Enthüllung vor US-Wahl: Trump soll Corona-Tests an Putin geschickt haben

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Der frühere Präsident soll im regen Austausch mit dem Kreml stehen und Putin während der Pandemie unterstützt haben.

Washington, D.C. – Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat in den letzten Monaten mehrfach behauptet, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb eines Tages beenden. Diese kühne Behauptung nutzte er, um bei den US-Wahlen 2024 im November um Unterstützung zu werben. Allerdings hat er nie offenbart, wie er den seit mehr als zwei Jahren andauernden Konflikt in der Ostukraine lösen will.

Der frühere US-Präsident Donald Trump und Russlands Machthaber Wladimir Putin sollen weiterhin regelmäßig im Austausch stehen.
Der frühere US-Präsident Donald Trump und Russlands Machthaber Wladimir Putin sollen weiterhin regelmäßig im Austausch stehen. © JIM WATSON EMMANUEL DUNAND/afp

Neue Berichte deuten jedoch darauf hin, dass der Republikaner immer noch direkten Kontakt zum Kreml hat: Seit seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus soll Trump heimlich siebenmal mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert haben. Während der Covid-19-Pandemie soll der Ex-Präsident darüber hinaus Corona-Tests nach Moskau geschickt haben.

Geheimer Austausch mit dem Kreml – Trump und Putin telefonieren wohl regelmäßig

Der renommierte US-Journalist Bob Woodward berichtet in seinem neuen Buch „War“ über den regelmäßigen Dialog zwischen Trump und Putin. Auszüge aus dem noch unveröffentlichten Buch liegen der New York Times und der Washington Post bereits vor.

Woodward berichtet unter anderem von einem Vorfall, der Anfang 2024 in Trumps Residenz Mar-a-Lago in Florida stattgefunden haben soll. Trump soll einen Berater aus seinem Büro geschickt haben, um ein Gespräch mit Putin zu führen. Obwohl die genauen Gesprächsinhalte unbekannt sind, berichtete der anonyme Berater von wiederholten Gesprächen zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten und dem russischen Autokraten.

Neue Enthüllung: Trump soll Putin während Pandemie Corona-Test geschickt haben

Laut Woodward haben Trump und Putin seit Trumps Abwahl 2020 insgesamt siebenmal miteinander gesprochen. Darüber hinaus berichtet Woodward, dass Trump bereits während seiner Amtszeit engen Kontakt zu Putin hatte. So soll der damalige US-Präsident während der Covid-19-Pandemie sogar Corona-Tests an Putin geschickt haben, die zu dieser Zeit noch nicht weit verbreitet waren.

Diese Tests waren wahrscheinlich für Putin persönlich bestimmt. Berichten zufolge war der russische Machthaber zu Beginn der Pandemie besorgt über eine mögliche Infektion. Dies zeigte sich unter anderem daran, dass er seine Staatsgäste vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs – darunter auch Bundeskanzler Olaf Scholz – an einem ungewöhnlich langen Tisch empfing, um den erforderlichen Abstand einzuhalten.

Woodward schreibt weiter, dass Putin Trump geraten habe, nicht öffentlich über den Vorgang zu sprechen. „Ich möchte nicht, dass sie es irgendjemandem erzählen, denn die Leute werden wütend auf sie und nicht auf mich sein“, soll Putin laut Woodwards Recherchen zu Trump gesagt haben.

Enges Rennen vor US-Wahl 2024 – Trump muss auf Swing States hoffen

Die Veröffentlichung von Woodwards Buch nur vier Wochen vor den US-Wahlen 2024 könnte Trumps Wahlkampf weiter beeinflussen. In landesweiten Umfragen liegt Trump hinter seiner Konkurrentin Kamala Harris, aber US-Wahlen werden in der Regel in den umkämpften Swing States entschieden.

Woodward hat über 50 Jahre als Reporter für die Washington Post gearbeitet und war zusammen mit seinem Kollegen Carl Bernstein maßgeblich an der Aufdeckung des Watergate-Skandals beteiligt. In den letzten Jahren hat Woodward auch mehrere Bücher über Trump und seine Zeit als US-Präsident geschrieben.

Trump pflegt gute Beziehung zu Putin – Kreml-Autokrat ein „Genie“

Dass Trump und Putin eine enge Beziehung haben, dürfte nur wenige Wähler überraschen. Nach der Eskalation des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 bezeichnete der ehemalige US-Präsident Putin als ein „Genie“ und einen „sehr cleveren“ Mann. Gleichzeitig behauptet Trump immer wieder, dass Putin sich während seiner Präsidentschaft nicht getraut hätte, die Ukraine anzugreifen.

Laut einem Bericht des Portals Kyiv Independent könnte Trumps Plan zur Beendigung des Kriegs unter anderem die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone in der Ostukraine vorsehen. Es ist möglich, dass die Ukraine die von Russland beanspruchten Gebiete aufgeben müsste. Die neuen Berichte über den Austausch zwischen Trump und Putin könnten daher in Kiew für Unruhe sorgen. (fd)

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