US-Wahl 2024 lässt Trump-Verbündete ausrasten: Stimmen Ehefrauen heimlich für Harris?
Ein Werbespot erinnert Frauen vor der US-Wahl 2024 daran, dass sie frei und geheim wählen dürfen. Prominente MAGA-Männer reagieren erbost.
Washington, D.C. – Die MAGA-Männer in den USA sind empört. Auslöser ist ein simpler Werbespot einer liberalen christlichen Organisation, in dem die Schauspielerin Julia Roberts Frauen daran erinnert, dass sie bei der US-Wahl frei und geheim wählen können: „Sie können wählen, wie Sie wollen, und niemand wird es je erfahren.“
Dies scheint besonders für Frauen relevant zu sein, die mit Männern verheiratet sind, die die Entscheidungen ihrer Ehefrauen nicht einfach so hinnehmen. Die Empörung über das Video scheint diese Vermutung zu bestätigen. Die Reaktion der MAGA-Männer spricht Bände.
Stimme für Kamala Harris bei US-Wahl 2024 wäre für Fox-Moderator „wie eine Affäre“
Einer von ihnen ist Jesse Waters. In einer Episode von „The Five“ ließ der Moderator des konservativen TV-Senders Fox News seiner Wut freien Lauf: „Wenn ich herausfinden würde, dass Emma in die Wahlkabine geht und den Hebel für Harris drückt, wäre das dasselbe wie eine Affäre“, sagte Watters. „Für mich ist das ein Verstoß gegen die Heiligkeit unserer Ehe. Was verheimlicht sie mir sonst noch? Worüber hat sie sonst noch gelogen?“
Seine Co-Moderatorin Jeanine Pirro hakte nach: „Warum sollte sie Sie anlügen? Haben Sie ihr gedroht?“ Watters Antwort kam prompt: „Warum sollte sie das tun und dann für Harris stimmen? Warum sollte sie sagen, sie sei für Trump und dann aber für Harris stimmen? Und ich habe sie erwischt und dann sagt sie: ‚Ich habe dich die letzten vier Jahre angelogen‘“
„Also gibst du zu, dass du Leute einschüchterst“, konterte Pirro. „Es ist vorbei, Emma!“, bekräftigte Watters. „Das wäre der D-Day!“
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Trump-Aktivist findet es entsetzlich, dass Frauen bei der US-Wahl 2024 für Harris stimmen
Auch der rechte Aktivist Charlie Kirk ist empört. In einem Gespräch mit der ehemaligen Fox-News-Moderatorin Megyn Kelly zeigte er sich verärgert darüber, dass viele Frauen für Harris stimmen – und ihre Ehemänner im Dunkeln lassen. „Es ist so abstoßend. Es ist so katastrophal“, sagte Kirk. „Es verkörpert den Untergang der amerikanischen Familie. Ich finde es so widerlich. Ich finde es einfach so widerlich.“
Bereits zuvor hatte er sich auf der Online-Plattform X beschwert. „Bei der vorzeitigen Stimmabgabe sind überproportional viele Frauen dabei“, schrieb er. „Wenn die Männer zu Hause bleiben, ist Kamala Präsidentin. So einfach ist das.“ Und dann folgte ein frauenfeindlicher Kommentar: „Wenn Sie wissen wollen, wie die Zukunft aussieht, sollten Sie nicht wählen gehen, dann stellen Sie sich einfach Kamalas ewiges Gackern vor.“
Harris hofft, dass ihr ein hoher Frauenanteil bei der US-Wahl 2024 einen Vorteil gegenüber Trump verschafft
Tatsächlich sind bei der diesjährigen US-Wahl besonders viele Frauen motiviert, ihre Stimme abzugeben. Die Daten der vorzeitigen Stimmabgabe zeigen deutlich, dass mehr Frauen als Männer wählen gegangen sind. Obwohl diese Zahlen nicht mit den endgültigen Ergebnissen verwechselt werden sollten und Harris und Trump in Umfragen noch immer gleichauf liegen, gibt es Daten, die die Sorgen der Republikaner bestätigen.
Im Swing State Pennsylvania haben laut NBC News bereits mehr als 1,6 Millionen Menschen ihre Stimme abgegeben, 56 Prozent davon waren Frauen. Dies entspricht in etwa den Daten von 2020. Doch dieses Mal ist etwas anders. Trump hat seine Anhänger dazu ermutigt, schon vor dem eigentlichen Wahltag am 5. November zu wählen. Die Kluft zwischen Demokraten und Republikanern ist daher kaum noch vorhanden, bei Frauen und Männern jedoch schon.
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Rechter Influencer fürchtet Trump-Niederlage gegen Harris bei US-Wahl 2024
Der rechte Influencer Mike Cernovich brachte es auf den Punkt. „Die Wahlbeteiligung der Männer in Pennsylvania für Trump ist eine Katastrophe“, schrieb er auf X. „Wenn sich das nicht ändert, gewinnt Kamala Harris Pennsylvania und es ist vorbei.“ (cs)