Putin rüstet gegen die Ukraine auf: Russland baut unbemannte Kamikaze-Schiffe
Russland setzt auf eine neue Waffe im Krieg gegen die Ukraine: Kamikaze-Schiffe. Auch die Ukraine setzt ähnliche Ausrüstung bereits ein.
Moskau/Kiew – Nach britischen Informationen intensiviert Russland seine Bemühungen, unbemannte Kamikaze-Schiffe zu konstruieren. Diese sollen im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommen. Michail Danilenko, der Leiter des Rüstungsunternehmens KMZ, hat kürzlich verkündet, dass im Rahmen der „militärischen Spezialoperation“ – so die Bezeichnung des Krieges in Russland – Tests mit Drohnenschiffen durchgeführt werden sollen. Ziel ist es, bis 2024 mit der Massenproduktion zu beginnen.
Dies teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag (1. Dezember) mit. Die Boote könnten bis zu 600 Kilogramm Munition transportieren, sagte Danilenko demnach.
Putin rüstet auf: Ukraine setzte bereits auf unbemannte Schiffe bei Angriffen im Schwarzen Meer
Die Ukraine hatte wiederholt unbemannte Schiffe, die mit Sprengstoff beladenen Schnellbooten ähneln, gegen russische Ziele im Schwarzen Meer oder in den Häfen der annektierten Halbinsel Krim eingesetzt. Die Waffe habe sich in den Händen der ukrainischen Streitkräfte zu einer Schlüsselfähigkeit im maritimen Bereich entwickelt, hieß es in London.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. Die Aufrüstung von Putin mit unbemannten Kamikaze-Schiffen für Russlands Streitkräfte dürfte wohl aber nicht dazugehören.
Ukraine-Krieg: Bundeswehr bildet Ukrainer aus
Unterdessen hat die Bundeswehr eine zweite Gruppe ukrainischer Soldaten am Flugabwehrsystem Patriot ausgebildet. Das Training der etwa 70 Männer und Frauen stand nach mehr als sechs Wochen vor dem Abschluss. Die Verteidigung des ukrainischen Luftraums sei eine zentrale Aufgabe, sagte Generalleutnant Andreas Marlow, Befehlshaber des multinationalen Ausbildungskommandos („Special Training Command“), bei einem Ortsbesuch. Er verwies darauf, dass sich russische Angriffe gezielt gegen zivile Infrastruktur in der Ukraine richte.
Am Freitag besuchte Marlow die Ausbildung an einem Standort der Luftwaffe in Deutschland, der nicht öffentlich genannt werden soll. Das Ausbildungskommando hat seinen Sitz in Strausberg bei Berlin und koordiniert die Arbeit der vor mehr als einem Jahr gestarteten EU-Trainingsmission (EUMAM) für die Ukraine. Die Bundeswehr und ihre Partner planen, bis zum Jahresende etwa 10.000 Ukrainer in verschiedenen Aufgabenbereichen ausgebildet zu haben. (skr/dpa)