„Eine Frage der Leistungsgerechtigkeit“ - Ampel will Rentenniveau bis 2039 bei mindestens 48 Prozent halten
Die Bundesregierung will mit einem Rentenpaket II das derzeitige Rentenniveau deutlich länger halten als bisher geplant. „Bis 2025 garantiert der Gesetzgeber eine Höhe von mindestens 48 Prozent. Wir werden - auch mit einem Generationenkapital - das Rentenniveau dauerhaft auf diesem Niveau stabilisieren“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil der „Augsburger Allgemeinen“. Nach Informationen der Zeitung aus Ampel-Kreisen soll die Haltelinie bis 2039 verlängert werden.
Um die Rente zu stabilisieren, soll außerdem die schon länger geplante Aktienrente als „Generationenkapital“ eingeführt werden. Hier ist ein Volumen zwischen zehn und zwölf Milliarden Euro im Gespräch. Die Ampel will außerdem für die nächsten Jahre am Beitragssatz von 18,6 Prozent festhalten. Das Rentenpaket II soll den Kreisen zufolge in der nächsten, spätestens in der übernächsten Woche im Kabinett beschlossen werden.
Heil sagte im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“, die Ampel wolle „zeitnah ein neues Rentenpaket auf den Weg bringen“. Es gehe da im Wesentlichen um die Stabilisierung des Rentenniveaus. „Denn es ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit, dass Menschen nach einem Leben voller Arbeit eine anständige Rente haben“, sagte der SPD-Politiker. Die Ampel sei „sehr, sehr weit, auch in den Arbeiten mit dem Finanzministerium“, erklärte der Minister und ergänzte: „Ich bin zuversichtlich, dass wir rasch im Kabinett sind und der Bundestag in der ersten Jahreshälfte die Vorlage beraten kann.“
Den Beitragssatz will die Ampel die nächsten Jahre nicht antasten. Erst für später sei eine Erhöhung um 0,1 Prozentpunkte geplant, hieß es aus den Kreisen. Eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit sei nicht vorgesehen.