Volltreffer gegen Putins Krim-Truppen: Ukraine gelingt einmaliger Luftschlag

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Nach der spektakulären Versenkung eines russischen Kriegsschiffs vor der Krim vermelden die Ukrainer einen großen Luftschlag auf die Halbinsel.

Sewastopol – Kann Moskau-Autokrat Wladimir Putin die Krim, die er 2014 völkerrechtswidrig besetzen ließ, im Ukraine-Krieg nicht mehr verteidigen?

Halbinsel Krim: Ukrainer vermelden schweren Luftangriff gegen russische Staffel

In der Nacht auf Donnerstag (1. Februar) haben die ukrainischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge mit Überwasser-Drohnen die russische Korvette „Iwanowez“ im Schwarzen Meer versenkt. Am Abend desselben Tages vermeldeten dann Medien aus Kiew, ukrainische Militärblogger und der viel zitierte Berater des Innenministeriums, Anton Gerashchenko, einen mutmaßlich schweren Luftschlag gegen die russische Fliegerstaffel auf dem Militärflugplatz Belbek auf der Halbinsel.

Bei X (vormals Twitter) kursierte zur selben Zeit ein Video, das den Einschlag mehrerer Marschflugkörper auf dem Flugfeld nur rund sechs Kilometer nördlich der Stadtgrenze von Sewastopol dokumentieren soll. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Mit Suchoi Su-24M: Ukrainische Luftwaffe bombardiert wohl Krim-Flugplatz

Die den Streitkräften nahestehende Kyiv Post berichtete am Donnerstagabend vom „möglicherweise bisher ehrgeizigsten und komplexesten ukrainischen Luftangriff des Krieges“. Denn: Belbek sei der am weitesten entwickelte und angeblich am besten verteidigte Luftwaffenstützpunkt Russlands in der Schwarzmeerregion, schrieb die Online-Zeitung.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj signiert einen Storm-Shadow-Marschflugkörper an einem Kampfjet der Ukraine. (Archivfoto)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj signiert einen Storm-Shadow-Marschflugkörper an einem Kampfjet der Ukraine. © imago/Archivbild

Mindestens drei ukrainische Kampfbomber vom Typ Suchoi Su-24M hätten bereits am Mittwoch (31. Januar) den Hauptangriff geflogen und mindestens sechs britische Storm Shadows oder französische Scalp-Marschflugkörper (technisch deckungsgleich) auf Ziele rund um den Luftwaffenstützpunkt Belbek abgefeuert, hieß es weiter.

Russische Verluste auf der Krim: Angeblich Kampfjets Su-27 und Su-30 zerstört

Derweil machten unterschiedliche Angaben über angebliche russische Verluste nach der Attacke die Runde. Gerashchenko berichtete von einem mutmaßlich zerstörten Kommunikationsgebäude. Der bekannte ukrainische Militärblogger Igor Sushko vermeldete dagegen, dass auf dem Flugfeld zwei russische Kampfjets vom Typ Su-27 sowie ein Mehrzweckkampfflugzeug vom Typ Su-30 zerstört worden seien. Ferner seien zwölf russische Soldaten getötet worden.

Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Wie das europäische Rüstungsunternehmen MBDA jedoch kürzlich mitgeteilt hatte, können die ukrainischen Luftstreitkräfte die Cruise-Missiles vom Typ Storm Shadow nun auch an ihren Su-24M-Kampfjets montieren und von diesen aus abfeuern. Das erhöht die Flexibilität der Ukraine beim Einsatz der Marschflugkörper erheblich. Zuvor konnten die Cruise-Missiles ausschließlich an MiG-29-Kampfjets angebracht werden.

Halbinsel Krim: Schwächen der russischen Flugabwehr aufgedeckt?

Wie ferner die Kyiv Post berichtet, setzen die Ukrainer das „Miniature Air Launched Decoy (MALD)“ ein, in der Militärsprache meist als ADM-160 bezeichnet. Vereinfacht: Köder-Drohnen, die selbst wie kleine Marschflugkörper aussehen, werden zeitgleich mit den Storm Shadows oder Scalp-EG verschossen und sollen die Luft-Boden-Lenkflugkörper der russischen Flugabwehr anlocken. Diese konnte den Angriff auf Belbek wohl nicht verhindern. (pm)

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