Privatschule? So holen Eltern steuerliche Vorteile heraus
Wer möchte, dass seine Kinder in die Privatschule gehen, muss in die Tasche greifen. Es gibt aber auch steuerliche Vorteile.
Tendenziell sind Privatschulen in den vergangenen Jahren beliebter geworden. Waren im Schuljahr 2002/03 rund 590.400 von insgesamt 9,78 Millionen Kinder auf einer Privatschule, sieht das ganze 20 Jahre später schon deutlich anders aus. Von rund 8,7 Millionen Kindern und Jugendlichen wurden etwa 797.600 Schüler in Privatschulen unterrichtet. Das geht aus einer Analyse des Statistischen Bundesamts hervor. Eltern geben zum Teil viel Geld dafür aus. Die Lohnsteuerhilfe Bayern e.V. weiß, wie Sie sich Steuervorteile verschaffen können.
Steuervorteil durch Privatschule?

Besonders in Sachsen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sind anteilig die meisten Privatschüler zu verzeichnen, informiert die Lohnsteuerhilfe. Im Schnitt zahlen Eltern für den Platz an der Schule rund 2.030 Euro Schulgeld pro Jahr. Daraus können sich bis zu 5.000 Euro Steuervorteile ergeben, so die Experten der Lohnsteuerhilfe Bayern.
Was muss man für die Steuererleichterung beachten?
Wichtig ist, dass die Schule staatlich anerkannt ist – Schüler erhalten dort also einen anerkannten allgemeinen oder berufsbildenden Abschluss. Als Eltern müssen Sie in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig sein und Kindergeld für Ihr Kind erhalten. Absetzen lassen sich dann 30 Prozent des Schulgeldes und der Anmeldegebühr (maximal bis 5.000 Euro). Das fällt unter die Sonderausgaben. Ein Schulgeld bis zu 16.666 Euro im Jahr wird berücksichtigt.
Beispielrechnung der Lohnsteuerhilfe
Kosten des Privatgymnasiums 450 Euro im Monat. Im Jahr zahlen Sie 5.400 Euro, davon können Sie sich 30 Prozent, also 1.620 Euro, vom Finanzamt zurückholen.
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Gibt es immer eine Schulgebühr?
Da das Bildungswesen Ländersache ist, gibt es bundesweit keine einheitliche Regelung, ob Privatschulen eine Schulgebühr verlangen. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz beispielsweise müssen Privatschulen auf Schulgeld verzichten, wenn sie staatliche Zuschüsse erhalten wollen, informiert Tagesschau.de.