen
Medienberichten aus dem Jahr 2018 zufolge ist die Bombe mit einem „Freund-Feind“-Identifizierungssystem ausgestattet, das die Gefahr eines Angriffs auf die eigenen Streitkräfte minimiert. Zudem verfügt sie über ein elektronisches Gegenmaßnahmenpaket, das sie resistent gegen Störsender und Radarentdeckung macht. Die DREL kann in einer maximalen Höhe von 14 km abgeworfen werden, was ihr eine Reichweite von 30 bis 50 Kilometern verleihen würde, schreibt die Kyiv Post.
Die Bomben wurden für die modernen Su-57 Kampfflugzeuge der fünften Generation entwickelt. Auch sollen die DREL-Bomben in Zukunft von Su-34-Kampfflugzeugen abgeworfen werden. Beide Kampfflugzeuge verfügen über Tarnkappentechnologien und haben eine höhere Reichweite wie viele anderen westlichen Kampfflugzeuge. (Erkan Pehlivan)