Waffe im Ukraine-Krieg: Russland plant offenbar für 2024 Produktion einer neuen Bombe
Putin will offenbar sein Waffenarsenal für den Ukraine-Krieg aufstocken. Erste Testversuche der neuen Abwurfbombe waren wohl erfolgreich.
Moskau – Es gibt immer wieder Berichte über den russischen Einsatz von Gleitbomben in der Ukraine. Nach Angaben des russischen Staatsmediums TASS plant Russland nun die Produktion einer neuen Abwurfwaffe im Jahr 2024. Die „Drel“ soll Angriffe gegen gepanzerte Fahrzeuge, Bodenanlagen und Luftabwehranlagen ermöglichen. Laut Berichten können die Bomben auch aus größerer Entfernung eingesetzt werden.

Russischen und westlichen Quellen und Analysten zufolge handelt es sich bei der neuen Bombe um eine Art Streumunition, die nach Angaben von Reuters und dem Kyiv Independent während des Fluges auseinanderbrechen und Munition über ein großes Gebiet verstreuen kann, schreibt Business Insider.
Neue Streubombe in Produktion – Folgen für Ukraine-Krieg
Russland hat bereits Gleitbomben im Arsenal. Laut Angaben von Reuters hat der russische Präsident Wladimir Putin schon im Juli 2023 damit gedroht, Streubomben in der Ukraine einzusetzen. Doch offenbar sind diese im Ukraine-Krieg längst zum Einsatz gekommen. Die Vereinten Nationen berichteten von 16 Einsätzen von Streumunition durch russische Militär-Kräfte in zivilen Gebieten, darunter waren Ziele wie ein Krankenhaus in Wuhledar und ein Kindergarten in der Region Sumy.
Human Rights Watch zählte mehrere Einsätze von Streumunition im dicht besiedelten Gebiet der Stadt Mykolajiw.
International wird der Einsatz von Streumunition kritisiert. Streumunition ist in mehr als 100 Ländern verboten, da der Einsatz solcher Bomben eine hohe Gefahr für die Zivilgesellschaft darstellt. Die Ukraine hat vergleichbare Munition von den USA erhalten, sei jedoch dazu verpflichtet, diese Munition ausschließlich zur Verteidigung gegen feindliche Soldaten einzusetzen, heißt es in Medienberichten.
Ukraine seit 2023 von russischen Streubomben bedroht
In der Vergangenheit haben Gleitbomben verheerende Auswirkungen auf ukrainische Verteidigungsanlagen gezeigt. Diese Weiterentwicklung ermöglichte Russland seit Anfang des vergangenen Jahres die Fähigkeit, die Ukraine aus der Luft zu bedrohen. Neben hoch entwickelter Munition stellen die modifizierten Bomben weiterhin eine ernste Bedrohung für die Ukraine dar, da sie präzise Angriffe in Frontgebieten ermöglichen.
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Das Institute for the Study of War (ISW) berichtete im Dezember, dass Russland seine Flugaktivitäten und den Einsatz von Gleitbomben jedoch verringert habe. Dies geschah offenbar als Reaktion auf die Abschüsse von drei russischen Su-34-Jagdbombern durch das ukrainische Militär laut eigenen Angaben am 21. und 22. Dezember. (jek)