US-Wahl 2024: Harris Stieftochter von Geheimagenten in Sicherheit gebracht
Die Stieftochter von US-Vizepräsidentin Kamala Harris musste eilig aus einem Restaurant in New York gebracht werden. Tatsächliche Gefahr soll es nicht gegeben haben.
New York - In den USA läuft der Wahlkampf auf Hochtouren. Sowohl der Spitzenkandidat der Republikaner Donald Trump als auch die demokratische Vizepräsidentin, Kamala Harris, stehen immer wieder im Visier ihrer Gegner. Zuletzt hatte sogar ein Attentäter auf Trump geschossen und ihn dabei am Ohr verletzt.
Am Dienstag (30. Juli) hat es einen weiteren Zwischenfall in New York gegeben. Ella Emhoff, die 25-jährige Stieftochter von Vizepräsidentin Harris, musste aus einem Restaurant gebracht werden, nachdem ein Mann die vor dem Restaurant geparkten Fahrzeuge des Secret Service „beschädigt“ hatte. Zuvor soll er einen Agenten zur Rede gestellt haben, schreibt die Zeitung Independent.
Secret Service evakuiert Harris Stieftochter aus Restaurant – wohl keine direkte Gefahr
„Eine Person näherte sich zwei Fahrzeugen des US-Geheimdienstes, die in Lower Manhattan geparkt waren, und beschädigte ohne Provokation die hinteren Nummernschilder beider Fahrzeuge“, sagte James Byrne, Sprecher des Secret Service, in einer Erklärung gegenüber dem Independent. Der 45-jährige Mann wurde dabei festgenommen. Für Emhoff habe keine direkte Gefahr bestanden.

Die beiden Kinder Ella und Cole Emhoff stammen aus erster Ehe des Ehemannes von harris, Doug Emhoff. Mit ihm ist sie seit 2014 verheiratet. Ella verteidigte kürzlich ihre Stiefmutter auf Instagram, nachdem ein Kommentar von JD Vance, der Kandidat der Republikaner für das Amt des Vizepräsidenten, der Harris als „kinderlose Katzenlady“ bezeichnete, auftauchte. „Wie kann man ´kinderlos´ sein, wenn man so süße Kinder wie Cole und mich hat?“, schrieb Emhoff. „Ich liebe meine drei Eltern.“ Zudem schrieb sie ein Zitat ihrer Mutter Kerstin Emhoff dazu, das Harris als „liebendes, fürsorgliches, beschützendes und immer anwesendes“ Co-Elternteil beschrieb.
Vor US-Wahl 2024 – Trump zweifelt an afroamerikanischer Identität von Harris
Im Wahlkampf wird auch unter den Kandidaten der Ton immer schärfer. Trump hat in einem für Empörung sorgenden Interview die afroamerikanische Identität seiner Rivalin infrage gestellt. Harris habe sich immer als indisch beschrieben, doch „dann machte sie plötzlich eine Kehrtwende und wurde eine Schwarze“, sagte der Ex-Präsident am Mittwoch bei einer Veranstaltung afroamerikanischer Journalisten in Chicago.
Das Weiße Haus nannte die Äußerungen „abstoßend“ und „beleidigend“. Trump behauptete, dass Harris sich erst im späteren Verlauf ihrer Laufbahn als schwarz zu beschreiben begonnen habe, um sich so politische Vorteile zu verschaffen.
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„Sie war immer indischer Abstammung und hat nur mit indischer Abstammung geworben“, sagte der Republikaner bei der Veranstaltung der Nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten (NABJ), „Ich wusste nicht, dass sie schwarz ist“, bis Harris vor einigen Jahren „schwarz wurde“, fuhr Trump fort. „Also, ich weiß nicht, ist sie indisch oder ist sie schwarz“, fragte Trump und fügte hinzu: „Ich respektiere beides, aber sie offensichtlich nicht.“
Nach Skandal-Auftritt vor US-Wahl – Harris wirft Trump Spaltung vor
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Harris verurteilte kurz darauf bei einem Auftritt im texanischen Houston die Aussagen ihres Kontrahenten als Versuch, die Spaltungen im Land anzuheizen. „Das amerikanische Volk verdient Besseres“, sagte sie. „Wir verdienen einen Anführer, der begreift, dass unsere Unterschiede uns nicht trennen, dass sie eine wesentliche Quelle unserer Stärke sind.“ (erpe/dpa/AFP)