Merz warnt vor düsterer Zukunft mit den USA – selbst wenn Harris gewinnt
Auf dem CSU-Parteitag in Augsburg trat auch CDU-Chef Friedrich Merz auf. In seiner Rede blickte er besorgt auf die anstehende US-Wahl 2024.
Augsburg – Die Welt blickt mit Spannung auf die US-Wahl 2024, die am 5. November stattfindet. Auch Deutschland schaut auf die Wahl, dessen Ausgang massive Auswirkungen rund um den Globus nach sich ziehen wird. Laut Umfragen liefern sich Donald Trump und Kamala Harris aktuell ein enges Rennen. Für die Union scheint das allerdings egal zu sein, wie nun auf dem CSU-Parteitag in Augsburg durchklang. Wer auch immer den Sieg bei der US-Wahl holt: Die Konservativen fürchten eine düstere Zukunft.
Merz-Rede auf CSU-Parteitag: Kanzlerkandidat der Union pocht auf Wende in Migrationspolitik
Das machte jedenfalls Friedrich Merz am Samstag deutlich. Der Kanzlerkandidat der Union aus CDU und CSU hielt zum Abschluss des Parteitags eine flammende Grundsatzrede. Zuallererst betonte er die starke Einigung zwischen den Schwesterparteien, die sich auch durch die gute Kooperation mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zeige.
Söder hatte Merz im Rennen um den Posten als Kanzlerkandidat den Vortritt gelassen. Der CSU-Chef hatte bereits am Vortag eine Rede an seine Partei gehalten und auf eine Wende in der Migrationspolitik gepocht.
Merz warnt auf CSU-Parteitag vor Ausgang der US-Wahl – „dann wird's ziemlich unfreundlich“
Nun legte Merz also nach – und lenkte seinen Blick auch weit über Deutschland hinaus. Genauer gesagt in die USA. Die US-Wahl dort sieht er durchaus sorgenvoll. Man müsse sich auf Veränderungen einstellen, ganz unabhängig davon, wie die Wahl ausgehe. Eine neue US-Regierung werde „sehr viel stärker auf den pazifisch-asiatischen Raum“ schauen als auf den transatlantischen Raum. Er bezeichnete Joe Biden als den wohl „letzten transatlantischen Präsidenten für längere Zeit“ in den USA – und warnte zugleich vor den Folgen.

„Wenn Donald Trump kommt, wird's ziemlich unfreundlich“, betonte der CDU-Chef die größte Sorge vor der anstehenden US-Wahl. Trump hatte etwa bereits mit einer Strafzoll-Ankündigung für Sorgen bei deutschen Autobauern gesorgt. Aber selbst wenn Kamala Harris die Wahl gewinne, werde es für Deutschland lediglich „ein bisschen freundlicher“.
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US-Wahl 2024 besorgt CDU-Spitzenkandidat Merz – egal, ob Trump oder Harris gewinnt
Das Ergebnis werde aber bei beiden das gleiche sein, egal wer am Ende ins Weiße Haus einzieht, betonte Merz: „Sie werden uns Europäern sagen: Kümmert euch ein Stück weit mehr um euch selbst, nehmt ein Stück mehr Verantwortung für euch selbst in die Hand, schaut, dass ihr klarkommt und nehmt vor allem Dingen die Verantwortung für eure eigene Sicherheit stärker in die eigene Hand.“
Das Wahlprogramm der CDU für die Bundestagswahl 2025 nimmt indes immer mehr Gestalt an. Kürzlich sickerte durch, dass Merz als Kanzler wohl eine Steuer reformieren will. Auch neue Pläne für das Bürgergeld hat der CDU-Spitzenkandidat. (han)