Wunderwaffe gegen Putin? Ukraine könnte mit „Schlachtschiff-Drohne“ Russlands Verluste hochtreiben
Ein vor der Küste Rumäniens angespültes Bootswrack mit gewaltigem Sprengsatz deutet auf eine mögliche neue Waffe im Ukraine-Krieg hin.
München – Bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg verzeichnet die Ukraine immer wieder Erfolge mit Drohnen. Den Streitkräften gelang es sogar mehrmals, mit unbemannten „Magura V5“-Seedrohnen Kriegsschiffe der russischen Schwarzmeerflotte zu zerstören. Doch womöglich haben sie bereits ein größeres Modell dieser Art entwickelt.
Die Korvette „Sergej Kotow“, des Landungsschiff „Nowotscherkassk“, das Flagschiff „Moskwa“: All diese Schiffe der russischen Marine gelang es dem ukrainischen Militär im Ukraine-Krieg zu beschädigen oder zu versenken. Stets kamen kleine, mit Sprengstoff bestückte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Doch damit die Attacken auch zum Erfolg führen, braucht es eine ganze Schar an Fahrzeugen. Das scheint die Ukraine ändern zu wollen.
Mysteriöser Fund in Rumänien: Wurde eine neuartige Kamikaze-Drohne im Ukraine-Krieg angespült?
Es wird spekuliert, dass die Ukraine eine Art „Drohnen-Schlachtschiff“ bauen will oder sogar bereits baute. Ein großes Überwasserfahrzeug, das einen viel größeren Sprengkopf besitzt, um Schiffe auch alleine zerstören zu können. Womöglich ist vor der Küste Rumäniens kürzlich genau solch eine Marine-Drohne entdeckt worden. Einsatzkräfte hatten nahe Tuzla im Schwarzen Meer ein Boot geborgen, in dem sie ein Gerät entdeckten, das einer Funkstörantenne ähnelt. Zudem wurden Reste einer roten Lackierung am Rumpf festgestellt. In der Nähe fanden sie einen Sprengsatz, der womöglich der Sprengkopf gewesen ist.

Ermittlungen ergaben, dass das Boot umgebaut wurde. Laut Forbes soll es sich um ein Schlauchboot mit starrem Rumpf handeln. Kyrillische Zeichen deuteten darauf hin, dass es russischen oder ukrainischen Ursprungs sein könnte. Wie es in rumänischen Gewässern landete, ist unklar.
Ukraine könnte mit großer Seedrohne Brücken im Ukraine-Krieg angreifen wollen
Der Marineexperte HI Sutton schrieb auf Naval News, dass das Boot, das in etwa doppelt so groß wie die von der Ukraine genutzten „Magura V5“ und „Sea Baby“ ist, auf einem in den USA gebauten Rettungsboot basiert, das als Drohne umgebaut wurde. Bestückt sei es mit einem russischen Sprengkopf aus der Sowjetzeit gewesen, heißt es weiter. Dieser soll von einer P-20 Styx-Schiffsabwehrrakete stammen. Diese Art von Rakete verfügt über eine Hohlladung, die ein großes Loch in das Schiff schlägt, bevor die Hauptladung explodiert und so größeren Schaden anrichtet.
Forbes zufolge könnte die Ukraine einen „Seeroboter mit erheblicher Feuerkraft“ anstreben, um nicht immer mehrere kleine Seedrohnen angreifen lassen zu müssen. Auch sei es möglich, dass das Militär versucht, mit einer Drohne auch Pfeiler von Beton- oder Stahlbrücken zerstören zu können, wie etwa von der Kertsch-Brücke, welche das russische Festland mit der annektierten Krim verbindet. Im Juli 2023 soll es bereits einen Angriff mit einer ähnlichen Drohne auf die Krim-Brücke gegeben haben. (mt)