Trump stellt düstere Prognose zur US-Wahl auf: Bei Wahlniederlage „werden wir kein Land mehr haben“
Sollte Donald Trump die US-Wahl 2024 verlieren, kündigt er ein düsteres Szenario an. Prognosen sehen derweil ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Biden.
New York – Pünktlich zu Ostern hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump mal wieder zum Generalschlag gegen die politische Konkurrenz ausgeholt. Dass der 77-jährige Republikaner mit krawalligen Aussagen auffällt, die teilweise auch die Grenzen des guten Geschmacks unterschreiten, ist im Jahr der US-Wahl 2024 keine Seltenheit. Erst vor wenigen Tag stand Trump wegen eines Videos in der Kritik, das einen gefesselten Joe Biden zeigte. Gegenüber Fox News hat der Immobilienunternehmer nun aber deutlich gemacht, was die Wählerschaft in den USA zu erwarten hat, wenn er im kommenden November die Wahl um die US-Präsidentschaft verlieren sollte.
Trump zeichnet Zukunft von Amerika nach US-Wahl: Wird „wichtigste Tag in der Geschichte unseres Landes“
Dass Donald Trump Probleme mit Niederlagen hat und diese nicht akzeptieren kann, zeigte sich bereits nach der 59. US-Wahl im Jahr 2020: Immer wieder sprach er öffentlich von Wahlmanipulation und stachelte seine republikanischen Anhänger auf. Damals gipfelte die Situation im Sturm auf das Kapitol in Washington D.C., bei dem am 6. Januar 2021 zahlreiche Protestler in das Gebäude eindrangen. Trump hatte zuvor zum „Save America“-Marsch aufgerufen. Inwieweit er Verantwortung für die Vorkommnisse trägt, wird unter anderem aktuell von der US-Strafverfolgung aufgearbeitet. Trump pocht derweil auf seine Immunität.
Gegenüber Fox News sprach Donald Trump nun in einem Interview von Szenarien, die den USA bei einer Wahlniederlage des Republikaners drohen könnten. Die Amerikaner würden „kein Land mehr haben“, wenn sie im November nicht für ihn stimmen, sagte Trump dem Moderator Brian Kilmeade. „Der wichtigste Tag in der Geschichte unseres Landes wird der 5. November sein. Unserem Land geht es schlecht. Und es wird am 5. November geändert, und wenn es nicht geändert wird, werden wir kein Land mehr haben.“
Prognose zur US-Wahl 2024: Sprecher von Trump pocht auf „Recht und Ordnung“ durch Republikaner
Die schlechte Lage der Nation gilt bereits seit längerem als zentrales Wahlkampf-Thema des Trump-Lagers – unter anderem wird regelmäßig von der „Migrantenkriminalität“ gesprochen. Immer wieder behauptete der 77-Jährige zuletzt, dass unter der Regierung der Demokraten die Kriminalitätsrate massiv angestiegen sei. Doch wie NBC News aktuell aufgeschlüsselt hat, stehen Trumps Aussagen im krassen Widerspruch zu den Statistiken von Polizei und Regierung. Dennoch beharrt Trumps Wahlkomitee auf ihrer eigenen Darstellung.
Nach dem Trump-Interview mit Fox News bekräftigte Steven Cheung, ein Sprecher von Trump, die Äußerungen des ehemaligen Präsidenten. Newsweek zitiert den Sprecher folgendermaßen: „Ohne Recht und Ordnung und Sicherheit für alle Amerikaner werden wir kein Land mehr haben.“
Donald Trumps Vermögen wohl gesichert: Weitere Verhandlungen im Jahr der US-Wahl
Für Donald Trump läuft es derweil wieder rund: Nach einem Jahresauftakt mit juristischem Ärger und millionenschweren Strafen ist der Republikaner der letzte Präsidentschaftskandidat seiner Partei, der bei den Vorwahlen in den USA zahlreiche Anhänger hinter sich versammeln könnte. Trumps Teilnahme an der eigentlichen US-Wahl im Herbst gilt inzwischen als gesetzt und durch einen Börsen-Coup scheinen sich auch die Probleme um Trumps Vermögen verflüchtigt zu haben. Zunächst hieß es, dass der ehemalige US-Präsident wegen gerichtlichen Zahlungsanweisungen in finanzielle Engpässe geraten würde. Inzwischen könnte er allerdings zu den reichsten 500 Menschen der Welt zählen.
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Auch aktuelle Umfragen zu US-Wahl sehen Chancen für Donald Trump, es könnte auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Joe Biden hinauslaufen. Während der ehemalige US-Präsident keine Gelegenheit auslässt, um scharf gegen die Konkurrenz zu schießen, drängt sich vielmehr ein mögliches Problem für den 77-Jährigen auf. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Auswahl des Vizekandidaten wenig Einfluss auf die eigentliche Wahl hat. Doch in diesem Jahr könnte das anders sein. Wegen des hohen Alters der beiden Kandidaten steht die oder der Vize besonders im Fokus.
Running Mate von Donald Trump für US-Wahl 2024: Republikaner könnte alle überraschen
Donald Trump teilt nicht gerne Ruhm und Aufmerksamkeit, allerdings braucht auch er als Präsidentschaftskandidat eine Nummer Zwei. Wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt, gehen Beobachter davon aus, dass Trump eher nicht jemanden wählen wird, der wie er ein weißer alter Mann ist. Der Republikaner könnte mit seinem sogenannten Running Mate versuchen, weitere Wählergruppen anzusprechen.
Die naheliegendste Option wäre mutmaßlich die 39-jährige Kongressabgeordnete Elise Stefanik aus dem US-Bundesstaat New York. Doch auch weitere Kandidaten wären laut Experten möglich. Doch Donald Trump könnte sich am Ende gegen jede Prognosen entscheiden und jemanden zu seinem Running Mate machen, den niemand so Recht auf dem Schirm hat – und alle überrascht. (fbu/dpa)