Nachschub für die Ukraine: Nordkorea hilft Putins Soldaten mit Munition aus der Patsche
Putins Nordkorea-Route: Brisante Dimensionen enthüllt
Russlands Abhängigkeit von nordkoreanischer Munition zeigt deren strategische Bedeutung im Ukraine-Krieg. Die Zusammenarbeit hat globale Sicherheitsimplikationen.
Moskau – Inmitten der fortwährenden Spannungen im Ukraine-Krieg zeigt sich die strategisch bedeutsame Rolle Nordkoreas als Waffenlieferant für Russland. Ein umfangreicher Bericht von Reuters und dem Open Source Centre (OSC) enthüllt die beachtliche Dimension der politischen und militärischen Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Ländern.
Nachschub für die Russland im Ukraine-Krieg: Nordkorea hilft Putins Soldaten mit Munition
Zwischen September 2023 und März 2025 haben vier russische Frachtschiffe – die Angara, Maria, Maia-1 und Lady R – insgesamt 64 Fahrten gemacht und dabei fast 16.000 Container von Nordkorea nach Russland gebracht. Diese enthielten geschätzt zwischen vier und sechs Millionen Artilleriegeschosse sowie andere Munitionsarten. Das berichtet auch die Kyiv Post. Russlands eigene Produktion kommt bei weitem nicht an dieses Volumen heran. Während Russland selbst 2024 lediglich etwa 2,3 Millionen Artilleriegranaten herstellte, konnten die nordkoreanischen Lieferungen den erheblichen Munitionsbedarf auf dem ukrainischen Schlachtfeld decken.
Laut dem OSC wurden die Waffen von den russischen Häfen Wostotschny und Dunai weiter per Zug zu Depots nahe der ukrainischen Grenze transportiert, was die Logistikkette dieser Zusammenarbeit verdeutlicht. Das OSC hat diese und weitere Aktivitäten akribisch analysiert, indem sie Satellitendaten ausgewertet und die Unternehmensdokumente der russischen Marine sowie deren Logistik überprüft hat.
Im Ukraine-Krieg: Nordkoreanische Munition für russische Kriegsführung von großer Bedeutung
Trotz der wiederholten Leugnungen des Kreml bezüglich solcher Transfers belegen russische interne Dokumente, dass nordkoreanische Munition einen bedeutenden Anteil der verwendeten Geschosse in der Ukraine ausmacht. So zeigen Analysen, dass manche russische Einheiten bis zu 100 Prozent nordkoreanische Munition verwenden. Das schreibt The Kyiv Independent.

Für die russische Kriegsführung im Ukraine-Krieg ist dieser Nachschub enorm wichtig. „Ohne Hilfe aus der Demokratischen Volkspartei Korea wäre das Artilleriefeuer der russischen Armee auf ukrainische Verteidigungsstellungen um die Hälfte reduziert“, so die Einschätzung der ukrainischen Militärgeheimdienstdirektion GUR gemäß The Moscow Times. Ähnlich äußerte sich der ehemalige Koordinator des UN-Expertenpanels für Nordkorea-Sanktionen, Hugh Griffiths, gegenüber der Ukrainska Pravda: „Ohne die Unterstützung aus der DVRK könnte Präsident Putin seine Kriegsanstrengungen in der Ukraine nicht aufrechterhalten.“
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Abseits des Ukraine-Kriegs: Russland übermittelt Raketentechnologie an Nordkorea
Auf internationaler Ebene wird die wachsende militärische Kooperation zwischen Russland und Nordkorea als potenzielle Bedrohung wahrgenommen. Analysten warnen, dass die westlichen Länder, insbesondere die Vereinigten Staaten und die europäischen Nationen, dringend handeln müssen, um diese strategische Achse zu destabilisieren. Falls die Waffenpipeline und die militärische Partnerschaft ungehindert fortbestehen, könnte das auch die Sicherheit Europas und der indopazifischen Region gefährden.
Wichtige Entscheidungsträger in Washington und anderen westlichen Hauptstädten betrachten die fortwährenden Lieferungen von Munition und technologiegestützten Waffensystemen von Nordkorea an Russland mit Besorgnis. General Christopher Cavoli, der höchste US-General in Europa, bemerkte laut Reuters in einer Anhörung vor dem Kongress, dass Russland „höchstwahrscheinlich“ auch Technologien zur Raketenproduktion an Nordkorea überträgt, was die militärische Kapazität beider Nationen weiter steigern könnte.
Diese gegenseitigen Transfers technologischer Möglichkeiten unterstreichen die Bedeutung der bilateralen Beziehungen und die Möglichkeit, dass zukünftige Konflikte in der Region durch diese Kooperationsstellungen destabilisiert werden könnten.
Wegen Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg: Internationale Warnungen vor Russland-Nordkorea-Allianz
Die EU hat ebenfalls Besorgnis über die Aktivitäten Russlands und Nordkoreas geäußert. Europäische Spitzenpolitiker diskutieren über strategische Maßnahmen, um Nordkoreas militärische Unterstützung für Russland zu unterbinden.
„Gelingt es nicht, dem quantitativen Vorteil, den die nordkoreanische Unterstützung mit sich bringt, vehement entgegenzutreten, besteht die Gefahr, dass die Fähigkeit der Ukraine, sich durchzusetzen, grundlegend geschwächt wird und ein Konflikt mit erheblichen destabilisierenden Folgen in die Länge gezogen wird“, lautet eine eindringliche Warnung aus einer aktuellen OSC-Studie.
Strategisch betrachtet hat Nordkoreas Unterstützung es Russland ermöglicht, den Druck auf ukrainische Truppen kontinuierlich aufrechtzuerhalten, was für die Wiederherstellung und den Erhalt militärischer Fronten entscheidend iist.
Putin und Kim Jong-un: Wie reagiert die internationale Gemeinschaft?
Insgesamt ist die Militarisierung der Beziehungen zwischen Nordkorea und Russland ein entscheidender Faktor, der nicht nur die Dynamik des Ukraine-Kriegs beeinflusst, sondern auch weitreichende geopolitische Konsequenzen haben könnte. Die Abhängigkeit Russlands von nordkoreanischer Munition könnte den Kriegsverlauf zugunsten Moskaus entscheiden und gleichzeitig die Stabilität in der gesamten Region untergraben.