Harris wirft Trump Spaltung vor: Im Interview überrascht Demokraten-Hoffnung mit spezieller Idee

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Kamala Harris bei einem Auftritt im US-Wahlkampf © Christian Monterrosa/AFP

Kamala Harris hat ihr erstes Interview als Kandidatin der Demokraten für die US-Wahl gegeben. Sie verspricht den USA durch Zusammenarbeit mit Republikanern einen „Vorteil“.

Washington, D.C. – Kamala Harris hat in ihrem ersten Interview seit ihrer Nominierung zur US-Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ihre Positionen vorgestellt. Harris sagte vor der US-Wahl in dem Gespräch mit dem Sender CNN am Donnerstag (Ortszeit, 29. August), hart gegen die illegale Migration vorgehen und sich für eine gerechtere Wirtschaft einsetzen zu wollen. Ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump warf sie Spaltung vor. Harris sagte zudem, die Menschen in den USA seien bereit für einen „neuen Weg nach vorn“.

„Ich bin die beste Person für den Job“, sagte Harris in dem gemeinsamen Interview mit ihrem Vizekandidaten Tim Walz vor US-Wahl. Harris griff Trump in dem Interview an und warf ihm vor, ein Programm zu vertreten, das die Vereinigten Staaten gespalten habe. Die Menschen hingegen seien „bereit für einen neuen Weg nach vorn“, sagte Harris.

Republikaner gegen Trump: Harris will vor US-Wahl „Pferd nicht von hinten aufzäumen“

Sie sagte auch, dass sie einen Republikaner in ihr Kabinett holen würde, um das Land zu vereinen, sollte sie die US-Wahl im November gewinnen. „Ich habe noch 68 Tage bis zur Wahl, also will ich das Pferd nicht von hinten aufzäumen“, sagte sie. Harris sei aber überzeugt, dass es wichtig sei, dass bei den bedeutendsten Entscheidungen Leute mit am Tisch sitzen müssten, die andere Ansichten und andere Erfahrungen hätten. „Und ich denke, dass es für die amerikanische Öffentlichkeit von Vorteil wäre, ein Mitglied meines Kabinetts zu haben, das Republikaner ist.“ 

Einzelne Minister aus der anderen Partei hatte es in den USA auch in der Vergangenheit vereinzelt schon gegeben, etwa zeitweise unter den damaligen Präsidenten Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama. Einen bestimmten Republikaner oder eine Republikanerin habe Harris allerdings noch nicht im Sinn. Es soll aber wohl um Republikaner gehen, die mit Donald Trump abgeschlossen haben.

Trump fordert im Wahlkampf der US-Wahl strikte Loyalität von Republikanern – sonst werden sie zu Feinden

Schon beim Parteitag der Demokraten in Chicago Mitte August hatten einige Republikaner gesprochen, darunter der ehemalige Kongressabgeordnete Adam Kinzinger, der ehemalige Vizegouverneur von Georgia, Geoff Duncan, sowie Stephanie Grisham, die unter Donald Trump etwa neun Monate lang Pressesprecherin des Weißen Hauses war.

Immer wieder poltert Trump gegen Parteikollegen, die ihn nicht unterstützen und bezeichnet sie als „RINO“. Das Akronym steht für „Republican In Name Only“, sinngemäß etwa „nur dem Namen nach Republikaner“. Kurz nach dem CNN-Interview teilte Trump auch wieder gegen Harris aus. Der US-Wahlkampf geht allmählich in die heiße Phase. Die Wahl findet am 5. November statt. (lrg/dpa)

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