Trump-Verbündete flippen aus, weil ihre Ehefrauen bei der US-Wahl eventuell heimlich für Harris stimmen

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Trump-Verbündete erbost, weil ihre Ehefrauen bei der US-Wahl heimlich für Harris stimmen könnten

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Donald Trump liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kamala Harris. Doch bei den Frauen hat er das Nachsehen. Das könnte die US-Wahl entscheiden. © Chandan Khanna/AFP

Frauen wählen Harris, Männer stimmen für Trump. Die Kluft ist bei der US-Wahl so groß wie nie. Dieser Umstand treibt prominente MAGA-Männer um.

Washington, D.C. – Die MAGA-Männer in den USA sind entsetzt. Hintergrund ist ein einfacher Werbespot einer liberalen christlichen Organisation. Darin erinnert die Schauspielerin Julia Roberts die Frauen daran, dass die US-Wahl frei und geheim sei: „Sie können wählen, wie Sie wollen, und niemand wird es je erfahren.“

Das ist offenbar ein wichtiger Aspekt für Frauen, die mit Männern verheiratet sind, die die Entscheidungen ihrer Ehefrauen nicht so ohne Weiteres akzeptieren. Die Aufregung über das Video scheint diese Annahme zu bestätigen. Die Reaktion der MAGA-Männer spricht jedenfalls für sich selbst.

Stimme für Kamala Harris bei US-Wahl wäre für Fox-Moderator „wie eine Affäre“

Da wäre zunächst einmal Jesse Waters. Der Moderator des rechtslastigen TV-Senders Fox News ließ seinem Ärger in einer Folge von „The Five“ freien Lauf: „Wenn ich herausfinden würde, dass Emma in die Wahlkabine geht und den Hebel für Harris drückt, wäre das dasselbe wie eine Affäre“, so Watters. „Für mich ist das ein Verstoß gegen die Heiligkeit unserer Ehe. Was verheimlicht sie mir sonst noch? Worüber hat sie sonst noch gelogen?“

Co-Moderatorin Jeanine Pirro hakte nach: „Warum sollte sie Sie anlügen? Haben Sie ihr gedroht?“ Die Antwort von Watters ließ nicht lange auf sich warten: „Warum sollte sie das tun und dann für Harris stimmen? Warum sollte sie sagen, sie sei für Trump und dann aber für Harris stimmen? Und ich habe sie erwischt und dann sagt sie: ‚Ich habe dich die letzten vier Jahre angelogen‘“

„Also gibst du zu, dass du Leute einschüchterst“, warf Pirro ein. „Es ist vorbei, Emma!“, erklärte Watters noch einmal. „Das wäre der D-Day!“

Trump-Aktivist findet es entsetzlich, dass Frauen bei der US-Wahl für Harris stimmen

Auch in Charlie Kirk brodelt es deshalb. Im Gespräch mit der ehemaligen Fox-News-Moderatorin Megyn Kelly schien der rechte Aktivist aufrichtig darüber verärgert zu sein, dass die Frauen in großer Zahl für Harris stimmen – und ihre Ehemänner darüber im Unklaren lassen. „Es ist so abstoßend. Es ist so katastrophal“, so Kirk. „Es verkörpert den Untergang der amerikanischen Familie. Ich finde es so widerlich. Ich finde es einfach so widerlich.“ 

Schon zuvor hatte er sich auf der Online-Plattform X genervt gezeigt. „Bei der vorzeitigen Stimmabgabe sind überproportional viele Frauen dabei“, schrieb er. „Wenn die Männer zu Hause bleiben, ist Kamala Präsidentin. So einfach ist das.“ Und dann ließ er noch einen frauenfeindlichen Kommentar folgen: „Wenn Sie wissen wollen, wie die Zukunft aussieht, sollten Sie nicht wählen gehen, dann stellen Sie sich einfach Kamalas ewiges Gackern vor.“

Harris hofft, dass ihr ein hoher Frauenanteil bei der US-Wahl einen Vorteil gegenüber Trump verschafft

Tatsächlich sind die Frauen bei der diesjährigen US-Wahl offenbar besonders motiviert, ihre Stimmen abzugeben. Die Daten der vorzeitigen Stimmabgabe fallen jedenfalls eindeutig aus: Bisher sind deutlich mehr Frauen als Männer wählen gegangen. Und obwohl diese Zahlen nicht mit den endgültigen Ergebnissen verwechselt werden sollten und Harris und Trump in Umfragen noch immer gleichauf liegen, gibt es Daten, die die Sorgen der Republikaner begründen.

So sind im Swing State Pennsylvania laut Daten von NBC News bereits mehr als 1,6 Millionen Stimmen abgegeben worden, 56 Prozent davon von Frauen. Das entspricht in etwa den Daten von 2020. Doch eins ist diesmal anders. Trump hat seine Fans extra ermutigt, schon vor dem eigentlichen Wahltag am 5. November wählen zu gehen. Die Kluft zwischen Demokraten und Republikaner ist deshalb kaum noch vorhanden, bei Frauen und Männern aber schon.

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Rechter Influencer fürchtet Trump-Niederlage gegen Harris bei US-Wahl

Ein dritter prominenter MAGA-Mann brachte es auf den Punkt. „Die Wahlbeteiligung der Männer in Pennsylvania für Trump ist eine Katastrophe“, schrieb der rechte Influencer Mike Cernovich auf X. „Wenn sich das nicht ändert, gewinnt Kamala Harris Pennsylvania und es ist vorbei.“ (cs)

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