Leichtes Ziel für Putins Kampfhubschrauber: Ukraine-Tüftler rüsten Seedrohnen mit tödlicher Waffe auf

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Die Ukraine setzt im Krieg gegen Russland auf Drohnenboote. Mit Raketen bestückt, sollen die Drohnen sich nun auch gegen Putins Helikopter zur Wehr setzen.

Sewastopol – Zwar ist Kiew im Ukraine-Krieg momentan in der Defensive, doch vor allem zur See kann das ukrainische Militär punkten. Obwohl es selbst keine Flotte mit Kriegs- und Landungsschiffen hat, konnten die Ukrainer dem russischen Autokraten Wladimir Putin gerade hier das Wasser reichen. Denn durch Drohnen wie die neu entwickelte Magura V5 oder die gefährlichen Neptun-Raketen verlor Putins Schwarzmeerflotte ein Schiff nach dem anderen.

Um besser gegen die unermüdlichen ukrainischen Angriffe gewappnet zu sein, setzt der Kreml jetzt auf seine Vormachtstellung in den Lüften. Helikopter, Bomber und sogar alte sowjetische Flugboote wurden reaktiviert, um die ukrainischen Drohnen zu eliminieren, bevor sie den Rumpf der russischen Kriegsschiffe sprengen können. Diese Reaktion Russlands hat nun jedoch eine Gegenreaktion der Ukraine ausgelöst.

Eine Magura V5 Seedrohne der Ukraine. Rechts mit dem Raketen-Upgrade.
Eine Magura V5 Seedrohne der Ukraine. Rechts mit dem neuen Raketen-Upgrade. © Imago/Pavlo Bahmut/Ukrinform/Tass Screenshot/Montage

Upgrade für die Seedrohnen der Ukraine: Raketen gegen Russlands Helikopter und Co.

Die ukrainischen Drohnenbote sollen nämlich zusätzlich mit Boden-Luft-Raketen bestückt werden, um so gegen die Gefahr aus der Luft vorgehen zu können, wie Forbes berichtet. Vor wenigen Tagen wurde eine solche Konstruktion erstmals von den Russen gesichtet. Die russische Nachrichtenagentur Tass veröffentlichte ein Video auf der Plattform Telegram, in dem zu sehen sein soll, wie eines dieser Drohnenboote von einem Helikopter beschossen – und versenkt wird. Beim genaueren Hinsehen erkennt man eine Rakete und zwei Abschussschienen, die auf dem Boot montiert waren.

Innovation der Ukraine im Krieg gegen Russland: Warnsystem gegen Putins Drohnen

Selbst die Russen scheinen von der Innovation Kiews im Ukraine-Krieg nach wie vor überrascht zu sein. Ein russischer Militärblogger schrieb auf Telegram: „Die Ukrainer haben es irgendwie geschafft, die Raketen mit der Fernsteuerung des unbemannten Boots zu verbinden.“ Bei den angebrachten Raketen soll es sich wohl um die Wympel R-73 Rakete – ursprünglich konzipiert für Luftkämpfe – handeln, die durch ihren Infrarotsensor selbstständig einen Helikopter oder ein Flugzeug anvisieren könne, wie es weiter auf Forbes heißt.

Und das ist nicht die einzige Innovation der Ukrainer, um gegen die russischen Invasoren die Oberhand zu gewinnen. Neben dem Einsatz der Drohnen hat die Ukraine auch eine erfinderische Abwehrmöglichkeit konzipiert, um die surrenden Flugobjekte kosteneffizient zu identifizieren. Und surrend ist hier das Stichwort, denn über Handymikrofone, verteilt über die ukrainische Front sollen die russischen Drohnen rechtzeitig aufgespürt werden. Der Ukraine-Krieg bleibt auch ein Wettlauf der Kriegsinnovation. (SiSchr)

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