Durchbruch bei Reichweite: Ukraine hat neue Wunder-Drohne für Angriffe weit in Russland
Die ukrainischen Streitkräfte präsentieren im Kampf gegen Wladimir Putins brutales Moskau-Regime eine neuartige Langstrecken-Drohne, die wohl Ziele tief in Russland angreifen kann.
Kiew – Auf den Schlachtfeldern zwischen Charkiw, Donbass und Saporischschja wird im Ukraine-Krieg ununterbrochen heftig gekämpft. Während die ukrainische und die russische Seite direkte Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe, Stand 12. Mai, zumindest nicht ausschließen.
Waffen im Ukraine-Krieg: Kiew präsentiert neue Langstrecken-Drohne
Die Ukraine versucht derweil weiter, das Moskau-Regime des Kreml-Autokraten Wladimir Putin in Russland durch Wirkungstreffer gegen die militärische Infrastruktur und Nachschubwege unter Druck zu setzen. Dafür hat Kiew Anfang Mai eine weitere Langstrecken-Drohne vorgestellt. Ihr Name lautet UAC FP-1.
Wie unter anderem der politische Analyse John Hardie von der US-amerikanischen Denkfabrik Foundation for Defense of Democracies (FDD) beim Kurznachrichtendienst X schreibt, kann die vergleichsweise große Drohnen offenbar einen 120 Kilogramm schweren Gefechtskopf ins Ziel transportieren.

Langstrecken-Drohne der Ukraine: Ziele tief in Wladimir Putins Russland im Visier
Sie hat demnach eine Reichweite von bis zu 1600 Kilometern, schreiben der sicherheitspolitische Experte und ukrainische Militärblogger übereinstimmend in Sozialen Netzwerken. Damit könnten demzufolge Ziele tief in der Russischen Föderation angegriffen werden. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Das ukrainisch-tschechische Rüstungsunternehmen UAC habe viele kleine Optimierungen vorgenommen, um die Reichweite und die Nutzlast der propellerangetriebenen FP-1 im Vergleich zu älteren Drohnen-Typen zu erhöhen, berichtet das US-Nachrichtenmagazin Forbes.
Eine maßgebliche Verbesserung sei offensichtlich, heißt es in einer Analyse des US-Mediums zu der ukrainisch-tschechischen Neuentwicklung. So hat die FP-1 kein Fahrwerk, um vom Boden abzuheben. Andere ukrainische Langstrecken-Drohnen wie die PD-1 nutzen zum Beispiel vier Räder, um Anlauf für den Start zu nehmen. Die FP-1 startet dagegen mit einer am Rumpf montierten Rakete von einer angewinkelten Rampe aus, schreibt Forbes.
Ukraine-Drohne UAC FP-1: Start mit einer Rakete von einer Rampe aus
Entsprechende Videos von einem solche Start von einer Rampe aus kursieren in sozialen Medien. Auch in diesem Fall lässt sich nicht unabhängig überprüfen, ob es sich um die UAC FP-1 handelt. Etliche Blogger schreiben jedoch davon und das unbemannte Luftgefährt, das in den Bildsequenzen abhebt, ähnelt optisch sehr der auf offiziell vorgestellten Fotos abgebildeten FP-1-Drohne.
Zur Einordnung: UAC produziert Waffen für die ukrainische Armee unter anderem an einem Standort in Tschechien, um die Produktionsstätte vor der Gefahr russischer Luftangriffe zu schützen und zu bewahren. Die wuchtige Kamikaze-Drohne sei kürzlich bei einer Ausstellung in Kiew vorgestellt worden. Und sie sei auch schon im Kampf zum Einsatz gekommen, schreibt das US-Magazin Forbes weiter zu der neuen Waffe im Ukraine-Krieg.

Drohnenkrieg gegen Wladimir Putin: UAC FP-1 steigert die Reichweite der Ukraine
Seit Anfang 2024 haben die ukrainischen Streitkräfte im großen Stil russische Raffinerien, Treibstoff-Lager und Fabriken für Drohnen mitunter weit im Landesinneren der Russischen Föderation attackiert. Dabei kamen etliche Male die Langstrecken-Drohnen „Ninja“ und „Liutyi“ (Ukrainisch für Februar) zum Einsatz. Beide Drohnen haben ebenfalls sehr große Reichweiten. So war das unbemannte Kamikaze-Luftgefährt „Ninja“ etwa am 9. Mai 2024 für einen Luftangriff auf eine Gazprom-Raffinerie in Salawat (Teilrepublik Baschkortostan) verantwortlich - rund 1380 Kilometer hinter der Donbass-Front vor Kramatorsk.
Laut der Ukrainska Pravda hatte damals eine „Ninja“, die auf Basis des Kleinflugzeugs A-22 mit einem Propeller vorne und starren Flügeln konstruiert wurde, den „Reichweiten-Rekord“ im Drohnen-Krieg aufgestellt. Und zwar mit einer Einsatz-Distanz von rund 1500 Kilometern „bis zum Werk Gazprom Neftekhim Salawat“. Die UAC FP-1 kann nun angeblich sogar 1600 Kilometer weit fliegen. (pm)