Sorge vor Ergebnis der US-Wahl? Trump setzt auf „bewährte“ Strategie und teilt gegen Harris aus
Bei der US-Wahl heißt es: Harris gegen Trump. Doch wann steht das Ergebnis fest? Der Ex-Präsident meint bei einem Swing-State-Auftritt: noch in der Wahlnacht.
Washington – Bei der US-Wahl 2020 hat Donald Trump seine Wahlniederlage nicht akzeptiert und brachte damit die US-Demokratie ins Wanken. Jetzt sieht es so aus, als setzt der republikanische Präsidentschaftskandidat vor dem Ergebnis der US-Wahl vorsichtshalber auf eine ähnliche Strategie.
Vor Ergebnis der US-Wahl: Trump sät vorsorglich Zweifel an Ausgang der Wahl
Am Wochenende vor der US-Wahl hat Donald Trump vorsorglich Zweifel an einer möglichen Wahlniederlage gesät und unbelegte Betrugsvorwürfe erhoben. Bei einem Wahlkampfauftritt im Swing State Pennsylvania nannte er die Demokraten eine „dämonische Partei“ und unterstellte ihnen in länglichen Ausführungen, bei der Präsidentschaftswahl am Dienstag (5. November) zu betrügen.
Dem Sender ABC News sagte der 78-Jährige, dass er davon ausgehe, dass der Sieger des Rennens ums Weiße Haus noch in der Wahlnacht feststehen werde.

Stimmauszählung bei US-Wahl 2020: Trump forderte Stopp
Dass der Ex-Präsident so kurz vor dem Wahltag in dieser Ausführlichkeit Wahlbetrugs-Ängste schürt, dürfte kein Zufall sein – und erinnert an sein Vorgehen vor vier Jahren. Noch in der Wahlnacht erklärte sich Trump 2020 zum Sieger – und forderte einen Stopp der Stimmauszählung, als er vorübergehend vor seinem Herausforderer Joe Biden lag.
Seine Wahlniederlage erkennt er bis heute nicht an. In den USA wird befürchtet, dass Trump diese Strategie nun bei der diesjährigen US-Wahl wiederholen könnte. Es gilt als wahrscheinlich, dass das Ergebnis der US-Wahl nicht innerhalb weniger Stunden nach Schließung der Wahllokale feststehen wird. Besonders die Briefwahlstimmen verzögern den Auszählungsprozess in einigen Staaten.
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Trump beleidigt Harris vor US-Wahl – wohl enges Rennen in Swing States
Trump spielte bei seinen Wahlkampfauftritten außerdem wieder mit den Ängsten der Menschen in den USA und zeichnete das Bild eines „Landes im Niedergang“. Er sagte: „Wenn ich gewinne, wird das amerikanische Volk wieder die Herrschaft über dieses Land übernehmen. Die Vereinigten Staaten sind jetzt ein besetztes Land.“ Seine demokratische Rivalin Kamala Harris beleidigte er in üblicher Manier. „Sie hat keinen blassen Schimmer. Sie ist wie ein Kind, wenn es um die Wirtschaft geht“. Bei der Abstimmung läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der US-Vize und Trump hinaus.
Umfragen zur US-Wahl sagen auch in den besonders umkämpften Swing States ein knappes Rennen voraus – Harris und Trump liegen in Umfragen dort ungefähr gleich auf. Deshalb konzentrieren sich die beiden Kandidaten auf den letzten Metern auch besonders auf diese Bundesstaaten. Für Trump standen am Sonntag neben Pennsylvania noch Georgia und North Carolina auf dem Programm. Harris war in Michigan unterwegs. (frs mit dpa)