Umfrage-Schock für Trump: Sicher geglaubte Staaten beginnen vor US-Wahl plötzlich zu swingen
Die Swing States entscheiden auch in diesem Jahr die US-Wahl zwischen Trump und Harris. Nun gibt es schlechte Nachrichten für den Republikaner.
Washington, D.C. – Die US-Wahl zwischen Donald Trump und Kamala Harris ist hart umkämpft. Die Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin. Vor allem in den wahlentscheidenden Swing States ist kaum ein Unterschied zwischen den beiden auszumachen.
In den wenigen hart umkämpften Bundesstaaten ist nicht von vornherein klar, wer im November die Mehrheit der Stimmen gewinnen wird: Harris oder Trump? Bisher galten nur sieben Bundesstaaten bei der diesjährigen US-Wahl wirklich als schwankend. Die Umfragen in den Swing States zeigen jedenfalls, dass hier überall mit sehr engen Rennen zu rechnen ist:
- Arizona
- Georgia
- Michigan
- Nevada
- North Carolina
- Pennsylvania
- Wisconsin
Wird Iowa zum Swing State? Umfrage vor US-Wahl bereitet Trump erste Sorgen
Die vergangenen Wochen haben jedoch deutlich gemacht, dass auch andere Bundesstaaten bei der US-Wahl Spannung versprechen. So könnte Harris dem Republikaner in Florida das Leben schwer machen. Das wäre überraschend, hat Trump doch bei den beiden letzten Wahlen zweimal dort triumphieren können. Ob der mutmaßliche Attentatsversuch auf Trump in Florida die Wahl im Sonnenstaat beeinflussen wird, bleibt abzuwarten.
Unterdessen scheint aber auch ein anderer Bundesstaat plötzlich ins Schwanken zu geraten: Iowa. Auch hier hat Trump zweimal hintereinander gewinnen können. Und die Ergebnisse waren beide Male äußert klar: Einmal lag er mit 9,5 (2016), einmal mit 8,2 Punkten (2020) vorne. Alles andere als ein klarer Sieg für Trump in Iowa wäre also eine große Überraschung.
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Harris verkürzt in Iowa Rückstand auf Trump in neuer Umfrage vor US-Wahl deutlich
Eine neue Umfrage zeigt nun aber, dass auch Iowa zu swingen beginnen könnte. So liegt Trump in der Erhebung der renommierten Meinungsforscherin Ann Selzer im Des Moines Register nur noch mit vier Punkten vor Harris. Zum Vergleich: Im Juni hatte Trump in der Selzer-Umfrage einen Vorsprung von 18 Punkten auf Joe Biden.
Die Umfragen von Ann Selzer in Iowa gelten als äußerst genau. So war sie 2008 die einzige Meinungsforscherin, die Barack Obamas komfortablen Sieg bei den demokratischen Vorwahlen in Iowa richtig vorhersagte. Auch bei den Wahlen 2016 und 2020 sah sie Trump jeweils als klaren Sieger – während andere Umfragen ein viel knapperes Rennen zeigten.
Selzer-Umfrage im Juni | Trump-Biden: 50-32 |
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Selzer-Umfrage im September | Trump-Harris: 47-43 |
Umfragen zur US-Wahl sehen enges Rennen zwischen Trump und Harris im Swing State North Carolina
Auch in North Carolina wird es eng für Trump. Das ist überraschend, ist der Bundesstaat im Osten der USA doch seit langer Zeit relativ fest in republikanischer Hand. Nur Jimmy Carter (1976) und Barack Obama (2008) konnten hier seit 1968 für die Demokraten gewinnen.
Auch Trumps Vize J.D. Vance weiß, dass eine Niederlage in North Carolina für Trump kaum zu verkraften wäre. „Wenn wir North Carolina aus der Hand geben, werden wir kaum gewinnen können“, sagte Vance der Presse am 14. September. Die Chancen auf einen Sieg in North Carolina schätzte er optimistisch als „sehr gut“ ein.
Die Umfragen in North Carolina zeigen derweil ein uneinheitliches Bild. So sah die Quinnipiac University zuletzt Harris mit drei Punkten vorne. Andere Umfragen sprechen wiederum für Trump, wie die nachfolgende Tabelle deutlich macht.
Quele | Trump-Harris |
---|---|
TIPP Insights | Trump +3 |
Quantus Polls and News | Trump +2 |
Quinnipiac University | Harris +3 |
North Carolina ist bereits ein Swing State bei der US-Wahl zwischen Harris und Trump
Die Demokraten betrachten North Carolina als einen Staat, in dem Harris gewinnen kann. In der zweiten Septemberwoche hielt sich die Vizepräsidentin gleich zweimal dort auf und zog bei ihren Kundgebungen in Greensboro und Charlotte insgesamt rund 25.000 Menschen an.
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Auch der demokratische Gouverneur von North Carolina gibt sich zuversichtlich. Trumps Team gerate gerade in Panik, sagte Roy Cooper dem Sender NBC News. 2008 habe der Bundesstaat für Barack Obama gestimmt und damit Geschichte geschrieben, so Cooper. Und weiter: „North Carolina ist bereit, erneut Geschichte zu schreiben.“ (cs)