Putins Truppen in Furcht: Ukrainische „Stahlgrenzen“-Brigade führt Russen vor

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Die ukrainischen Streitkräfte veröffentlichen ein Video einer Brigade, die als Hoffnungsträger gegen die russische Armee gilt. Das Video verrät noch mehr.

Charkiw – Für die Ukraine läuft es im sogenannten Ukraine-Krieg, den eigentlich Russland begonnen hat, Anfang 2024 auf dem Land nicht sonderlich gut. Manche Berichte von der ukrainischen Front sind – gerade mit Blick auf den Munitionsmangel – geradezu verheerend.

Kiew ließ „Stahlgrenzen“-Brigade für Ukraine-Krieg ausbilden

Während sich Präsident Wolodymyr Selenskyj und General Walerij Saluschyj in einem regelrechten Machtkampf verzetteln, hat Moskau-Autokrat Wladimir Putin die Mobilisierung großer Teile der russischen Bevölkerung angekündigt. Beides spricht nicht gerade für die Ukrainer.

Vielsagend für die defensive Haltung (und die Probleme) auf dem Schlachtfeld ist ein Video, das der ukrainische Grenzschutz am 4. Februar bei Facebook geteilt hat. Es soll den Einsatz der sogenannten „Stahlgrenzen“-Brigade zeigen, die Kiew Anfang 2023 ausbilden ließ. Der Haken: Eigentlich sollte es sich dabei wohl ursprünglich um eine Angriffsbrigade handeln, keine Verteidigungsbrigade.

Acht Sturmbrigaden für Angriffe auf russische Armee im Ukraine-Krieg aufgestellt

Das beschriebene Video des ukrainischen Grenzschutzes soll zeigen, wie eine Drohne eine Granate fallen lässt. Daraufhin ist eine Explosion zu sehen. Laut Grenzschutz wurde dabei ein russisches Fahrzeug zerstört. Videos wie diese gibt es in den sozialen Netzwerken nach fast zwei Jahren Krieg mittlerweile schier unzählige.

Wie das amerikanische Politikmagazin Newsweek berichtet, wird das Video laut Nachrichtenagentur Reuters der „Stahlgrenzen“-Brigade zugeschrieben. Zur Einordnung: Kiew stellte laut Reuters Anfang 2023 insgesamt acht Sturmbrigaden mit jeweils rund 5000 Soldaten auf, eine dieser Brigaden soll die „Stahlgrenzen“-Einheit sein. Bei der letztlich gescheiterten Gegenoffensive im Sommer hatten die Infanterie-Sturmbrigaden noch angegriffen und sehr offensiv agiert.

Kiews Sturmbrigaden sind im Ukraine-Krieg in der Defensive – nicht mehr im Angriff

Aufsehen hatte seinerzeit vor allem die in der Ukraine heroisch gefeierte 3. Angriffsbrigade geweckt, die im Kampf Mann gegen Mann im Donbass bei Bachmut Schützengraben um Schützengraben einnahm, sowie den Russen hohe Verluste beibrachte. Die Brigade filmte damals ihre Einsätze für die sozialen Medien (siehe unten stehenden Tweet). Selbst im Schützengraben war die Kamera dabei.

In einem Video war etwa zu sehen, wie ein einzelner ukrainischer Kämpfer mehrere russische Soldaten nacheinander an- und/oder erschoss. Doch: Solche Videos sind mittlerweile verschwunden. Und von Angriff kann im Februar 2024 keine mehr Rede sein, spektakuläre Luftschläge gegen die russischen Truppen auf der besetzten Krim ausgeklammert.

Russische Truppen erzielen im Ukraine-Krieg Fortschritte bei Bachmut und Awdijiwka

Wie das Institute for the Study of War (ISW) stattdessen in seinem Lagebericht vom 4. Februar schrieb, erzielten die russischen Streitkräfte bestätigte Vorstöße bei Bachmut, Awdijiwka sowie Marjinka und setzten erneut Stellungskämpfe entlang der gesamten Frontlinie fort. Dem Bericht zufolge wird eine Einkesselung der Kleinstadt Awdijiwka im Donbass immer wahrscheinlicher.

Auch bei Kupjansk und Kreminna im Nordosten des Landes stehen die ukrainischen Verteidiger demnach schwer unter Druck. Wieder einmal ruhen die Hoffnungen der Ukrainer jetzt (und künftig) vor allem auf den Waffen-Lieferungen aus dem Westen: Deutschland will die ukrainische Armee mit genügend Panzern für (mindestens) eine Brigade ausstatten, während die Niederlande mehr F-16-Kampfjets liefern werden als zunächst angekündigt. (pm)

Auch interessant

Kommentare