Jetzt noch schnell mehr Rente: Wichtige Deadline im April

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Bis zum 2. April lässt sich noch die Rente aufbessern – mit freiwilligen Beiträgen in die Rentenversicherung für das Jahr 2023. (Symbolfoto) © Jonas Walzberg/imago images

Bis zum 2. April lässt sich noch die Rente aufbessern – mit freiwilligen Beiträgen in die Rentenversicherung für das Jahr 2023. Doch nicht jeder darf einzahlen. Ein Überblick.

München – Viele setzen im Alter auf die gesetzliche Rentenversicherung, um sich finanziell abzusichern. Doch die Rente, die man im Ruhestand dann erhält, fällt doch oft kleiner aus als gedacht. Deshalb ist es gut, zeitig vorzusorgen. Eine Möglichkeit dabei ist, die gesetzliche Rente durch freiwillige Zuzahlungen aufzustocken. Für das Jahr 2023 geht das nur noch bis zum 2. April, teilte die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern mit.

Mehr Geld durch freiwillige Rentenbeiträge: Wer darf einzahlen?

Freiwillige Beiträge können laut Deutscher Rentenversicherung (DRV) alle in Deutschland lebenden Personen leisten, die nicht versicherungspflichtig beschäftigt und mindestens 16 Jahre alt sind – also beispielsweise Selbstständige. Auch im Ausland lebende Deutsche können die Zahlungen vornehmen. Zudem können auch Ruheständler, die eine vorgezogene Altersvollrente beziehen, bis zum Erreichen des regulären Rentenalters ebenfalls freiwillige Beiträge leisten und damit die Rente weiter erhöhen.

Wer bei der Rentenversicherung pflichtversichert ist – was auf die meisten Beschäftigten zutrifft – der kann in der Regel keine freiwilligen Zuzahlungen leisten. Aber keine Regel ohne Ausnahme: So können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab dem 50. Lebensjahr freiwillige Ausgleichszahlungen für künftig erwartete Rentenabschläge leisten, etwa aufgrund eines vorgezogenen Renteneintritts. Darauf weist der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) hin.

Wie viel Geld kann man einzahlen und wie erhöht sich die Rente?

Wer eine nachträgliche Zahlung für das Jahr 2023 leistet, kann eine monatliche Beitragshöhe zwischen dem Mindestbeitrag von 100,07 Euro und dem Höchstbeitrag von 1.357,80 Euro wählen. Weil man damit recht spät dran ist, gibt es allerdings einen Nachteil: Zum Start in das Jahr 2024 hat sich der zu zahlende Betrag für 2023 um rund vier Prozent erhöht, erklärt die DRV.

Wie viel mehr Rente im individuellen Fall zu erwarten ist, lässt sich mithilfe eines Online-Rechners auf dem Informationsportal Ihre-vorsorge.de ermitteln. Zudem kann kostenloser Rat am Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung unter 0800/ 10 00 48 00 eingeholt werden.

Haben die Zuzahlungen in die Rentenversicherung noch Vorteile?

Ja. Die Zuzahlungen erhöhen nicht nur die spätere monatliche Rente, sie helfen beispielsweise auch, die Wartezeit für eine Altersrente oder die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für Reha-Leistungen zu erfüllen. Und wer nicht auf genug Beitragszeiten kommt, kann mithilfe freiwilliger Rentenbeiträge Lücken im Versicherungskonto schließen.

Wie funktioniert die Zahlung freiwilliger Rentenbeiträge?

Die Überweisung muss an den zuständigen Rentenversicherungsträger gerichtet werden. Die Kontodaten des Trägers finden sich auf der jeweiligen Website. Wer nicht weiß, bei welchem Träger er oder sie versichert ist, kann die Informationen der jährlichen Renteninformation entnehmen.

Wichtig ist, bei der Überweisung im Betreff die Versicherungsnummer sowie den Zeitraum anzugeben, für den die Beiträge gelten sollen. Nach eingegangener Überweisung stellt der Rentenversicherungsträger eine Beitragsbescheinigung aus.

Mit Material der dpa

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