Neues Problem im Ukraine-Krieg – Putins Soldaten geht wohl das Trinkwasser aus
Die Trinkwasserversorgung der russischen Soldaten wird offenbar knapp. Gesundheitliche Risiken sind die Folge. Kämpfe in Kursk und Donezk verschärfen die Lage.
Kursk/Donezk – Der Ukraine-Krieg findet seit zweieinhalb Jahren kein Ende. Sorge um Soldaten trat besonders in den kalten Wintermonaten auf – doch auch Hitze und Dürre erweisen sich als Problem für die Streitkräfte: Russische Soldaten sollen unter Trinkwassermangel leiden.
Trinkwassermangel im Ukraine-Krieg: Putins Soldaten geht das Trinkwasser aus
Einige russische Militäreinheiten, die in der Ukraine im Einsatz sind, hätten womöglich zu wenig Trinkwasser. Das berichtet der britische Verteidigungsgeheimdienst in einem Update, das das britische Verteidigungsministerium auf der Plattform X (ehemals Twitter) teilte. Die Schäden an der öffentlichen Infrastruktur, die durch russische Angriffe verursacht wurden, führen demnach höchstwahrscheinlich zu Unterbrechungen der Wasserversorgung, die durch die hohen Temperaturen und Trockenheit noch verschärft werden.
Im Juli berichtete ein prorussischer Militärblogger zudem, dass die Wasserration für russische Piloten auf einen Liter pro Tag reduziert worden sei – das entspricht lediglich einem Viertel des empfohlenen Mindestwasserbedarfs bei hohen Temperaturen. Berichten zufolge hätten sich russische Piloten an die lokale Bevölkerung mit der Bitte um zusätzliches Wasser gewandt, so der Geheimdienst. Unter anderem der Stützpunkt der Luftwaffe in der russischen Stadt Rostow leide unter Wassermangel. Die Einheiten sind in Kämpfe in der ukrainischen Region Donezk involviert. Zudem nannte der Blogger auch Woronesch, eine Region nahe der Kursk-Offensive und auch Wassermangel in der von Russland annektierten Krim.
„Wasserbedingte Krankheiten“: Russische Soldaten bauen improvisierte Filteranlagen
Russische Einheiten seien teils gezwungen, improvisierte Filteranlagen zu bauen und stehende Pfützen als Wasserquelle zu nutzen, um ihren täglichen Bedarf zu decken. Laut Bericht habe das wahrscheinlich zu „einem Anstieg wasserbedingter Krankheiten unter den russischen Soldaten geführt.“ Folgen des Wassermangels seien zudem: Dehydrierung und ein erhöhtes Infektionsrisiko. Der britische Geheimdienst geht davon aus, dass sich die Situation mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ auf die Stimmung und Einsatzfähigkeit der russischen Soldaten auswirken werde.
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Kursk-Vorstoß: Neue Offensive in Russland und Kämpfe in Donezk verschärfen Wasserversorgung
Auch auf ukrainischer Seite sei es besonders in der Oblast Donezk schwierig, die eigenen Soldaten mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen. Seit 90 Tagen konnten die ukrainischen Soldaten ihre Stellung wegen feindlicher Luftangriffe nicht verlassen, berichtete die Kyiv Post. Russland macht dabei weitere taktische Fortschritte. Die Nachschubversorgung der Ukraine erfolge über ferngesteuerte Drohnen.
Gleichzeitig erschwert der ukrainische Kursk-Vorstoß auf russischem Gebiet die Wasserversorgung von Wladimir Putins Truppen. Die Offensive überraschte die Russen, notwendige Vorbereitungen zur Verteidigung wurden nicht getroffen. In der russischen Oblasten Kursk und Belgorod wurde der Ausnahmezustand ausgerufen und mit Evakuierungen von Zivilisten begonnen. (hk)