Ein Land auf Trumps Zolltabelle zeigt die ganze Absurdität
US-Präsident Donald Trump will die Welt mit massiven Zöllen überziehen. Alles nur fair, meint er. Ein Blick auf seine Zolltabelle entlarvt, wie absurd das US-Projekt ist.
Washington – Donald Trump hat es getan. Der US-Präsident hat offiziell massive Zölle gegen etliche Länder und Produkte angekündigt. Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel (BGA), Dirk Jandura, sprach von einem „Frontalangriff auf den Welthandel“. Doch Details des Trump-Plans zeigen, wie absurd die Aktion wirklich ist.
Trump-Tabelle für Zölle trifft auch Insel-Paradies: Absurde Details
Wie Trump bei einem Auftritt im Rosengarten des Weißen Hauses ankündigte, führt die US-Regierung neue pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Importe aus allen Ländern ein. Für viele Staaten sollen je nach Handelsdefizit deutlich höhere Strafabgaben greifen. Auf Einfuhren aus Deutschland und anderen Staaten der Europäischen Union in die USA sind demnach neue Zölle in Höhe von 20 Prozent vorgesehen.
Trump posierte mit einer übergroßen Tabelle, die die Zölle nach Ländern aufschlüsselt. Für die Berechnung der neuen Zölle hat Donald Trump nach Angaben des Handelsbeauftragten der USA eine Formel angewandt. Dafür hat man den Handelsüberschuss eines Landes gegenüber den USA durch seine Gesamtexporte geteilt. Diese Zahl halbiert man. Was bei dieser Formel herauskommt, ist die Höhe der Zölle, die Trump gegen das jeweilige Land erhebt.

Trump-Zölle gegen Insel-Paradies: Pinguine sollen zehn Prozent zahlen
Doch wie fehleranfällig dieses System ist, zeigt etwa ein Detail auf der Trump-Zolltabelle.
Denn auch eine kleine Inselgruppe im Indischen Ozean wird aufgeführt. Das Problem: Die Inselgruppe Heard und McDonald, die zu australischem Territorium gehört, ist unbewohnt. Lediglich Pinguine, Seehunde und Seevögel leben auf den Inseln. Die sollen jetzt laut Trumps Tabelle Zölle in Höhe von zehn Prozent bezahlen.
Dabei ist es sogar unwahrscheinlich, dass überhaupt Menschen zu Besuch auf die Inseln kommen. Nach Angaben der australischen Regierung gibt es für die kleine Gruppe strenge Regeln für Besuche. Eine Reise auf die Inseln muss etwa fünf Monate im Voraus bei den Behörden beantragt werden.