Obama unterstützt Harris: Ex-Präsident gibt vor US-Wahl seinen Segen

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Barack Obama stellt sich hinter Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten: Ein bedeutender Schritt im Rennen ums Weiße Haus.

Washington, D.C. – Barack Obama, der ehemalige Präsident der USA, hat seine Unterstützung für Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin für die US-Wahl zum Ausdruck gebracht. Er versicherte auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass er und seine Frau Michelle alles in ihrer Macht Stehende tun würden, um Harris zum Sieg zu verhelfen. Ein Video, das zusammen mit Obamas Post veröffentlicht wurde, zeigte Harris, wie sie einen Anruf von den Obamas entgegennahm. Auch das Wahlkampfteam von Harris bestätigte, dass die 59-Jährige die Unterstützung der Obamas genießt.

Obwohl Obamas Unterstützung formal nicht entscheidend für das weitere Verfahren ist, stellt sie politisch eine bedeutende Unterstützung für Harris dar. Obama gilt als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Demokratischen Partei und als äußerst effektiver Spendensammler.

Obama stellt sich vor US-Wahl hinter Kamala Harris

Nachdem der amtierende Präsident Joe Biden seinen Rückzug aus dem aktuellen Wahlkampf bekannt gegeben hatte, hielt sich der ehemalige Präsident zunächst mit einer offiziellen Unterstützungserklärung für Harris zurück. Andere hochrangige Demokraten hingegen drängten sofort nach vorne und äußerten ihre Unterstützung für sie. US-Medien berichteten, dass Obama sich nicht zu früh in die parteiinterne Debatte einmischen und den Fokus zunächst auf Bidens politische Erfolge legen wollte.

Biden, der aufgrund seines Alters von 81 Jahren und Zweifeln an seinem geistigen Zustand innerhalb seiner eigenen Partei stark unter Druck geraten war, gab schließlich den Rücktrittsforderungen verschiedener Parteikollegen nach und kündigte vor einigen Tagen seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen an. Als Ersatzkandidatin für die Wahl am 5. November schlug Biden seine Stellvertreterin Harris vor, um gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump anzutreten.

Der ehemalige Präsident Barack Obama (l.) unterstützt Kamala Harris nun offen im US-Wahlkampf. (Archivfotos) © Saul Loeb/AFP / ZUMA Press Wire/Imago / Montage: IPPEN.MEDIA

Die Partei versammelte sich in kürzester Zeit um ihre neue Spitzenkandidatin. Harris konnte die Unterstützung aller namhaften Parteigrößen gewinnen, darunter die demokratischen Kongressführer Chuck Schumer und Hakeem Jeffries, die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton, die 2016 selbst als Präsidentschaftskandidatin gegen Trump angetreten war.

Delegierte der Demokraten werden über Kamala Harris entscheiden

Die Entscheidung, ob Harris tatsächlich die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten wird, liegt bei den Delegierten der Partei aus allen Bundesstaaten. Laut Schätzungen von US-Medien hat die US-Vizepräsidentin bereits genügend Stimmen der Delegierten für eine Nominierung gesammelt.

Die Partei plant, die Personalentscheidung bereits vor dem Parteitag Mitte August auf virtuellem Weg zu klären. Der zuständige Ausschuss der Demokratischen Partei hat das Verfahren dafür gebilligt. Eine elektronische Abstimmung könnte demnach frühestens am 1. August beginnen.

Ursprünglich planten die Demokraten, ihren Präsidentschaftskandidaten bei einem großen Nominierungsparteitag vom 19. bis 22. August in Chicago offiziell zu nominieren. Schon vor Bidens Rückzug hatte die Parteiführung jedoch Pläne vorangetrieben, die Kandidatenauswahl vorzuziehen. Dies hängt mit den Fristen in den Bundesstaaten zusammen, bis zu denen die Parteien ihre Kandidaten bestätigt haben müssen, um auf dem Wahlzettel zu stehen. (lrg/dpa)

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