Deutsche würden Harris bei US-Wahl bevorzugen – Trump hätte deutlich das Nachsehen
Kamala Harris überzeugt die Deutschen stärker als Donald Trump. Könnten sie in den USA wählen, würde sie gewiss gewinnen – ganz anders als Trump.
Berlin – Neusten Umfragen zufolge überzeugt die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Kamala Harris, die Deutschen deutlich stärker als ihr Widersacher Donald Trump. Harris ist zudem wesentlich beliebter als US-Präsident Joe Biden, der bis zu seinem Rückzug vor einigen Wochen für die Demokraten antreten wollte.
Laut dem ARD-„Deutschlandtrend“ vom Donnerstag (8. August) kann Harris bei drei Vierteln der Deutschen (77 Prozent) eher punkten als Trump. Der republikanische Kandidat überzeugt dagegen lediglich 10 Prozent der Deutschen, während 8 Prozent von keinem der beiden überzeugt sind. Die Daten stammen aus einer repräsentativen Umfrage, die von Infratest dimap zwischen Montag und Mittwoch dieser Woche unter 1.311 Wahlberechtigten durchgeführt wurde.

Harris kommt bei den Deutschen sehr gut an: Könnten sie die US-Wahl entscheiden, würde Trump verlieren
Der Kandidatenwechsel bei den Demokraten kommt bei einer Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger hierzulande demzufolge gut an. Anfang Juli, als es noch nach einem Zweikampf zwischen dem amtierenden Biden und Trump aussah, hatten sechs von zehn Deutschen (59 Prozent) angegeben, von keinem der beiden überzeugt zu sein. Der amtierende US-Präsident hatte damals nur 28 Prozent der Menschen in Deutschland überzeugen können. Dagegen blieben die Zustimmungswerte für Trump nahezu unverändert. Im Juli hatten sich 9 Prozent für den Republikaner ausgesprochen.
Zeitpunkt | Institut | Biden (Demokraten) | Harris (Demokraten) | Trump (Republikaner) | keiner/keine Angabe |
---|---|---|---|---|---|
4. Juli | Infratest dimap | 28% | - | 9% | 59% |
31. Juli | Forsa | - | 79% | 13% | 8% |
8. August | Infratest dimap | - | 77% | 10% | 8% |
Auch in einer Umfrage vom 31. Juli, die von Forsa im Auftrag von Stern und RTL durchgeführt wurde, kam Harris auf ähnliche Zustimmungswerte. Insgesamt 79 Prozent der Befragten sprachen sich dort für die demokratische Kandidatin aus. Forsa zufolge sind das ähnliche Werte, wie sie einst die sehr beliebten US-Demokraten Bill Clinton und Barack Obama erreichten.
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Bei den Frauen kann Harris besonders punkten – Trump überzeugt dagegen vor allem die AfD-Wähler
Eine Besonderheit der Forsa-Umfrage ist, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt wurden. Hier wurde deutlich, dass Harris bei Frauen noch stärker punkten konnte. 82 Prozent gaben an, die Demokratin zu bevorzugen, während der Wert unter den befragten Männern bei 75 Prozent lag. Dafür konnte Trump bei den Männern besser abschneiden. 18 Prozent gaben an, dass Trump ihr Favorit sei, während Trump bei den Frauen lediglich auf 8 Prozent kam.
Zudem wurden Parteipräferenzen abgefragt. Vor allem bei Anhängern der etablierten Parteien ist Harris demnach beliebt – allen voran bei Wählerinnen und Wählern der Grünen, von denen 99 Prozent angaben, sie zu bevorzugen. Auch Wähler der SPD (92 Prozent), der Union (89 Prozent) und der FDP (85 Prozent) vermag die Demokratin offenbar zu überzeugen. Trump konnte dafür bei AfD-Anhängern hohe Zustimmungswerte abräumen. Von ihnen gaben 51 Prozent an, den ehemaligen US-Präsidenten zu bevorzugen, während lediglich 26 Prozent Harris ihre Stimme gegeben hätten. (tpn)