Dramatische Lage im Ukraine-Krieg: Putins Soldaten kesseln Ukrainer ein – Foto zeigt Details
Russlands Truppen rücken in der Ostukraine weiter vor. Ukrainischen Soldaten droht im Krieg mit Russland die Einkesselung an der Front.
Donezk - Die Lage an der Ostfront verschlechtert sich für die Ukraine immer weiter. Laut verschiedenen Berichten rücken die Truppen von Präsident Wladimir Putin vor. Russische Streitkräfte haben das Dorf Zoria besetzt, berichten DeepState-Analysten.
Dabei handelt es sich um eine nicht-staatliche Organisation. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges veröffentlicht DeepState eine interaktive Online-Karte der militärischen Operationen der ukrainischen und russischen Armeen.

Laut den Analysten ist Putins Armee in den Dörfern Nowotrojizke, Uspenka, Kurachowe,Sonziwka und in der Nähe von Wesely Hai im Gebiet Donezk vorgerückt. Das zeigt ein Foto von DeepState.
Ukraine-Krieg: Russland rückt in mehreren Siedlungen vor
Besondere Aufmerksamkeit gelte dem Gebiet um die Siedlungen: Jelisaweta, Romanowka,Wesely Hai und Hanniwka. Dort versuche Russland, die Verteidigungslinien im Ukraine-Krieg von allen Seiten zu durchbrechen. Wenige Dörfer spielten beim Halten der Frontlinie eine entscheidende Rolle. Von diesen Orten versuchten die russischen Angreifer das Dorf Uspenka zu stürmen. Dort drohe den ukrainischen Soldaten eine Einkesselung.
Allerdings drohen Einkessellungen in mehreren Siedlungen gleichzeitig, schreiben die DeepState-Analysten. Der Grund: eine mangelnde Koordination der ukrainischen Truppen. Die Situation sei „für alle kritisch“. Die quantitative Überlegenheit der russischen Streitkräfte könnte die Ukraine überfordern. Dennoch versuchten die ukrainischen Soldaten ihre Stellungen zu halten und den Feind abzuwehren, schreibt das ukrainische Nachrichtenportal Ukrajinska Prawda.
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Das berichten auch ukrainische Militärbeobachter. Die Ukrainer hielten Stellungen auf beiden Seiten des Flusses Suchi Jaly. Das Vorrücken der Russen in den Ort Uspeniwka schneide den Verteidigern ihren Rückzugsweg ab. „Es ist schwer zu verstehen, welche Sinn es hat, den „Sack von Uspeniwka“ zu halten, wenn der Feind weiterhin schrittweise Kurachowe einnimmt“, so die Deepstate-Analysten.
Ukraine berichtet von heftigen Kämpfen
Der Generalstab äußerte sich nicht detailliert zur Lage an diesen Frontabschnitten. Das Militär berichtete nur von heftigen Kämpfen um Kurachowe und Pokrowsk.
Zudem befürchten Expertinnen und Experten, dass Russland auch an anderen Frontabschnitten angreifen könnte. Die pro-ukrainische Partisanengruppe Atesh hatte dokumentiert, wie ein russischer Konvoi mit Panzern und Mannschaftstransportwagen sich von der ukrainischen Halbinsel Krim auf den Weg in Richtung Saporischschja gemacht hatte. Die Truppenverlegungen könnten auf eine bevorstehende Offensive der russischen Armee in der Region Saporischschja hindeuten.
Im Gegenzug ist dem ukrainischen Geheimdienst offenbar ein operativer Erfolg gelungen. Mitarbeiter sollen einen russischen Raketenwissenschaftler in einem Waldpark nähe Moskau erschossen haben. (Jan Wendt)