Gemeinde braucht dringend Geld: Kinderbetreuung kostet Eltern deutlich mehr

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Fürstenfeldbruck
  4. Gröbenzell

Kommentare

30 Euro mehr für den Kindergarten: Gröbenzell erhöht die Gebühren (Symbolbild). © Monika Skolimowska/dpa

Gröbenzell steckt finanziell in der Misere. Nun steht fest: Die Gebühren von Krippe bis Mittagsbetreuung steigen deutlich.

Gröbenzell – Eltern von Krippen-, Kindergarten und Grundschulkindern müssen ab dem 1. September kommenden Jahres tiefer in die Tasche greifen. Der Gemeinderat hat die Gebühren für die gemeindlichen Kindertagesstätten sowie die Mittagsbetreuung, Horte und die Anschlussbetreuung der Ganztagsschüler um 25 Prozent erhöht. Das wurde in der jüngsten Sitzung im Zuge der Haushaltsberatungen beschlossen. Die Kommune hat ein großes Finanzproblem und muss dringend Lösungen finden.

Die Verwaltung hatte eine dreiprozentige Erhöhung angeregt. Der Fraktionsvorsitzende der CSU, Anton Kammerl, aber schlug „angesichts der prekären Haushaltslage“ die Erhöhung von 25 Prozent vor. „Wir werden überall sparen und den Gürtel enger schnallen müssen“, mahnte er.

Ein Vorschlag, den der Sozialdemokrat Peter Falk als „unsozial“ kritisierte. Klaus Coy (FDP) machte zwar den Kompromissvorschlag, um 15 Prozent zu erhöhen, die Mehrheit entschied sich aber mit 15:11 Stimmen für die 25 Prozent.

Ab dem Herbst 2025 müssen dann für ein an sieben bis acht Stunden pro Tag im Kindergarten betreutes Kind statt bisher 121 Euro 151 Euro bezahlt werden. Letztlich sind es aber lediglich 51 Euro, da ein Zuschuss des Freistaates Bayern in Höhe von  100 Euro von der Gebühr abzuziehen ist.  

Gespart werden soll auch beim Defizitausgleich für den Gröbenzeller Sozialdienst. Das Defizit für Begegnungs- und Sozialzentrum nebst Tagespflege ist bisher auf 275 000 Euro im Jahr begrenzt. Dieser Betrag soll auch dieses Jahr ausgezahlt werden.

Peter Falk (SPD) machte sich zwar dafür stark, die Kürzung zu streichen, fand im Gremium damit aber keine Mehrheit.  Ab dem kommenden Jahr wird der Ausgleich für drei Jahre jedes Jahr um zehn Prozent reduziert.      

Von Susanne Schwind

Auch interessant

Kommentare