Nach Trump-Drohung: Ein Land sorgt sich um seine Sicherheit – Premier trifft König Charles

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Mit seinen Äußerungen verunsichert US-Präsident Donald Trump die Welt. Nun reagiert ein Land auf die Drohungen.

London – Nach eigenen Angaben will Kanadas Premierminister Justin Trudeau mit Großbritanniens König Charles III. über die Verteidigung der Souveränität Kanadas sprechen. Das berichtete die AFP-Agentur. Trudeau plane am Montag mit Charles III. – dem kanadischen Staatsoberhaupt – „Angelegenheiten zu besprechen, die für Kanada und die Kanadier von Bedeutung sind.“

Im weiteren Verlauf fügte Trudeau hinzu: „Und ich kann Ihnen sagen, dass es für die Kanadier derzeit nichts Wichtigeres gibt, als für unsere Souveränität und unsere Unabhängigkeit als Nation einzutreten.“

Trudeau will Charles III. treffen – Trump droht Kanada

Seit seiner Amtseinführung am 20. Januar hatte US-Präsident Donald Trump mehrfach erklärt, dass er Kanada zum 51. Staat der Vereinigten Staaten machen will: „Ich denke, Kanada wäre als 51. US-Bundesstaat viel besser dran“, sagte Trump in einem Interview vor wenige Wochen. Der Republikaner bezeichnete Trudeau nicht als kanadischen Premierminister, sondern als Gouverneur von Kanada.

Vor Kurzem sorgte die Aussage eines hochrangigen US-Beamten für eine weitere Eskalation. Sein Vorschlag: Die USA und Kanada sollten ihre Grenze neu verhandeln. Das berichtete die britische Zeitung The Telegraph. Kanadas Regierung reagierte empört auf diesen Plan und wies ihre Verhandlungsdelegation an, die Gespräche mit den USA auszusetzen – bis zwei neue Mitglieder von Trumps Kabinett, Jameson Greer und Howard Lutnick, von Senat bestätigt werden. Die beiden Politiker gelten als gemäßigte Stimmen in der Trump-Regierung.

Die Grenzziehung ist nicht der einzige Streitpunkt zwischen Kanada und den USA: Trump hatte Zölle gegen das US-Nachbarland verhängt. Sie sollen am Dienstag (4. Februar) in Kraft treten. Das hatte Trump auf seiner Plattform Truth Social verkündet.

US-Zölle gegenüber Kanada könnten geringer ausfallen

Nach neuesten Berichten sollen die geplanten Zölle gegen Kanada niedriger ausfallen als zuvor angekündigt, sagte US-Handelsminister Lutnick. Kanada habe eine „vernünftige Arbeit an der Grenze“ geleistet, erklärte der Politiker am Sonntag (2. Februar) in einem Interview mit dem US-Sender Fox News.

US-Präsident Donald Trump
Donald Trumps Außenpolitik verändert die Welt. © MediaPunch/Imago

Die ursprünglich festgelegten 25 Prozent könnten vermieden werden: „Vielleicht treten die 25 Prozent nicht in Kraft“, sagte Lutnick. Trump hatte die Zölle unter anderem damit begründet, dass über die Grenze zu viele Drogen in die USA geschmuggelt würden. Beweise für seine Behauptung legte Trump nicht vor. Nach seiner ersten Zollankündigung hatte er die Einführung zunächst um einen Monat verschoben. Gleichzeitig sagte Trump: Die Zölle könnten vermieden werden, wenn Kanada ein Teil der Vereinigten Staaten wäre.

Wie viele andere westliche Regierungs- und Staatschefs hatte Trudeau am Sonntag an einem Ukraine-Gipfel in London teilgenommen, nach dem es im Weißen Haus zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Eklat kam. (Jan-Frederik Wendt)

Auch interessant

Kommentare