Kinderbetreuung wird teurer: Eltern müssen tiefer in die Tasche greifen

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Auf höhere Gebühren müssen sich die Eltern der Benediktbeurer Kindergartenkinder einstellen. © Monika Skolimowska/dpa

Eltern müssen ab September mehr für die Betreuung ihrer Kinder zahlen. Die Gebührenerhöhung wurde vom Benediktbeurer Gemeinderat beschlossen, um das Defizit in der Kinderbetreuung zu reduzieren. Trotz der Erhöhung liegt die Gemeinde im Vergleich zu benachbarten Orten gut.

Um im Schnitt acht bis neun Prozent werden die Gebühren für die gemeindliche Kinderbetreuung ab September angehoben. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Die neuen Tarife waren zuvor bereits nicht öffentlich beraten und mit dem Elternbeirat von Kindergarten und Krippe abgestimmt worden. „Auch damit machen wir bei weitem kein Geschäft, sondern versuchen nur, das Defizit einigermaßen in Grenzen zu halten“, erklärte Bürgermeister Anton Ortlieb. Aktuell beträgt das jährliche Defizit bei der Kinderbetreuung rund 437 000 Euro.

Knapp 20 000 Euro an Mehreinnahmen

Ab September steigt die Gebühr für vier bis fünf Stunden Betreuung im Kindergarten von 175 auf 190 Euro. In der Krippe werden für den gleichen Zeitraum 330 statt 310 Euro fällig. Knapp 20 000 Euro an Mehreinnahmen würden so generiert, sagte der Rathauschef. „Wenn wir unsere Beiträge mit denen benachbarter Orte in Sachen Kinderbetreuung vergleichen, dann liegen wir gar nicht so schlecht.“

Kinderbetreuung sehr personalintensiv

Die Kinderbetreuung sei sehr personalintensiv, und die Gemeinde als Arbeitgeber sei den Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst ausgesetzt, erklärte Ortlieb. Etwas über drei Prozent beträgt die Lohnsteigerung für dieses Jahr, eine weitere Erhöhung folgt 2026. Rudi Mühlhans wies darauf hin, dass die gerade ausgehandelte Tariferhöhung 5,8 Prozent für die kommenden zwei Jahre bedeute. Dazu stellte Ortlieb fest, dass man mit der jeweiligen Anpassung immer hinterherhinke: „Unsere aktuell beschlossene neue Gebührensatzung ist die gemeindliche Reaktion auf die Tarifsteigerung aus dem Jahr 2024.“

Spielgeld-Zuschlag wird ausgeweitet

Auf Wunsch des Elternbeirats wird der Spielgeld-Zuschlag von bislang 5 Euro ausgeweitet. Ebenfalls ab September wird nun ein monatlicher Spiel- und Obstzuschlag von 10 Euro pro Kind erhoben.  

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