Um Russland im Ukraine-Krieg zu zermürben: US-General listet Albtraum-Waffen gegen Putin auf
Kiew bittet weiterhin um Unterstützung für den Ukraine-Krieg. Nun ist ein Bericht aufgetaucht, der mögliche US-Waffen listet – doch es gibt ein Problem.
Washington/Moskau – Seit beinahe 1000 Tagen hat der Ukraine-Krieg die Geopolitik fest im Griff. Wladimir Putins Angriffskrieg fordert dabei zahlreiche Verluste – auf beiden Seiten. Besonders an den Fronten in der Ostukraine toben seit Monaten schwere Kämpfe, doch auch die Kursk-Offensive der Ukrainer wird weiter fortgesetzt. Inmitten der aktuellen Entwicklungen ist nun eine Liste mit Waffensystemen aufgetaucht, die die USA besitzen und die der Ukraine im Kampf gegen Russland helfen könnten. Bisher hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden eine Lieferung an Kiew allerdings ausgeschlagen.

Neue Waffen für den Ukraine-Krieg: US-General listet Technologie für den Kampf gegen Putin auf
Es geht um Marschflugkörper und moderne Kommunikationssysteme: Der oberste Befehlshaber des US-Militärs in Europa, Chris Cavoli, soll die Liste der Waffensysteme laut Informationen von CNN zusammengestellt haben. Demnach war diese im Anhang eines vertraulichen Berichts, der im vergangenen September im US-Kongress vorgestellt wurde. Hintergrund war eine Einschätzung zu Fähigkeiten und Ausrüstungen des US-Militärs, die dem ukrainischen Militär helfen könnten, effektiver im Ukraine-Krieg zu kämpfen und Russlands Militär zu zermürben.
Unter anderem sollen auf der Liste sogenannte Joint Air-to-Surface Standoff Missiles sowie das Kommunikationssystem Link 16 gestanden haben. Nach Einschätzung von Cavoli könnte die Technologie für die Verteidiger von essenziellem Vorteil sein. Wiederholt hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um beide Systeme gebeten. US-Beamte sollen jedoch laut CNN Bedenken geäußert haben, dass sensible US-Technologie in russische Hände fallen könnte. Die Liste ist derweil mutmaßlich ein wichtiger Teil von Selenskyjs „Siegesplan“, um den Ukraine-Krieg zu gewinnen.
Nach ATACMS-Raketen im Ukraine-Krieg: USA könnten weitere Waffen gegen Russland liefern
Waffenlieferungen aus den USA für den Ukraine-Krieg stellen seit jeher ein wichtiges Rückgrat für die Verteidiger dar: Besonders mithilfe der ATACMS-Raketen gelingt es den Truppen von Selenskyj seit Monaten, Russland empfindliche Verluste zuzufügen. Kiews Bestreben ist allerdings die Freigabe für Angriffe auf Ziele in Russland. Einige Beamte der US-Regierung sind allerdings der Auffassung, dass die ATACMS, die nur in begrenzter Zahl zur Verfügung stehen, vorrangig gegen Ziele auf der Krim eingesetzt werden sollten. Selenskyj und Biden sollen über diesen Punkt bereits mehrfach debattiert haben. Allerdings wird aktuell davon ausgegangen, dass sich die US-Haltung in absehbarer Zeit nicht ändern wird. Die Ukraine setzt derweil auch Himars-Raketen mit großen Erfolgen gegen Russland ein.
Angesichts der kommenden US-Wahl ist aktuell unklar, wie es künftig mit den Hilfen für den Ukraine-Krieg aus den USA weitergehen wird. Aus diesem Grund wird gegenwärtig versucht, weitere Lieferungen vorzubereiten. Ziel ist es laut CNN, dass die Ukraine bis Ende 2025 alles hat, was sie braucht. Im Ukraine-Krieg holten Kiews Soldaten kürzlich Putins Superauge vom Himmel.
Selenskyj fordert weiter Unterstützung im Ukraine-Krieg: Siegesplan gegen Putin in der Schwebe
Nach weit über 2,5 Jahren Ukraine-Krieg stellt sich an vielen Stellen inzwischen die Frage nach dem Ende der Kämpfe. Selenskyj stellte aus diesem Grund vor einigen Wochen seinen sogenannten Siegesplan vor. Details sind zwar nicht bekannt, allerdings sieht dieser vor, dank westlicher Hilfe den militärischen Druck auf Russland zu erhöhen. Neue Waffensysteme aus den USA wären bei dem Vorhaben daher von großem Vorteil. In diesem Zusammenhang fordert Kiew daher auch mit Nachdruck, dass es weitreichende Waffen aus den USA und Großbritannien auch gegen Militärziele im russischen Rückraum einsetzen darf. Auch erhofft sich die Ukraine die Aufnahme in die Nato oder ähnlich starke Sicherheitsgarantien.
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Eigentlich sollten die Pläne für den Ukraine-Krieg beim Ukraine-Gipfel in Ramstein besprochen werden. Doch die internationalen Treffen mit einer Antwort der Unterstützerländer entfallen wegen Bidens Absage, oder ihr Format ist unklar. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, hätten in Berlin nicht nur der Bundeskanzler und der US-Präsident konferieren sollen. Die Regierung in London bestätigte, dass für Samstagmorgen in Berlin eigentlich ein Vierertreffen mit Biden, Scholz, dem britischen Premier Keir Starmer und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron geplant war. Für Ramstein hatten vor der Biden-Absage auch der polnische Präsident Andrzej Duda und der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau ihr Kommen angekündigt.
Lage im Ukraine-Krieg: Kiew setzt Offensive in Kursk fort – Russland verzeichnet Vorstöße
Inwieweit und ob die US-Waffensysteme schlussendlich doch ihren Weg an die Fronten im Ukraine-Krieg finden werden, ist gegenwärtig unklar. Doch das ukrainische Ziel im Kampf gegen Wladimir Putins Truppen bleibt davon aktuell unberührt. Erst kürzlich betonte Selenskyj, wie wichtig der Vorstoß in das russische Gebiet Kursk weiterhin sei. „Die Kämpfe in der Region Kursk gehen jetzt in den dritten Monat“, sagte er. „Wir halten den notwendigen Druck auf Russland in diesem Gebiet aufrecht.“ Dieser Druck könnte dafür sogen, dass Putin aufgrund der eigenen Verluste im Ukraine-Krieg umdenken muss.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Auch Russlands Truppen können im Ukraine-Krieg aktuell immer wieder Erfolge verbuchen. Das geht unter anderem aus den aktuellen Berichten des Institute for the Study of War hervor. Ob neue Waffentechnologie Russland stoppen könnten, ist ungewiss – allerdings könnten sie den Ukrainern neue Möglichkeiten geben. (fbu/dpa)