US-Wahl - 7 Fakten zur US-Präsidentschaftswahl
Am 5. November 2024 findet die US-Präsidentschaftswahl zwischen Kamala Harris und Donald Trump statt. Der Sieger wird damit zum US-Präsidenten gekürt. Was genau bis zum Stichtag passiert und wie gewählt wird, wissen bereits viele Leser. Sieben weitere unbekannte Fakten, die es noch über die US-Wahlen zu wissen gibt, erfahren Sie hier.
1. US-Wahl: Die Wahl aus dem All
Ein Gesetz aus Texas, ein Bundesstaat, in den viele Astronauten ihren Wohnort verlegen, weil das Training für die Weltraummission in Houston stattfindet, regelt die Wahl der etwas anderen Art: Über eine verschlüsselte E-Mail werden Wahlzettel zur internationalen Raumstation ISS geschickt, diese werden dort wiederum von Astronauten ausgefüllt und über eine gesicherte Datenverbindung an die Wahlbehörde nach Texas gesendet.
2. Kein Grund für Briefwahl: Covid-19
In vielen US-Bundesstaaten konnte aufgrund der Pandemie in der Vergangenheit per Briefwahl gewählt werden. Allerdings mussten die Wähler dafür in einigen Staaten einen guten Grund angeben. In Texas, Louisiana, Mississippi, Tennessee und Indiana galt die Angst nicht, sich mit dem Virus infizieren zu können, nicht als ausreichender Grund für eine Briefwahl.
3. Wenige Stimmen können alles entscheiden
Manchmal machen wenige Stimmen den Unterschied: Besonders knapp war es im Jahr 2000 zwischen dem Republikaner und späteren Präsidenten George W. Bush und seinem demokratischen Herausforderer Al Gore. Dieser erhielt tatsächlich mehr Wählerstimmen als Bush. Entscheidend waren jedoch die Wahlmänner: Nachdem Bush im entscheidenden Swing State Florida (537 Stimmen) mehr holte, gewann er mit 271 zu 266 Wahlmännern.
4. Die Diskriminierung der schwarzen Wähler
Der 15. Artikel der Verfassung verbot es, das Wahlrecht auf Grund der Hautfarbe zu entziehen, also fand man andere Wege, Afroamerikaner von den Wahlen auszuschließen: Beispielsweise gab es den sogenannten Literacy Test. Das war ein Lese- und Rechtschreibtest, bei dem ausschließlich schwarze Wähler, meist ehemalige Sklaven, vor einem Beamten beweisen mussten, dass sie Lesen und Schreiben können. Andernfalls durften sie nicht wählen. Manche Bundesstaaten erhoben außerdem besondere Wahlsteuern, wenn jemand sein Wahlrecht ausüben wollte. Solche diskriminierenden Praktiken wurden durch den Voting Rights Act von 1965 weitgehend verboten.
5. Man sollte keine Fehler machen
Außer in North Dakota muss man sich selbstständig registrieren, um wählen zu können. Und das ist gar nicht so einfach. Beispielsweise im Bundesstaat Georgia: Die Angaben auf dem Antrag müssen exakt mit den Angaben einer Person übereinstimmen, die dem Staat vorliegen. Aufgrund des sogenannten Exact-Match-Laws wurden bei der Gouverneurswahl im Jahr 2028 viele Stimmen schwarzer Wähler nicht gezählt: Ungefähr 53.000 Wählerstimmen wurden durch das Gesetz zurückgehalten.
6. Sportstadien als Wahllokale
Die Pandemie überschattet vergangene Präsidentschaftswahlen. Die Angst, sich in engen Wahllokalen mit dem Corona-Virus zu infizieren, hätte einige Bürger von ihrer Stimmenabgabe abhalten können. Deswegen funktionieren einige Profisportclubs ihre Stadien zu Wahllokalen um. So zum Beispiel das neue Football-Stadion der Los Angeles Rams.
7. Alkoholverbot am Wahltag
Wer sich den Ausgang der Präsidentschaftswahl schön trinken wollte, ging in South Carolina und Kentucky lange Zeit leer aus. Dort war das Trinken von Alkohol am Tag der Wahl verboten. Dieses Verbot stammte aus dem 19. Jhd., als Kneipen noch als Wahllokale genutzt wurden. So sollte verhindert werden, dass Wählende mithilfe von Drinks bestochen werden. South Carolina war der letzte Bundesstaat, der dieses Verbot 2024 aufhob.