Kindergarten-Gebühren in Zolling werden „sanft“ erhöht: Eltern müssen künftig mehr zahlen

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Für die Betreuung ihrer Kinder in der Zollinger Kita müssen Eltern künftig etwas mehr bezahlen. © Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

Der Gemeinderat Zolling hat an der Gebührenschraube gedreht: Die Kindergartenbetreuung wird in diesem Jahr für die Eltern etwas teurer.

Zolling – „Es ist an der Zeit, die Gebühren angemessen anzupassen“, sagte Zollings Bürgermeister Helmut Priller in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, als es um eine neue Gebührensatzung für die Kindertageseinrichtungen in der Gemeinde ging. Konkret bedeutet dies: Eltern müssen, rückwirkend zum 1. Januar, nun mehr für die Betreuung ihrer Sprösslinge in Kindergarten und Krippe bezahlen.

Letztmals sei am 1. September 2016 „an der Gebührenschraube gedreht“ worden, erinnerte sich der Gemeindechef. Nach gut sieben Jahren sei es nun notwendig, die Gebühren zu erhöhen, betonte Priller mit Blick auf den Defizitausgleich von rund 667 000 Euro für Kindergarten und Krippe im Jahr 2022. Denkbar wäre eine Erhöhung um 15 Prozent, was eine Minderung des Defizits um zirka 60 000 Euro pro Jahr bringen würde, oder zehn Prozent, womit man bei rund 40 000 Euro Minderung liegen würde.

Gemeinderat appelliert: „Nicht mehr sieben Jahre warten“

Manfred Sellmaier (CSU) wolle die Gebühren „nicht zu krass erhöhen“ und sprach sich für zehn Prozent aus. Für eine „progressive Erhöhung bei der Krippe“ plädierte Christian Wiesheu (ÜWG). Jetzt um zehn Prozent zu erhöhen und „in drei Jahren nochmal“, dafür sprach sich Stephan Wöhrl (CSU) aus. Zudem appellierte er an die Gemeinderäte, „nicht mehr sieben Jahre zu warten“, sondern regelmäßig „sanft“ zu erhöhen. Auch der Bürgermeister konnte sich mit einer Gebührenerhöhung um zehn Prozent anfreunden. „Wir sind eine finanzstarke Gemeinde – wir brauchen nicht unbedingt die 15 Prozent“, sagte er.

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Vor der Abstimmung gab Priller noch zu bedenken, dass seit April 2019 die Elternbeiträge für Kindergartenkinder mit monatlich 100 Euro vom Freistaat Bayern bezuschusst werden. Will heißen: Eltern, die sich für die Mindestbuchungszeit von fünf Stunden entscheiden, werden nicht oder kaum belastet, da sich die Gebühren von bislang 88 Euro auf 96,80 (zehn Prozent mehr) bzw. 101,20 Euro (15 Prozent) erhöhen. In der Krippe gibt es keine Zuschüsse. Hier steigen die Gebühren bei fünf gebuchten Stunden von bislang 198 Euro auf 217,80 Euro (zehn Prozent) bzw. 227,70 Euro (15 Prozent).

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Das Gremium sprach sich für eine Gebührenerhöhung um zehn Prozent aus. Zudem soll künftig alle drei Jahre die Gebührensatzung überprüft werden.

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